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Kommentar: Der Sieg von "Im Westen nichts Neues" bei den Oscars macht auch traurig

Kommentar

Der Sieg von "Im Westen nichts Neues" bei den Oscars macht auch traurig

Wolfgang Schütz
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    Regisseur Edward Berger, deutscher Gewinner des Auslands-Oscars mit "Im Westen nichts Neues".
    Regisseur Edward Berger, deutscher Gewinner des Auslands-Oscars mit "Im Westen nichts Neues". Foto: Jordan Strauss, dpa

    Glückwunsch, Freude, ein bisschen Stolz: Ja, denn es ist schön für den deutschen Film, dass er auf der weltgrößten Bühne des Kinos mal wieder einen Sieg eingefahren hat, und dann gleich vierfach. Auch wenn es nicht der große Triumph geworden ist, war "Im Westen nichts Neues" doch zudem erstmals für den Hauptpreis als "Bester Film" nominiert. Aber den hätte er ehrlich gesagt nicht verdient.

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    Das zeigt, dass es bei allem Glanz auch Schattenseiten gibt. Nicht nur, weil es halt mal wieder ein Film über die deutsche Kriegsvergangenheit ist, der gekürt wurde – und weil auch gemessen daran, vorher Gekürtes wie "Die Blechtrommel" oder "Das Leben der Anderen" eine deutlich vielschichtigere Anverwandlung der Historie geboten hat.

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    Viel mehr noch kommen aus Deutschland ja auch eigenwilligere, gegenwärtigere, interessantere, sich weniger in perfekter Inszenierung erschöpfende Filme, die international für Furore sorgen: zuletzt etwa Maria Schraders "Ich bin dein Mensch" über unser Leben und Lieben mit Künstlicher Intelligenz. Bloß hat es bei den Oscars damit nicht mal zur Nominierung gereicht.

    "Im Westen nichts Neues" also. Es sind halt die Oscars, wir sind halt die Deutschen. Schon ein bisschen ernüchternd. Trotzdem: Prost!

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