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Olaf Scholz verspricht sich bei BSW

Glosse

Scholz-Versprecher: Jeder hat einmal seinen großen Stoiber-Moment

Richard Mayr
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    Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat BSW und BSE in einer Rede verwechselt.
    Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat BSW und BSE in einer Rede verwechselt. Foto: Kay Nietfeld, dpa

    Irren ist menschlich, wussten die alten Lateiner schon und diktierten das dem guten alten Asterix ins Kästchen, äh, Heftchen: Errare humanum est. Aber sie haben leider nicht dazugesagt, dass Versprecher noch viel menschlicher sind. Da müssen wir gar nicht mit Reden ist Schweigen und Silber ist Gold kommen, na, schon klar, was gemeint ist. Eine Redaktion, also die quellende Lebe, die klebende Qualle, Quelle – jetzt passt es, danke für so viel Geduld – produziert jeden Tag genug Fehler, sodass die Ko-Leserin, die Rechtschreibkorrektur und das Korrektorat zusammen nie alle ausscholzen können. Aber was ist denn heute nur los?

    Olaf Scholz nennt BSW-Partei BSE

    Das hat sich gestern besagter Bundespanzer Olaf Scholz wahrscheinlich auch gefragt, als er (jetzt mal zusammenreißen beim Schreiben hier, es wird wichtig) beim Sommerempfang der Grünen-Bundestagsfraktion über den großen Rückhalt in der Gesellschaft für die Unterstützung der Ukraine sprach. "Aber es ist schon sehr bemerkenswert, dass die Fraktion BSE ..." – hier korrigierte Scholz sich – "BSW komplett …" Weiter kam er nicht: Alles lachte. Und Scholz dann: "Das war ein Versprecher." Der Kanzler kritisierte, dass AfD und BSW bei der Selenskyj-Rede im Bundestag komplett fehlten. 

    Verbrecher – äh, dieser Versprecher machte das erst zur Meldung. Und ein Schelm, wer jetzt an einen Küchengruß aus dem Unterbewusstsein denkt. Es gibt eben so Tage, an denen man seinen großen Stoiber-Moment hat und mit dem Transrapid überall ankommt, nur nicht am Flughafen in München. Wenn das der Fall ist, einmal locker durch die Hose atmen, vielleicht auch zwei Mal, und sich sagen: Was du morgen kannst besorgen, das verschiebe nicht auf heute. 

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