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Neues Buch „Am Himmel die Flüsse“ von Elif Shafak

Rezension

Neuer Roman „Am Himmel die Flüsse“: Flussläufe und Lebensläufe

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    Elif Shafaks Buch „Am Himmel die Flüsse“ hat alles, was ein gutes Buch braucht: viel Wahrheit, ein paar Geheimnisse, Helden, tragische Ereignisse, Konflikte und Abenteuer. 
    Elif Shafaks Buch „Am Himmel die Flüsse“ hat alles, was ein gutes Buch braucht: viel Wahrheit, ein paar Geheimnisse, Helden, tragische Ereignisse, Konflikte und Abenteuer.  Foto: Monika Skolimowska, dpa/Illustration

    Die Menschen in Elif Shafaks neuem Roman „Am Himmel die Flüsse“ leben zu unterschiedlichen Zeitpunkten an unterschiedlichen Orten. Eine Steintafel, eine alte Geschichte und das Wasser verbinden sie miteinander. Die Autorin baut in die Handlung ihres Romans viele historische Ereignisse ein, die wirklich passiert sind. Trotzdem ließt sich das Buch nicht wie eine geschichtliche Abhandlung, sondern ist so vollkommen wie es nur einer erfundenen Geschichte sein kann.

    In der Stadt Ninive in Mesopotamien im Norden des heutigen Irak lebte ein König. Er sammelte Geschichten in einer riesigen Bibliothek. Sie waren in Keilschrift auf Steintafeln geschrieben.

    Dieselben Steintafeln sieht der Straßenjunge Arthur 1857 im British Museum in London. Er ist so fasziniert davon, dass er beginnt, die Keilschrift-Zeichen auf der Tafel zu entschlüsseln. Doch ein wichtiger Teil der Geschichte fehlt. Um ihn zu finden, reist Arthur an den Ort, wo die Tafeln gefunden wurden, nach Ninive.

    2014 liest die neunjährige Narin aus der Türkei Arthurs Namen auf einem Grabstein am Ufer des Tigris und fragt sich, wieso der Engländer in ihre Heimat gekommen ist und was er mit ihrer Familie zu tun hat.

    Im Jahr 2018 taucht in London eine bisher unbekannte Steintafel aus Ninive auf. Der Onkel der 30-jährigen Zaleekah will sie ersteigern. Zaleekahs Familie stammt aus dem Irak, ist nach Großbritannien ausgewandert und hat sich dort einen beachtlichen Wohlstand erarbeitet. Zaleekah beginnt, Verbindungen zu der Heimat ihrer Vorfahren aufzudecken.

    Das Buch hat alles was ein gutes Buch braucht: viel Wahrheit, ein paar Geheimnisse, Helden, tragische Ereignisse, Konflikte und Abenteuer. Es ist dabei tiefgründig wie der Ozean, mitreisend wie ein Wasserfall, unerwartet wie ein Regenschauer an einem Sommertag und unbedingt lesenswert.

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