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Neue Serien im Januar 2025: Von Zombie-Oktoberfest bis Arbeits-Hölle

Serien

Streamingtipps für Januar: Im Irrsinn des modernen Arbeitens

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    Adam Scott ist eines der prägenden Gesichter der Appletv+-Serie „Severance“. Nun startet bald die zweite Staffel.
    Adam Scott ist eines der prägenden Gesichter der Appletv+-Serie „Severance“. Nun startet bald die zweite Staffel. Foto: Appletv+

    Nachts im Paradies (ab 8. Januar, MagentaTV) – Ein desillusionierter Taxifahrer erlebt rund ums Münchner Oktoberfest einen Höllentrip, Bierleichen verwandeln sich in Zombies: Die Comic-Adaption „Nachts im Paradies“ erzählt eine abenteuerliche Story. Schon die Entstehung ist eine: Die Serie war als erste deutsche Eigenproduktion des Streamingdienstes Starzplay geplant, der zog sich während der Produktion aus dem deutschen Markt zurück – mit Ach und Krach wurde der mit Stars wie Jürgen Vogel und Birgit Minichmayr prominent besetzte Sechsteiler gerettet. Kürzlich startete er bei einer französischen Streaming-App, in Deutschland fand der Großstadt-Alptraum jetzt bei Magenta einen Abnehmer. Jürgen Vogel spielt den Taxifahrer Vincent, dessen Job auf der Kippe steht. Seine Tochter will nichts mehr von ihm wissen. Dann bricht die Welt um sie herum zusammen, das Filmblut fließt reichlich.

    Gerry Star (ab 10. Januar, Prime Video) – Gerry Star würde einen Hit nicht einmal dann erkennen, wenn die Beatles persönlich ihm „Let it be“ vorspielen würden: Der Loser von der Bowlingbahn, der in dieser tragikomischen Serie von Sascha Nathan großartig gespielt wird, ist ein Echo von Büroekel Stromberg. Der hochnotpeinliche Gerry war mal Hintergrundmusiker bei Schlagersänger Ingo Rose (Robert Stadlober), gaukelt sich vor, er sei ein großer Strippenzieher, fristet sein Dasein aber als Aushilfe bei der örtlichen Bowlingbahn. Chefin Becky (Andrea Sawatzki) schmeißt den Schmarotzer nur deshalb nicht raus, weil er verspricht, ihre Tochter beim lokalen Gesangswettbewerb groß rauszubringen. Stimmungsvolle Arbeitsplatz-Komödie voller schräger Vögel.

    Neue Serien im Januar 2025: Von Flugzeugdramen und Bullshit-Jobs

    Lockerbie – A Search for Truth (ab 16. Januar, Sky) – Es war der verheerendste Anschlag auf US-Zivilisten vor dem 11. September 2001: Ein Flugzeug der amerikanischen Fluggesellschaft Pan-Am wurde 1988 auf dem Flug von London nach New York auf der Höhe der schottischen Ortschaft Lockerbie mit Plastiksprengstoff in die Luft gejagt. Alle 259 Insassen und elf Einheimische aus Lockerbie starben. In der Serie über die Tragödie spielt Oscar-Preisträger Colin Firth den englischen Arzt Jim Swire, dessen Tochter Fiona beim Anschlag starb und der zum Sprecher der Angehörigen der Pan-Am-Opfer wurde. Jahrzehntelang kämpfte er für eine Aufklärung der Katastrophe. Sein Buch über seine Erlebnisse liegt diesem Fünfteiler zugrunde, tragisch und dabei spannend wie ein Krimi.

    Severance (ab 17. Januar, AppleTV+) – Hilfe, mein Arbeitsplatz ist die Hölle: Mark (Adam Scott), der bedauernswerte Held der Serie „Severance“, ist in einem Büroalltag gefangen, der kafkaesk ist. Sein Job bei der Firma „Lumon Industries“ ist ein Albtraum ohne Entkommen. Jetzt startet die zweite Staffel der Serie um die Angestellten, deren Gehirne operativ manipuliert werden: Ihr Arbeits-Ich und ihr Freizeit-Ich wissen nichts voneinander – die Konsequenzen sind schrecklich. Die zehn Folgen der zweiten Staffel knüpfen an die Handlung der ersten Staffel an: Damals wagten Mark und sein Team den Aufstand gegen Lumon Industries, jetzt schlägt das Imperium zurück. Die Serie ist eine Mischung aus Horrorthriller und Kritik an einem sinnentleerten Arbeitsleben.

    Diese neuen Serien gibt es im Januar in der ARD-Mediathek

    The next Level (ab 24. Januar, ARD) – Seit März ist die Berliner Technoszene immaterielles Kulturerbe der UNESCO – da kommt diese Serie, die hinter die Kulissen von Kult-Clubs blickt, genau richtig. Das Drehbuch zum Sechsteiler stammt von Alexander Osang: Warum musste die feierwütige junge Touristin Zofia (Jenny Walser) im Techno-Club „Reaktor“ sterben, ausgerechnet in ihren Flitterwochen? Bei der Polizei wollen einige die Tragödie als Drogentod abtun. Zufällig ist die junge Reporterin Rosa (Lisa Vicari) im Krankenhaus dabei, als Zofias Ehemann Josh (Ben Lloyd-Hughes) die Nachricht vom Tod seiner Ehefrau erhält. Sie bietet ihre Hilfe an. Auf der Suche nach der Wahrheit kommt sie dem zynischen Berliner Mega-Investor Brenner (Jens Harzer) gefährlich nahe, der im großen Stil Immobilien aufkauft.

    Die Ermittlung (ab 27. Januar, ARD-Mediathek) – Der Völkermord der Nazis an den Juden war eines der größten Verbrechen in der Geschichte der Menschheit. Wie kann man dem Grauen des Holocausts in einem Kunstwerk gerecht werden? Der Dramatiker Peter Weiss verfasste in den 1960er Jahren das dokumentarische Theaterstück „Die Ermittlung“, in dem er die Protokolle des ersten Frankfurter Auschwitzprozesses zu einem Gerichtsdrama verdichtete. Regisseur RP Kahl hat das berühmte Stück zu einem aufwühlenden Film umgearbeitet, der in der ARD-Mediathek als Serie zu sehen ist. Viele bekannte Schauspieler und Schauspielerinnen, darunter Christiane Paul, Tom Wlaschiha und Clemens Schick, spielen Richter, Anwälte, Angeklagte und Zeugen. In nüchternen Worten erzählen Auschwitz-Überlebende vom Leben und Sterben im Konzentrationslager.

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