Sie fehlen, seit die runden, schwarzen Scheiben aus vielen Haushalten verschwunden sind. Weil Vinyl wie Bücherregale ihre Besitzer als Kulturmenschen ausweist. Wer einen Lebensraum mit Schallplatten betritt, fühlt sich geistig willkommen. Und animiert, ein bisschen in der Sammlung zu blättern und darüber zu sprechen. Hören wir zum Frühstück Bill Evans oder die Dire Straits? Und kann mal bitte jemand die Platte umdrehen? Im Buch "Die Rache des Analogen" beschreibt David Sax das Schallplatten-Revival vor allem bei Menschen, die LPs nicht aus ihrer Jugend kennen: "Man sieht zu, wie sich die Platte dreht, und es ist, als säße man um ein Lagerfeuer. Es ist hypnotisch."
Musikmarkt