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Musik
06:08 Uhr

"Songwriter": Das neue Album vom toten Johnny Cash

Der US-amerikanische Country-Sänger und Songschreiber Johnny Cash starb am 12. September 2003.
Foto: Universal Music, dpa

"Songwriter" präsentiert posthum bisher unveröffentlichte Demo-Aufnahmen Johnny Cashs. Sie stammen aus einer Zeit, in der es still um den Country-Star geworden war. Ein hinreißender Nachschlag seiner großen Karriere.

Schon wieder ein Album aus dem Nachlass von Johnny Cash – das mittlerweile vierte nach seinem Tod 2003. Muss man sich möglicherweise Sorgen um den Lebensstandard seines Sohnes und Nachlassverwalters John Carter Cash machen und befürchten, dass es sich bei „Songwriter“ (Mercury Nashville/Universal) um eine elegante Art von Resteverwertung handeln könnte? Oder gibt es tatsächlich noch Ungehörtes vom „Man in Black“? Die Frage lässt sich relativ schnell beantworten: Das am Freitag erschienene Album ist eine Art Missing Link, das Bindeglied zwischen dem Mittelfinger-Cash der frühen Jahre und dem gereiften Giganten, der ab Mitte der 1990er eine zweite Blüte erlebte. 

Nach steiler Karriere wurde es still um Johnny Cash

Cash hatte seit Ende der 1950er eine steile Karriere hinter sich, besiegte 1967 zum ersten Mal eine Tablettensucht, spielte Anfang der 1970er-Jahre legendäre Konzerte wie das im Folsom Prison. Doch ein paar Jahre später wurde es stiller um ihn, und die Aufnahme in die „Country Music Hall Of Fame“ 1980 roch nach einer Abschiebung ins Museum – mit 48 Jahren. Die bislang unveröffentlichten Aufnahmen aus dem Jahr 1993 zeigen, dass der Sänger in jenen Jahren mehr konnte als Gastrollen in „Columbo“ und Albernheiten aufnehmen wie „The Chicken In Black“. Es war die Zeit, unmittelbar bevor Cash den legendären Produzenten Rick Rubin treffen sollte, der einen kompletten Turnaround von Songauswahl, Instrumentierung, Stimme und Image in Gang brachte. Das Material auf „Songwriter“ unterscheidet sich deshalb in vielerlei Hinsicht von Cashs legendären Spätwerken, die Stimme klingt noch nicht anrührend brüchig wie zum Ende seines Lebens, aber sie schleppt schon gehöriges Gewicht mit, unter anderem das einer erneuten Tablettenabhängigkeit. Die Instrumentierung ist dicht, aber nicht überfrachtet, mit Marty Stuart an Gitarre und Mandoline, Dave Roe am Bass und Pete Abbott am Schlagzeug, lässt aber der Stimme ausreichend Raum. Überdies wirkten noch Dan Auerbach von den Black Keys und der mit 22 Grammys ausgezeichnete Country-Star und späteres Eagles-Mitglied Vince Gill an der Fertigstellung mit. Eine durchaus hochkarätige Besetzung.

Johnny Cashs "Songwriter" klingt locker und launig

„Es ist schwer zu sagen, was mein Vater mit dem Material vorhatte“, erzählt John Carter Cash. „Ob es ein Demo war oder eine Art Trainingseinheit. Sein Gesang und seine akustische Gitarre waren so kraftvoll und zeitlos wie immer. Nur ein paar Wochen später hat mein Vater dann angefangen, mit Rick Rubin zu arbeiten. Zusammen haben sie neu definiert, wie ein Johnny-Cash-Song klingen kann: reduziert, aber gleichzeitig voller Stil. Das war die Mission. Diese Aufnahmen zeigen den Ansatz, den Johnny Cash davor verfolgt hat. Deshalb wurden sie zur Seite gelegt.“ Anders als die eher gewichtigen, melancholischen und teils schwermütigen Rubin-Werke klingt „Songwriter“ locker und launig. Die Songs vermitteln jede Menge Herz und Humor, zum Beispiel, wenn Cash in „Well Alright“ zweideutig über die Begegnung mit einer Frau in einem Waschsalon singt, aus der schließlich eine Ehe wird. „Hello Out There“ singt er im gleichnamigen, atmosphärischen Auftaktsong, und es wirkt fast so, als würde er sich aus dem Jenseits melden. Vielleicht auch, um das bis heute vorherrschende Bild seiner selbst, er sei überwiegend mit fremden Songs wie „Hurt“ (Nine Inch Nails) und „Personal Jesus“ (Depeche Mode) erfolgreich gewesen, posthum ad absurdum zu führen.

Auf seinem neuen Album zeigt sich Johnny Cash als toller Geschichtenerzähler

Johnny Cash war selbstverständlich ein Songwriter, ein fesselnder Storyteller. Und obwohl es sich bei den elf Liedern um Demos handelt, um Rohversionen von Stücken wie dem grandiosen „Drive On“ über die Erlebnisse eines Veteranen im Vietnam-Krieg, das Rubin nur Monate später für die „American Recordings“ aufpolierte, vermitteln sie einen wunderbaren Eindruck von der kompositorischen Grandezza Cashs und seiner mitunter sperrigen Country-Attitüde. „Ich habe alles vermieden, wovon mein Vater auch die Finger gelassen hätte“, verrät John Carter Cash. „Kurz vor seinem Tod hatte er mir gesagt, dass ich beim Umgang mit seinem Nachlass meinem Herzen folgen sollte. Das tue ich. Ich veröffentliche dieses Album jetzt, weil es sich richtig anfühlt. Und wenn ich es mir anhöre, denke ich, es hat funktioniert.“ Ein unerwarteter und absolut hinreißender Nachschlag einer großen Karriere. Leichenfledderei klingt definitiv anders!

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