Die Leipziger Buchmesse steht nach drei Jahren Zwangspause wegen Corona vor einem Neubeginn. Die Frühlingsschau der Buchbranche vom 27. bis 30. April soll mit neuen Mitmachformaten angereichert werden, kündigte Buchmesse-Direktor Oliver Zille an.
"Wir wollen beweisen, dass das Erfolgsmodell Leipziger Buchmesse weiter funktioniert." Eine Messe, die drei Jahre nicht stattfinden konnte, brauche aber eine gewisse Zeit, bis sie wieder ihre volle Betriebstemperatur erreicht habe.
Der Messe-Chef rechnet in diesem Jahr mit 130.000 Besucherinnen und Besuchern auf dem Messegelände. 2019 seien es 215.000 gewesen. "Wenn wir dieses Jahr 60 Prozent des Vorkrisenniveaus erreichen, wäre das ein Erfolg", sagte Zille.
Eine ganze Reihe neuer Formate
Voriges Jahr hatte der Rückzug großer Verlagsgruppen zur Absage der Buchmesse geführt. Begründet wurde dies mit Corona-Risiken, es löste aber eine Debatte über die Zukunft der Buchmesse generell aus. Laut Zille werden in diesem Jahr alle großen Verlage dabei sein. Die Gesamtausstellerzahl bewege sich in diesem Jahr derzeit bei etwa 75 Prozent des Niveaus von 2019. Viele Entscheidungen würden inzwischen kurzfristiger getroffen, sagte Zille.
Das Lesefestival "Leipzig liest" wird etwas kleiner sein als vor der Corona-Pandemie. Derzeit würden ungefähr 2000 Veranstaltungen auf dem Messegelände und in der Stadt geplant. Rund 200 Leseorte sind vorgesehen. 2019 waren es noch 360.
Laut Buchmesse-Direktor wird es in diesem April eine ganze Reihe neuer Formate geben, die einen Mitmachcharakter haben. Dazu zählt unter anderem eine Buchbar, an der es moderierte Diskussionsrunden mit Autorinnen und Autoren und dem Publikum geben soll. Im März geht die Buchmesse außerdem auf Tour durch zwölf Buchhandlungen in Deutschland.
(dpa)