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Literatur
08.01.2023

Autor Gert Heidenreich: "Sprache ist immer gesprochene Sprache"

Der Schriftsteller, Journalist und Hörbuchsprecher Gert Heidenreich, zu Gast beim "Irseer Pegasus".
Foto: Mathias Wild

Welche Sinne sollte die Literatur reizen? Gert Heidenreich erläutert er beim 25. Autorentreffen „Irseer Pegasus“, wie ein Text am besten zur Geltung kommt.

Was ist ein guter Text? Darüber streiten Literaturschaffende, seit es sie gibt. Vor 25 Jahren wurde ein organisiertes Forum für derlei Diskussionen geschaffen: der „Irseer Pegasus“. Seit Ende der 1990er sind immer zum Jahresbeginn aufstrebende Autoren für drei Tage in die ehemalige Benediktinerabtei Irsee bei Kaufbeuren eingeladen, um ihre noch unveröffentlichten Texte zu diskutieren und die besten Beiträge zu küren. Bei der Jubiläumsausgabe des Autorentreffens wurde nun die ohnehin schon komplexe Fragestellung noch erweitert. Wie kommt ein guter Text am besten zur Geltung? Still für sich gelesen? Laut und ausdrucksstark vorgetragen von einem kundigen Interpreten oder gar begleitet von Musik? 

Bei der literarischen Matinee, die schon viele Jahre lang den Abschluss des „Pegasus“ bildet, war mit Gert Heidenreich einer auf dem Podium, der sich mit dieser Problematik seit Langem auseinandersetzt – und eine klare Meinung hat. „Sprache ist für mich immer gesprochene Sprache“, sagte der Schriftsteller, Drehbuchautor, Journalist und gefragte Hörbuchsprecher. „Ich bin ständig am Schwätzen, während ich schreibe“, bekannte der 78-Jährige. Aber auch im Vortragen von Werken anderer Autoren sieht Heidenreich einen „synästhetischen Vorgang“, der die Texte bereichern könne. Freilich erfordere dies viel Vorbereitung und Beschäftigung mit den Vorlagen, um diese – am besten im Sinne des Autors – den Zuhörerinnen und Zuhörern zu vermitteln. Denn: „Sprechen ist Entscheiden.“ 

Gert Heidenreich liest beim "Irseer Pegasus" aus seinem Langgedicht "Das Meer - Atlantischer Gesang"

Heidenreich blieb an diesem Vormittag aber nicht im Theoretischen, sondern ging eindrucksvoll in die Praxis. Nach einigen Lyrikbänden im umfangreichen Oeuvre des Autors wagte er sich mit seinem jüngsten Buch „Das Meer – Atlantischer Gesang“ erstmals an die in der deutschen Literatur eher ungewöhnliche Gattung des Langgedichts. Inspiriert von vielen Aufenthalten an der Atlantikküste der Normandie hält Heidenreich darin eine gleichermaßen hochlyrische und tiefphilosophische Zwiesprache mit dem personifizierten Ozean, mit der kapriziösen „Meeresdame“. Die Gedanken, die der Autor mit einer wahrlich wogenden Wortgewaltigkeit formuliert, reichen weit über die reinen Erscheinungsformen des Meeres hinaus – bis zur Frage nach dem Ursprung des Lebens und dem Wesen der Ästhetik. 

Dass Gert Heidenreich diesen Text selbst als Hörbuch einspricht, stand außer Frage. Aber er ging noch einen Schritt weiter. Sein Sohn Julian Heidenreich komponierte sphärische elektronische Musik, die für die Audioproduktion von das „Das Meer“ verwendet wurde, aber auch bei Lesungen erklingt. Für den Autor gibt es jedoch auch klare Grenzen bei der Multimedialität seiner Werke: „Ich hasse Kameras“, bekannte Heidenreich in Irsee. 

Sophia Merwald gewinnt den Autorenpreis

Dass dort seit einem Vierteljahrhundert solche Fragen diskutiert werden, ist einigen engagierten Autoren aus dem schwäbisch-alemannischen Bereich zu verdanken, die im Bildungszentrum des Bezirks Schwaben im Kloster Irsee mit offenen Armen empfangen wurden. Seither wählt eine Fachjury – aus inzwischen Hunderten von Bewerbungen – die Teilnehmer, die beim „Pegasus“ kollegial ihre Arbeiten diskutieren. Neben einem Preis der Jury gibt es immer auch einen Autorenpreis, den die Teilnehmer untereinander vergeben. Letztere, mit 1000 Euro dotierte Auszeichnung erhielt heuer Sophia Merwald aus München für einen Auszug aus ihrem gerade entstehenden Roman „Sperrgutland“. Die Jury zeichnete Julia Willmann (Berlin) für die Erzählung „Splitter“ aus (ebenfalls 1000 Euro). Beide Texte thematisieren unverarbeitete Traumata aus dem Zweiten Weltkrieg, aber mit deutlichen Handlungssträngen und Querverweisen in die Gegenwart.

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