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Leony, die Sängerin der Hymne zur Fußball-EM

Porträt

Leony: Diese Frau singt die Fußball-EM-Hymne

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    Mit "Fire" gerade überall zu hören: 
 Sängerin Leony.
    Mit "Fire" gerade überall zu hören: Sängerin Leony. Foto: Ralf Lienert

    Leony? Sängerin aus der Oberpfalz? Noch nie gehört. Das dürfte sich bald ändern, denn die Stimme der Bayerin läuft gerade in Dauerschleife – im Radio, beim Public Viewing, auf Fanpartys. Leonie Burger, wie die 26-Jährige mit bürgerlichem Namen heißt, singt das offizielle Lied zur Fußball-Europameisterschaft. Ein Mädchen aus der Provinz, das Popstar werden wollte und es irgendwie geschafft hat. 

    Eigentlich sollte die deutsche Grammy-Gewinnerin Kim Petras den Song singen, aber die lebt inzwischen in Los Angeles und hatte offenbar keine Zeit. Also fiel die Wahl auf Leony. Mit OneRepublic und Meduza nahm sie das Lied „Fire“ auf und bekam erst mal heftig Gegenwind in den sozialen Medien. Warum sie? Warum nicht auf Deutsch? Warum dieser, pardon, ziemlich schrottige Song zur EM? Doch die Bayerin ließ sich nicht verunsichern, konterte stattdessen, dass das nicht ihre Entscheidung gewesen sei und überhaupt, was soll der ganze Hass. Da wirkt es fast wie ein gekonntes Zuspiel, dass jetzt auch noch zwei indische Taxifahrer aus Hamburg mit einem inoffiziellen EM-Song viral gehen, für den sie in schwarz-rot-goldenen Trikots zu Punjabi-Beats tanzen und auf Deutsch singen. Aber das nur am Rande.

    Leony arbeitete auch schon mit Dieter Bohlen zusammen

    Leonys Karriere begann mit einem Auftritt bei der RTL-Show „Rising Star“. Sie trat mit ihrer Band auf, gewann und ging ihren eigenen Weg: Aufnahme-Sessions in Schweden, ein Plattenvertrag in Australien und ein erster Hit in den deutschen Charts – mit einer Neuinterpretation des Modern-Talking-Songs „Brother Louie“, für die Leony mit Dieter Bohlen zusammenarbeitete. Neben dem saß sie dann auch als Jurorin in der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“. Inzwischen hat die Sängerin einige Chart-Hits gelandet, etwa mit „Faded Love“, „Raindrops“ oder „Remedy“. Jetzt noch eine Fußball-Hymne, mehr kann sich die Frau mit dem leicht gerollten bayerischen R in der Stimme momentan eigentlich nicht wünschen. Spielerfrau möchte sie jedenfalls nicht werden. „Nur bekannt zu sein, weil man die Freundin von jemandem ist, wäre das Schlimmste für mich“, sagte sie vor Kurzem im Interview. „Ich habe Fußballer-Verbot von meinem Bruder.“ Sie wolle sich gerade mehr auf die Karriere konzentrieren. „Gefühlt bin ich so bei 20 Prozent angelangt in meiner Karriere“, erklärte sie neulich gegenüber der SZ. Man darf ja mal träumen. 

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