Startseite
Icon Pfeil nach unten
Kultur
Icon Pfeil nach unten

New York: Für das Musical "Phantom der Oper" fällt bald der letzte Vorhang

New York

Für das Musical "Phantom der Oper" fällt bald der letzte Vorhang

    • |
    Bald nicht mehr in New York zu sehen: Die Plakate für das Musical "Phantom der Oper".
    Bald nicht mehr in New York zu sehen: Die Plakate für das Musical "Phantom der Oper". Foto: Kathy Willens, AP/dpa

    Soll man nun lachen oder weinen? Muss man beeindruckt sein oder geschockt? Ein Klassiker des Broadways in New York wird nun eingestellt: Im Februar 2023 soll der letzte Vorhang für das Musical "Phantom der Oper" fallen. Das Musical von Andrew Lloyd Webber und Richard Stilgoe ist dort dann 35 Jahre gelaufen, es ist die dienstälteste Produktion und so etwas wie die Konstante in einem Geschäft, das ansonsten von Veränderung lebt.

    Als das Musical 1988 Premiere hatte, war Ronald Reagan der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, und Michael Gorbatschow prägte gerade die Begriffe "Glasnost" und "Perestroika". Das Musical überdauerte die Zeitenwende von damals, ging auch nach den Terroranschlägen in New York nicht in die Knie und ließ sich von der Präsidentschaft von Donald Trump nichts anhaben. Wobei? Die Corona-Pandemie wird von den Verantwortlichen als Grund genannt, warum die Zuschauerzahlen zurückgegangen sind. Und die Zahl der Corona-Erkrankungen war in den USA wegen des Trump-Krisenmanagements ja besonders hoch....

    Nicht die Nostalgie überwiegt, sondern ein Blick auf die Zahlen

    Da sich die Produktion selbst tragen muss, überwiegt am Ende bei den Machern nicht die Nostalgie, sondern der Blick auf die nackten Zahlen. In der Woche, die am 11. September endete, seien rund 868.000 US-Dollar (867.000 Euro) eingespielt worden, hieß es. Diese Einnahme sei nicht hoch genug, um ein Musical mit großer Besetzung und aufwendigem Bühnenbild am Laufen zu halten.

    Trotzdem fällt der Blick zurück imposant aus: Eingespielt hat das Stück in dieser Zeit rund 1,3 Milliarden Dollar, ein Betrag, den sonst nur Blockbuster-Kinofilme erreichen. Und mehr als 19,8 Millionen Menschen haben das Musical allein in New York gesehen – zum Vergleich, in Bayern leben zur Zeit ungefähr 13,2 Millionen Menschen. (mit dpa)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden