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Mit Paula Hartmann im Dopamin-Bunker
![Auf ein Schnäpschen mit Paula Hartmann. Das konnten einige Fans in der Kantine erleben. Auf ein Schnäpschen mit Paula Hartmann. Das konnten einige Fans in der Kantine erleben.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
![Mit Paula Hartmann im Dopamin-Bunker](https://www.augsburger-allgemeine.de/img/bilder/crop61651021/4323057259-cv1_1-w40-owebp/Laura-Mielke?t=.jpg)
Paula Hartmann füllt die Augsburger Kantine auf ihrer beinahe ausverkauften Tour. Und schickt ihren Fans einen neuen Song aufs Handy.
Paula Hartmann ist keine Person, die man als Rampensau beschreiben würde. Die 22-jährige Berlinerin wirkt so sympathisch aufgeregt und zu Teilen schüchtern, dass man als Zuschauerin den Eindruck bekommt, man ist beim Konzert einer guten Freundin und nicht bei einer der angesagtesten Künstlerinnen Deutschlands – im positivsten Sinne. Paula Hartmann spielte am Donnerstagabend in der ausverkauften Kantine und liefert Song für Song eine liebevolle, emotionale Show ab, die einfach Spaß macht.
Vor zwei Jahren startete Paula Hartmann ihre Karriere, veröffentlichte seitdem mehrere Singles und ein Album, dazu verschiedene Features mit bekannten Musikern, wie Casper, Luciano, Haftbefehl und Trettmann. Und nun tourt sie durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Beinahe alle 16 Konzerte sind restlos ausverkauft, einige wurden sogar in größere Hallen verlegt – und waren dann wieder ausverkauft. Bei allem Neuland, das sie für sich selbst damit betritt, zeigt sie auf der Bühne ihr Talent und scheint es manchmal selbst nicht zu glauben, wie beliebt sie bei ihren Fans ist. Immer wieder blickt sie beinahe fassungslos mit großen Augen und einem breiten Lächeln ins Publikum. "Wow... Es ist so voll, passt bitte auf euch auf", sagt sie gleich zu Beginn.
Gute-Nacht-Geschichten mit Paula Hartmann
Die Songs von ihrem Album "Nie verliebt und andere Gute-Nacht-Geschichten", können die begeisterten Fans selbstverständlich auswendig. Sogar den Text ihres neuen Songs "3 Sekunden", der erst vor zwei Wochen veröffentlicht wurde. Es geht um sexuelle Gewalt an Frauen und Belästigungen, die so alltäglich sind, dass sie kaum mehr auffallen. Die Künstlerin teilt einigen Schmerz mit ihren Fans – ob durch ihre Songs oder ihre Ansagen dazwischen. So spricht sie mit leiser Stimme darüber, dass es ihr selbst manchmal nicht gut geht und man sich Hilfe suchen soll. In einem ihrer neuen Lieder geht es um Chancen, die man wieder und wieder gibt, aber man irgendwann einen Schlussstrich ziehen muss und gibt zu: "Das ist der erste Song, bei dem ich im Studio geweint hab'."
Apropos neue Songs: davon spielte sie gleich mehrere und kündigte ein neues Album an, an dem sie seit September arbeite. Für die treuen Fans gibt es außerdem ein paar neue Versionen. Für "Nie verliebt" setzt sie sich nervös ans Klavier und "Babyblau" als schnellere Clubversion. Ihren neuen Song "Snoopy" versendet sie per AirDrop an alle im Saal. Ein Lieblingsschnäpschen ihres Opas gibt es auch noch für ein paar Fans bis die Schnapsgläser nicht mehr reichen. Paula Hartmann schafft es, dass das Konzert als liebevolles und wertschätzenden Erlebnis in den Köpfen ihrer Fans bleibt.
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