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Konzert
15.01.2023

Ein denkwürdiger Abend mit dem ältesten amtierenden Dirigenten

Verweilen in der idealen Welt der musikalischen Bilder: Dirigent Herbert Blomstedt.
Foto: Astrid Ackermann

Herbert Blomstedt, 95, dirigiert wieder. Und reißt die Musiker des BR-Symphonieorchesters ebenso wie das Publikum mit.

Stille. Lange Stille. Sehr lange Stille. Herbert Blomstedt wünscht mehr als einen Nachhall, er wünscht: Nachsinnen, Andacht. Als er aber dann die Hände sinken ließ und die Streicher ihre Bögen, prasselte der Applaus, und das Publikum im Münchner Herkulessaal erhob sich selben Moments geschlossen, um ihn zu ehren: Herbert Blomstedt und seinen denkwürdigen Abend mit Bruckners vierter Sinfonie. 

Dass das so überglücklich enden würde, war nicht ausgemacht gewesen von vornherein. Blomstedt ist mit seinen 95 Jahren nicht nur der Doyen unter den amtierenden Dirigenten, sondern inzwischen wohl auch – nach Überrundung von Leopold Stockowski – der Allzeitälteste in seinem Metier, dabei über Jahrzehnte hinweg mehr als uneitler Diener, liebender Sachwalter der Musik angesehen denn als genialischer Pultheroe. Auch war der Adventist, Nichtraucher, Antialkoholiker und Vegetarier im vergangenen Jahr gestürzt, worauf er über Monate hinweg sein gebrochenes Bein auskurieren musste und nun (vorerst?) im Sitzen dirigiert – wie einst im höheren Alter auch Böhm und Karajan. 

Solist Leonidas Kavakos hätte wohl mehr auf Effekt gesetzt

Schließlich geriet sogar der Einstieg in diesen Konzertabend nicht wirklich aus einem Guss: Mendelssohns e-Moll-Violinkonzert wäre wohl vom Solisten Leonidas Kavakos gerne etwas brillanter, virtuoser, effektvoller im Stil weiter vorangeschrittener Romantik angelegt worden als der feinsinnig austarierende Blomstedt es wünschte. 

Dann aber Bruckners Vierte mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Blomstedt bei den Proben vergangene Woche bereits angekündigt hatte, dass er in der nächsten Saison in besserer gesundheitlicher Verfassung wiederkehren werde. Dass es ihm jedenfalls nicht an geistiger Spannkraft mangelt, dies belegt ein zweieinhalbstündiger Probenmitschnitt deutlich, der auf der Website des Orchesters zu verfolgen ist, und am Konzertabend dann – bei geschlossen bleibender Partitur – die Summe der Momente, da Blomstedt geboten vorausschlägt, Ellenbogen-Akzente setzt, auch erwartungsvoll Kopf und Augenbrauen hebt. 

Keine wilde Jagd, sondern ein zartes Geflecht

Insgesamt nimmt er ernst, was Bruckner dreimalig als Tempobezeichnung für die Vierte wählt: „nicht zu schnell“. Blomstedt lässt ausmusizieren, ausbreiten, verweilen in der idealen Welt dieser Bilder evozierenden Sinfonie. Weil es ihm aber gleichzeitig gelingt, mit dem Orchester Spannungsbögen hin zu Entrückung, Verdichtung, Steigerung und Stillstand zu ziehen, trat der Umstand allseitiger Bannung ein. Die berühmte Stecknadel, man hätte sie fallen hören. Der zweite Satz: eine Andacht für das Heilige, Natur- und Märchenhafte; der dritte Satz: keine wilde Hörner-Jagd, sondern ein delikates Geflecht; der vierte Satz mit seinem Choral: Glaubensgewissheit. 

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Letztlich leitet Blomstedt in hoch konzentrierter Ehrfurcht all seine Vorgaben aus dem Wert der Musik an sich ab. So kam das Denkwürdige, Auratische dieses Münchner Abends zustande. Eine Krönung – nicht nur für Bruckner.

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