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Konferenz 'Stadt nach acht': In Augsburg wird über das Nachtleben diskutiert

Augsburg

„Was eine Stadt ausmacht, erlebt man in den Clubs“

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    Nach der Corona-Pandemie leiden die Nachtclubs unter hohen Kosten, auch die Zahl der Gäste hat sich reduziert. (Symbolbild)
    Nach der Corona-Pandemie leiden die Nachtclubs unter hohen Kosten, auch die Zahl der Gäste hat sich reduziert. (Symbolbild) Foto: Sophia Kembowski/dpa

    Die Kosten steigen, die Gäste fehlen: Die Nachtclubs in Augsburg und in ganz Deutschland stehen nach der Corona-Pandemie weiterhin unter finanziellem Druck. „Wir stehen vor schwierigen Zeiten“, sagt der Clubbetreiber Sebastian Karner. Der Vorstand der Kulturkommission Augsburg hat gemeinsam mit der Stadt die deutschlandweite Konferenz „Stadt nach acht“ nach Augsburg geholt. Für Karner sei das vergleichbar mit dem Jahr, als der FC Augsburg international gespielt hatte. Bisher fand die Konferenz in Berlin und Dortmund statt.

    Heuer ist das Motto „Stadt, Land, Clubs“. Dafür kommen am 24. und 25. Oktober zahlreiche Akteurinnen und Akteure aus dem Nachtleben nach Augsburg, um sich zu vernetzen und auszutauschen. Mit dem Schritt in eine mittelgroße Stadt zu gehen, wollen die Veranstalter zeigen, dass die Clubkultur auch abseits der Metropolen ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens ist.

    Konferenz zum Nachtleben in Augsburg

    Auf dem Programm stehen mehr als 20 Panels. Auf der Fachkonferenz wollen die Clubbetreiber, Kulturmanager und Nachtbürgermeister über Restriktionen, Nachtleben auf dem Land, Mentoring-Programme, Künstliche Intelligenz und vieles mehr sprechen. Organisiert wird die Konferenz von dem Verband Live-Musik-Kommission (LiveKomm). Der Bund steuert über die „Initiative Musik“ etwa 100.000 Euro bei, die Stadt Augsburg hält zudem bis zu 100.000 Euro bereit. Die Clubs seien wesentlicher Bestandteil der kulturellen Stadtentwicklung, sagt Kulturreferent Jürgen Enninger. „Was eine Stadt ausmacht, erlebt man in den Clubs“, findet er und erklärt, dass die Nachtkultur in kleinen Städten zudem noch eine Verantwortung fürs Umland tragen.

    Konkret soll es bei „Stadt nach acht“ beispielsweise auch um ein Clubfestival für Augsburg gehen. Laut Sebastian Karner gab es bereits erste Workshops zur Ideenfindung. Auf der Konferenz planen die Verantwortlichen, ihr Konzept weiterzuentwickeln. Ziel ist es unter anderem, ein neues Publikum fürs Nachtleben zu begeistern.

    Ideen für Clubsfestival in Augsburg

    In der Branche gibt es ein Nachwuchsproblem. Die erfahrenen Betreiber möchten ihr Wissen weitergeben. Denn ob Künstliche Intelligenz jemals einen Türsteher ersetzen kann, bezweifeln die Organisatoren der Konferenz. Aber auch darüber soll an den zwei Tagen gesprochen werden. In der Kantine am Königsplatz legte beispielsweise schon einmal ein Roboter die Musik auf. Besucherinnen und Besucher konnten in die Maschine ihre Wünsche eintippen, daraus entstand ein KI-generierter Mix für den Abend. Nachtclubs sollen aber weiterhin Orte bleiben, wo Menschen im realen Leben aufeinandertreffen, wie die Organisatoren einig bekräftigen.

    Die Konferenz richtet sich an Menschen, die im Nachtleben arbeiten. Interessierte können ebenfalls Tickets erwerben und mitdiskutieren. Die „Stadt nach acht“ findet in Clubs und Konzerthallen wie der Kantine, dem City Clubs, dem 100 Hz und der Soho Stage statt.

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