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Kommentar zum ESC-Finale: Mehr als ein Achtungserfolg für Isaak

Kommentar

Deutschland überrascht beim ESC

Richard Mayr
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    Isaak bei der Performance seines Titels "Always On The Run".
    Isaak bei der Performance seines Titels "Always On The Run". Foto: Jens Böttner

    Deutschland bekommt doch Punkte beim Eurovision Song Contest. Isaak landet im Finale dieses größten Gesangswettbewerbs der Welt auf dem zwölften Rang. Das überrascht und darf noch über einem bloßen Achtungserfolg eingeordnet werden.

    Nach Jahren mit desaströsen Platzierungen beim Wettbewerb, in denen man nur wetten konnte, ob Deutschland mit null oder vielleicht fünf Punkten Letzter wurde, gelang es dem sympathischen und geerdeten Isaak, in der mitunter ziemlich grellen Show einen überzeugenden Kontrapunkt zu setzen. Der NDR, der für die Kandidatenauswahl in Deutschland federführend ist, muss sich dieses Mal nicht wieder anhören, im Vorfeld alles falsch gemacht zu haben.

    Wenn ESC-Votings auch politisch sind

    Ausgezahlt hat sich beim Wettbewerb auch, die Punkte mit einem Jury- und Publikumsvoting zu vergeben. Auffällig war, dass es durchaus große Spreizungen gab, die politisch gelesen werden können: Die Ukraine und vor allem Israel katapultierten sich mit den Stimmen des Publikums weit nach vorn. Stimmen, die im Ganzen nicht nur wegen der musikalischen Qualität, sondern auch als politisches Zeichen gegeben wurden. 

    Die Jury-Punkte bremsen diesen Effekt ein. Der Schweizer Gewinner Nemo sowie die knapp dahinter liegenden Rocker Baby Lasagna aus Kroatien mussten für ihre Top-Platzierungen beide überzeugen. Das tut dem Wettbewerb gut.

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