Das Mega-Event liegt im Trend – und so hässlich das Wort ist, so treffend beschreibt es das Gemeinte. Denn bei Ereignissen wie gerade auf der Messe in München geht es um das bloße Ereignis und dessen maximale Ausmaße.
Mega-Konzert von Helene Fischer in München: Star in weiter Ferne
Bei den allermeisten Menschen, die der Verheißung folgen wie am Samstag 130.000 zu Helene Fischer, wird davon aber höchstens ein diffuses Gefühl bleiben des irgendwie Dabeigewesen-Seins bei einem vermeintlichen Spektakel, das außer einem Star in weiter Ferne und auf Bildschirmen nichts zu bieten hat – nicht einmal die Selbstberauschung der Masse an sich selbst, die in kompakteren Stadien noch funktioniert.
Und es bleibt angesichts der auch im Bereich „mega“ angesiedelten Ticketpreise hoffentlich der Entschluss, diese Jagd nach äußerlichen Superlativen nicht mehr mitzumachen.
Statt Mega-Stars: Lieber Kleineres unterstützen und öfter gehen
Denn statt noch mehr Geld für tatsächlich noch weniger Erlebnisqualität bei den wenigen Mega-Stars zu lassen und damit auch das Geschäftsmodell von einzelnen Mega-Veranstaltern zu stützen: lieber Kleineres auswählen, öfter gehen, mehr genießen, viele unterstützen.
Der prekären Lage in manchem Geldbeutel und bei vielen Künstlern wird es zudem zugutekommen. Das sollten eigentlich auch Stars verstehen, die das nicht immer waren.