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Kommentar: Die Literatur muss neue Kapitel aufschlagen und experimentieren

Kommentar

Die Literatur muss neue Kapitel aufschlagen und experimentieren

Veronika Lintner
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    Lesen und Bücher sind und bleiben ein Thema, meint unsere Autorin.
    Lesen und Bücher sind und bleiben ein Thema, meint unsere Autorin. Foto: Jan Woitas, dpa (Symbolbild)

    „Wer liest denn noch?“ Diesen Satz kann ja nur ein Buchmuffel geschrieben haben, ein Wenig- bis Garnichts-Leser. Aber: Trugschluss. „Who’s still reading?“ – „Wer liest denn noch?“, so lautet das Motto der Leipziger Buchmesse 2024. Am 21. März beginnt die Bücherschau. Und die Antwort auf die Frage muss gar nicht so traurig ausfallen, wie viele fürchten. 

    Ja, die Branche ächzt. Globale Vielfachkrisen plagen das Geschäft. Buchpreise steigen, schrecken ab. Die Lesekompetenz der Schüler sinkt. Doch wer jetzt nur seufzt, unterschätzt die andere Seite: Die Bühne für das Buch war eigentlich noch nie so groß und frei. Im Netz liegen „BookToker“ im Trend – Influencer, die in Videos über Literatur diskutieren. Das Genre der „New Adult“-Romane produziert Bestseller unter jungen Leserinnen. Der Kulturpass für 18-Jährige hat zumindest Teile einer neuen Lesegeneration erreicht. Und jeder kann heute im Selbstverlag zum Autor werden.

    Die Literatur muss neue Kapitel aufschlagen, experimentieren und ködern. Und wenn dabei der Funke überspringt, dann Lesen die Leser noch immer. Immer weiter ...

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