Das kulturelle Leben steht still, ein Ende des erst einmal auf vier Wochen festgesetzten und nun schon zweimal verlängerten Lockdowns ist nicht abzusehen, das Leiden der Künstler geht also weiter. Es trifft vor allem die am härtesten, die Bühne und Publikum benötigen, und von denen wiederum diejenigen, die am unabhängigsten gearbeitet haben: ohne Festanstellung, ohne zusätzliche Tätigkeit, ohne große staatliche Förderung. Trotz aller Versuche, die Soloselbstständigen staatlicherseits zu unterstützen – die Klage der Künstler ist nicht leiser geworden, die Situation ist für viele nach wie vor existenzbedrohend.
Mit digitalen Projekten lassen sich nur schwer Einnahmen erzielen
Man muss auch feststellen, dass der digitale Ersatz, den Künstler mit dieser Mischung aus Trotz und Kreativität schufen, im Herbstlockdown einiges an Charme und Zauber verloren hat. Das Live-Erlebnis lässt sich mit Bildschirm und Lautsprechern allein nicht ersetzen. Außerdem ist vielen Künstlern gleichzeitig klar geworden, dass gute digitale Projekte mit einem hohen Aufwand verbunden sind, es aber schwer ist, damit nennenswerte Einnahmen zu erzielen.
Lesen Sie dazu auch: Harter Corona-Lockdown in Bayern wird immer wahrscheinlicher
Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.