Soeben war Rolando Villazón beim Festival der Nationen zu hören gewesen, da betritt nun Igor Levit die Bad Wörishofener Bühne. Erst der extrovertierte Tenor, der im Grunde mehr sein Publikum vereinnahmen will als die von ihm gewählten Stücke, dann der zumindest künstlerisch introvertierte Pianist, der die Kunst allein ins Zentrum seines Tuns stellt und gleichsam über die Macht der Musik – und ohne Sperenzchen – das Auditorium fesselt. Das eine: eine Spur zirkushaft; das andere: der feste Wille, Beethovens drittem Klavierkonzert gerecht zu werden.
Klassik