Als am 26. August 1972 aus dem Münchener Olympiastadion 5000 weiße Tauben in den Himmel flatterten, sollte dies ein weithin sichtbares Zeichen für ein neues, friedliches Deutschland sein, das seine kriegerische NS-Vergangenheit weit hinter sich gelassen hat. Die Münchner Olympiade war als kultur- und sporthistorisches Gegengift zu den Olympischen Spielen in Berlin 1936 konzipiert. Die bayerische Landeshauptstadt, wo einst Adolf Hitler seinen unaufhaltsamen Aufstieg begann, wollte sich als multikulturelle, weltoffene Flower-Power-Metropole präsentieren. Aber es kam anders. Am 5. September stürmten acht Mitglieder des palästinensischen Terrorkommandos „Schwarzer September“ das Wohnquartier des israelischen Teams, töteten zwei Sportler und nahmen neun weitere Israelis als Geiseln. Durch das Versagen der deutschen Sicherheitskräfte kamen schließlich bei der Erstürmung des Fluchtflugzeuges in Fürstenfeldbruck 16 Menschen, darunter alle Geiseln, ums Leben.
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