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Kino
27.06.2024

Im Taxi auf der Psycho-Couch

Die schöne Unbekannte kommt während einer Taxifahrt mit ihrem Chauffeur ins Gespräch.
Foto: Leonine/dpa

Der Fahrgastraum als Ort der Begegnung, davon hat das Kino schon mehrfach profitiert. In "Daddio – Eine Nacht in New York" steigen nun die Hollywoodstars Sean Penn und Dakota Johnson ins Yellow Cab und erzählen sich gegenseitig von ihrem Leben.

Wenn man in ein Taxi steigt und die Wagentür hinter sich zuzieht, wechselt man abrupt vom öffentlichen in einen privaten Raum. Die Passanten auf dem Gehweg bleiben draußen, während man sich in nächste Nähe zu einem unbekannten Menschen begibt, der einen sicher ans Ziel bringen soll. Und so ist das Taxi nicht nur ein Transportmittel, sondern stets auch ein Ort der Begegnung. Kein Wunder, dass das Kino immer wieder auf das Taxi als Kulisse zurückgreift, um Figuren miteinander in Verbindung zu bringen. In „Night on Earth" (1991) erzählte Jim Jarmusch gleich fünf Geschichten in verschiedenen Metropolen der Welt, in denen das Taxi zum Treffpunkt multikulturellen Austauschs wurde. Der Berlinale-Preisträger Jafar Panahi schickte in „Taxi Teheran" (2015) einen Taxifahrer kreuz und quer durch die Stadt und zeichnete mit den ein- und aussteigenden Fahrgästen ein präzises Bild der iranischen Gesellschaft. Zuletzt steckte der deutsche Regisseur Tobi Baumann in „791 km" (2023) fünf Menschen unterschiedlichster Herkunft in ein Taxi, um sie aus ihren abgeschotteten sozialen Komfortzonen herauszulocken. 

Weniger ein gesellschaftliches Sittengemälde als ein intimes Psychogramm hat die US-Regisseurin Christy Hall im Sinn, die sich mit ihrem Kinodebüt „Daddio – Eine Nacht in New York" in das Taxi-Film-Genre begibt und mit Dakota Johnson sowie Sean Penn zwei veritable Hollywoodstars unter Vertrag nehmen konnte. Am New Yorker Flughafen JFK steigt eine junge Frau (Dakota Johnson), deren Namen im Film nie genannt wird, zu dem Taxifahrer Clark (Sean Penn) in den Wagen und nennt eine Adresse in Midtown Manhattan. Clark ist Anfang 60 und hat sein halbes Leben auf dem Fahrersitz verbracht. Wie viele seiner Kollegen ist auch er in dem Job zum Menschenkenner geworden, der nur zu gerne sein erworbenes Wissen mit den Fahrgästen teilt. 

Verbales Pingpong zwischen Sean Penn und Dakota Johnson

Da seine Passagierin sich nicht gleich in ihr Smartphone vertieft und seinen Blicken im Rückspiegel nicht ausweicht, eröffnet Clark das Gespräch. Dass sie schon länger in New York lebe, erkenne er daran, dass sie die Straßenkreuzung und nicht eine Hausnummer als Zieladresse angegeben habe. Es folgen einige weitere kleine Details, die dem Taxifahrer Aufschluss über seinen neuen Gast geben. Die Frau auf der Rückbank reagiert zunächst mit freundlicher Höflichkeit, aber dann zunehmend amüsiert und interessiert auf die Ausführungen des Chauffeurs. Und so ergibt sich ein verbales Pingpongspiel, in dem beide Seiten sukzessive persönlicher werdende Details und Ansichten miteinander teilen. 

Teilt seine Ansichten gerne mit den Fahrgästen: Taxifahrer Clark (Sean Penn).
Foto: Leonine/dpa

Derweil vibriert das Smartphone der jungen Frau, auf dem die Textnachrichten ihres Liebhabers eintrudeln. Immer zudringlicher werden dessen sexualisierte Aufforderungen bis hin zu einem "dickpic", verbunden mit der Bitte, ebenfalls ein paar heimliche Nacktaufnahmen zu schicken. Die Empfängerin reagiert eher hinhaltend als abwehrend auf die Nachrichten ihres Geliebten. 

Der Taxifahrer spricht aus eigener Erfahrung

Wenn sie das Handy zur Seite legt, versucht Clark mit weiteren Fragen, mehr über seinen Fahrgast herauszubekommen. Es dauert nicht lange, bis der Menschenkenner zu Recht vermutet, dass die junge Frau eine Affäre mit einem älteren, verheirateten Mann hat. Während das Taxi vor Manhattan in einem Stau festsitzt, schüttet Clark seine Ansichten über außereheliche Beziehungen aus. Dabei ginge es den Männern nur darum, etwas „Süßes“ von der jüngeren Geliebten zu bekommen. Diese sei allein ein sexuelles Ergänzungsmittel zur langweilig gewordenen Ehe, dürfe möglichst keine Ansprüche stellen und bloß nicht das Wort Liebe in den Mund nehmen. Er spreche da aus eigener Erfahrung. Er sei selbst so ein Mann gewesen. Nach diesen Ausführungen ist erst einmal dicke Luft im Wagen, aber es dauert nicht lange, bis das Gespräch wieder in Gang kommt und die Frau auf der Rückbank dem Hobbytherapeuten ihre Familiengeschichte offenbart, die von sozialen Missständen und einer frühen Trennung vom Vater gekennzeichnet ist.

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Auch wenn es Regisseurin und Drehbuchautorin Christy Hall gelingt in der Enge des Raumes ein hoch konzentriertes Kammerspiel auf vier Rädern zu inszenieren, stößt im Verlauf des Filmes zunehmend die stereotype Grundkonstellation der Geschichte auf. Der Taxifahrer, der als Teilzeitpsychologe die junge Frau mit Fragen in die Enge treibt und ihr nicht nur die Welt, sondern auch ihr eigenes Verhalten erklärt, ist ein besonders krasser Fall von „mansplaining“ – was hier auf irritierende Weise weitgehend unwidersprochen bleibt. Während Sean Penn als schauspielerische Naturgewalt die Tiraden und Glückskeksweisheiten seines allwissenden Chauffeurs abfeuert, nimmt Dakota Johnsons Figur als junge, moderne Frau mit beruflichem Erfolg, schwieriger Familiengeschichte und ausgeprägtem Vaterkomplex auf der Rückbank nur zögerlich Gestalt an.

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