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Kino
01.02.2023

Neu im Kino: "Die Frau im Nebel" – eine kriminelle Romanze in poetischen Bildern

Tang Wei als Song Seo-rae und Park Hae-il als Jang Hae-jun in dem Film "Die Frau im Nebel", der an diesem Donnerstag, 2. Februar, in die Kinos kommt.
Foto: Epd / Plaion Pictures

Filmkunst aus Südkorea, mit Poesie und Nervenkitzel: "Die Frau im Nebel", prämiert in Cannes, erzählt die Geschichte eines Kommissars und einer Witwe.

Mit dem Oscar für "Parasite" und dem Netflix-Hit "Squid Game" bekommt der koreanische Film in den letzten Jahren die internationale Aufmerksamkeit und das globale Publikum, das er schon lange verdient. Die Filmindustrie in Südkorea ist eine der produktivsten, kreativsten und künstlerisch anspruchsvollsten im asiatischen Raum und bringt es in den heimischen Kinos stabil auf einen Marktanteil von über 50 Prozent. Davon können andere Länder – auch der deutsche Film – nur träumen. Zu den interessantesten Regisseuren der Halbinsel gehört nach wie vor Park Chan-wook. Mit seinem Rachethriller "Oldboy" (2003) riss er in Cannes das Festivalpublikum aus den Stühlen und wurde mit dem "Großen Preis der Jury" ausgezeichnet. Mit dem Dracula-Remake "Stoker" (2013) und der Miniserie „Die Libelle“ (2018) probierte Park sich auch in der westlichen Filmwelt aus. Mit "Die Frau im Nebel", der im letzten Jahr in Cannes mit dem Regiepreis ausgezeichnet wurde, schlägt Park nun ein neues Kapitel im eigenen künstlerischen Schaffen auf. Die Textur offener und subtiler Gewalt, die sich durch seine bisherigen Filme gezogen hat, wird hier über Bord geworfen, obwohl es sich bei "Die Frau im Nebel" eigentlich um einen Kriminalfilm handelt.

Kommissar verliebt sich in Witwe: Park Chan-wooks "Die Frau im Nebel"

Nur mit einem bizarren Baum bekleidet ragt der glatte, nackte Fels des Berggipfels in den Himmel. An dessen Fuß wird eine Leiche gefunden, bei der es sich um einen erfahrenen Kletterer mittleren Alters handelt. Kommissar Hae-jun (Park Hae-il) vermutet Fremdeinwirkung. Als er die junge Witwe vernimmt, zeigt Seo-rae (Tang Wei) keinerlei Trauergefühle. DNA-Spuren unter den Fingernägeln machen sie zur Verdächtigen. Hae-jun entwickelt schon bald eine Faszination für die junge Frau, die weit über das berufliche Interesse hinaus geht. Tag und Nacht observiert er die Verdächtige und spricht seine poetischen Beobachtungen in die Smart-Watch hinein. Wenn sie am Abend vor dem Fernseher mit einer brennenden Zigarette einschläft, imaginiert er sich wie einen Geist ins Wohnzimmer und fängt die herunterfallende Asche auf.

Trailer: "Die Frau im Nebel"

Selbst die Verhöre im Revier gleichen eher einem Rendezvous. Zu Mittag wird das Spezial-Menü beim besten Sushi-Laden bestellt. Wenn die beiden danach gemeinsam den Tisch abwischen, wirken sie schon wie ein eingespieltes Ehepaar. Auch wenn er von Seo-raes Unschuld überzeugt ist, zieht der Polizist die Ermittlungen in die Länge. Das Alibi der Verdächtigen hält allen Prüfungen stand, ein Abschiedsbrief des Verstorbenen belegt dessen Selbstmord und zwischen der schönen Witwe und dem verheirateten Kommissar beginnt eine zarte Affäre. Aber dann stolpert Hae-jun über ein kleines Detail, das die Untersuchungsergebnisse in ein neues Licht stellt.

Der Film "Frau im Nebel" entwickelt Sehnsuchtsbilder mit Poesie

Der Ermittler, der sich in eine geheimnisvolle Verdächtige verliebt und dabei seine kriminalistische Objektivität verliert, ist ein klassisches Film-Noir-Motiv, das auch schon Alfred Hitchcock in "Vertigo" oder Paul Verhoeven in "Basic Instinct" aufgenommen haben. Aber Park macht daraus seinen ureigenen Noir-Film, der mit poetischer Bildsprache, einem wendungsreichen Plot und romantischer Zärtlichkeit aufgeladen ist. Seit Wong Kar-weis "In the Mood for Love" hat man keinen Film mehr gesehen, der die erotische Spannung zwischen zwei Menschen derart stilvoll über Bande anspielt. Wenn die Hand des Kommissars und die der Verdächtigen mit Handschellen verbunden auf der Rückbank des Polizeiwagens nebeneinander liegen, ist dies ein Sehnsuchtsbild von einfacher, poetischer Strahlkraft.

In seinem Umgang mit den Anziehungsmächten von Liebe und Obsession wirkt "Die Frau im Nebel" altmodisch und gleichzeitig hochmodern. Noch nie wurde die zeitgenössische Kommunikationstechnologie im Kino derart romantisch in Gebrauch genommen. Smart-Watch und Voicemails werden zu Gefühlsspeichermedien. Die Kamera blickt durch das Handy-Display ins Gesicht des liebeskranken Kommissars. In besonders emotionalen Situationen greift die chinesischsprachige Verdächtige zur Übersetzungs-App, um ihren Gefühlen mit der koreanischen Stimme von Google Translate Ausdruck zu verleihen. Dem gegenüber stehen Bilder von machtvollen Berglandschaften und wilden Meeresküsten, in denen die Empfindungen der Figuren expressiv gespiegelt werden. Hauptdarsteller Park Hae-il ("The Host") beherrscht die Kunst des fein kalibrierten Understatements ebenso wie die wunderbare Tang Wei (Ang Lees "Gefahr und Begierde"), die mit zärtlicher Intransparenz die Geheimnisse ihrer Figur hütet und alle Femme-Fatale-Klischees souverän aushebelt. 

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