2023 war ein Jahr heftig geführter Debatten auch im Kulturbereich – zum Ende hin war das große Thema der Umgang mit dem Antisemitismus. Wie verhält es sich damit im Kulturbetrieb?
OLAF ZIMMERMANN: Wenn wir ehrlich sind, hat das nicht 2023 begonnen, sondern schon ein Jahr zuvor mit der Documenta. Das hat sich, ich sag's offen, unheimlich fortgesetzt. Im Kulturbereich hatten einige Schwierigkeiten, sich beim Thema Antisemitismus klar zu äußern. Viele Jüdinnen und Juden äußern mit Recht Kritik an uns, weil sie mehr Klarheit aus dem Kulturbereich erwartet haben.
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