Startseite
Icon Pfeil nach unten
Kultur
Icon Pfeil nach unten

Ingo Schulze sagt, dass es nach dem Mauerfall auch andere Wege für die DDR gegeben hätte.

Interview

Schriftsteller Ingo Schulze: „Der Osten hat die Freiheit ohne Blutvergießen erobert“

    • |
    • |
    Der Schriftsteller Ingo Schulze engagierte sich 1989/90 in der Wendezeit im Neuen Forum. Ein Gespräch über die friedliche Revolution, die Geschichte und verpasste Chancen.
    Der Schriftsteller Ingo Schulze engagierte sich 1989/90 in der Wendezeit im Neuen Forum. Ein Gespräch über die friedliche Revolution, die Geschichte und verpasste Chancen. Foto: Siegfried Michael Wagner

    Herr Schulze, eigentlich ist dieses Interview mit Ihnen ein Armutszeugnis für uns – 35 Jahre nach dem Mauerfall hoffen wir, dass Sie uns den Osten Deutschlands erklären können.
    INGO SCHULZE: Das mache ich gern, wenn Sie mir im Gegenzug den Westen erklären. Die Schwierigkeit ist ja nicht, dass wir uns über unterschiedliche Sozialisationen und unterschiedliche Lebensbedingungen austauschen, sondern dass meistens der Osten zur Debatte steht, der Osten als die Abweichung von der Norm, also unausgesprochen von „Westdeutschland“, gedeutet wird. Es ähnelt ein wenig einer Ehe, in der nur das Verhalten des einen Teils zum Thema gemacht wird, dabei lassen sich ja beide nur als Teil der Beziehung begreifen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden