In Hollywood sind zum 82. Mal die Golden Globes vergeben worden. Die Preisträger für Film und Fernsehen wurden in der Nacht zum bekanntgegeben. Darunter ist auch Edward Bergers Drehbuch des Vatikan-Thrillers „Konklave“. Der in Wolfsburg geborene Filmemacher ist der einzige deutsche Gewinner. Die weiteren Sieger in den wichtigsten Film-Kategorien:
Bestes Filmdrama- „The Brutalist“
Der Film „The Brutalist“ von US-Regisseur Brady Corbet hat den Golden Globe als bestes Filmdrama gewonnen. Es ist die Geschichte eines jüdischen Architekten, der nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA ein neues Leben beginnen will. Hauptdarsteller des dreieinhalbstündigen Epos ist Adrien Brody. „The Brutalist“ setzte sich gegen „A Complete Unknown“, „Dune: Part Two“, „Nickel Boys“, „Konklave“ von Edward Berger und „September 5“ des Schweizer Regisseurs Tim Fehlbaum durch.
Beste Komödie/Musical - „Emilia Pérez“
Die französische Produktion „Emilia Pérez“ hat den Golden Globe in der Sparte Komödie/Musical gewonnen. Der Musicalfilm von Starregisseur Jacques Audiard setzte sich gegen „Anora“, „Challengers“, „A Real Pain“, „The Substance“ und „Wicked“ durch.
Die Story dreht sich um einen mexikanischen Kartellboss, der sein Geschlecht zur Frau angleichen lässt. Die Spanierin Karla Sofía Gascón spielt die Hauptrolle.
Bester nicht-englischsprachiger Film- Frankreich „Emilia Pérez“
Beste Regie- Brady Corbet „The Brutalist“
Edward Berger war mit seinem Vatikan-Thriller „Konklave“ für einen Regie-Globe nominiert, doch bei der Preisverleihung ging der in Wolfsburg geborene Filmemacher in der Sparte „Beste Regie“ leer aus. Den Preis holte US-Regisseur Brady Corbet für das Historiendrama „The Brutalist“.
Für den Regie-Globe nominiert waren auch „Emilia Pérez“ (Jacques Audiard), „Anora“ (Sean Baker), „The Substance“ (Coralie Fargeat) und „All We Imagine as Light“ (Payal Kapadia).
Bester Schauspieler Filmdrama- Adrien Brody „The Brutalist“
Der US-Amerikaner Adrien Brody hat den Golden Globe als Hauptdarsteller in einem Drama gewonnen. Der 51-jährige Schauspieler überzeugte mit seiner Rolle in dem Historien-Epos „The Brutalist“.
Bei der 82. Globe-Verleihung setzte er sich unter anderem gegen Ralph Fiennes (“Konklave“), Timothée Chalamet (“A Complete Unknown“) und Daniel Craig (“Queer“) durch.
Beste Schauspielerin Filmdrama- Fernanda Torres „I'm Still Here“
Die Brasilianerin Fernanda Torres hat den Golden Globe als Hauptdarstellerin in einem Drama gewonnen. Die 59-jährige Schauspielerin überzeugte mit ihrer Rolle in „I‘m Still Here“ des brasilianischen Filmemachers Walter Salles. Der Film erzählt von einer Familie, die die grausamen Auswirkungen der brasilianischen Militärdiktatur in den 1970er Jahren miterlebte.
Ebenfalls nominiert waren Pamela Anderson (“The Last Showgirl“), Angelina Jolie (“Maria“), Tilda Swinton (“The Room Next Door“), Nicole Kidman (“Babygirl“) und Kate Winslet (“Die Fotografin“) durch.
Bester Schauspieler Komödie/Musical- Sebastian Stan „A Different Man“
Der rumänisch-amerikanische Schauspieler Sebastian Stan hat den Golden Globe als bester Hauptdarsteller in einer Komödie/Musical gewonnen. Der 42-jährige Schauspieler überzeugte mit seiner Rolle in der schwarzen Komödie „A Different Man“. Sie handelt von einem Mann mit einem deformierten Gesicht, der sich nach einem Experiment in einen äußerlich attraktiven Mann verwandelt. Anders als erwartet, bringt ihm das kein Glück.
Bei der 82. Globe-Verleihung setzte sich Stan unter anderen gegen Glen Powell (“A Killer Romance“), Jesse Eisenberg (“A Real Pain“) und Hugh Grant (“Heretic“) durch.
Beste Schauspielerin Komödie/Musical- Demi Moore „The Substance“
US-Schauspielerin Demi Moore hat den Golden Globe als beste Hauptdarstellerin in einer Komödie/Musical gewonnen. Die 62-Jährige überzeugte mit ihrer Rolle in dem Horrorfilm „The Substance“ der Französin Coralie Fargeat. Sie spielt darin eine ältere Schauspielerin, deren Ruhm etwas verblasst ist, und die deswegen ihr jugendliches Aussehen optimieren will. gerührt nahm Moore den Preis entgegen. Seit 45 Jahren arbeite sie als Schauspielerin, aber nun habe sie zum ersten Mal etwas gewonnen, sagte Moore, die zuvor nur mit weniger bekannten Nischen-Auszeichnungen bedacht worden war.
Moore setzte sich gegen Karla Sofía Gascón (“Emilia Pérez“), Amy Adams („Nightbitch“), Cynthia Erivo (“Wicked“), Mikey Madison (“Anora“) und Zendaya (“Challengers“) durch.
Bester Nebendarsteller – Kieran Culkin „A Real Pain“
Beste Nebendarstellerin- Zoe Saldana „Emilia Pérez“
Die US-Schauspielerin Zoe Saldana hat den Golden Globe als beste Nebendarstellerin gewonnen. Die 46-Jährige überzeugte mit ihrer Rolle als Anwältin in dem Musical-Krimi „Emilia Pérez“ von Regisseur Jacques Audiard. Mit ihr waren unter anderem Selena Gomez („Emilia Pérez“), Ariana Grande („Wicked“), Felicity Jones („The Brutalist“), Margaret Qualley („“The Substance“) und Isabella Rossellini für Edward Bergers „Konklave“ nominiert.
Saldana setzte damit ihre erste Globe-Nominierung überhaupt prompt in einen Gewinn um. Unter Tränen dankte sie Kollegen und Kolleginnen, die an „Emilia Pérez“ mitgewirkt hatten.
Beste Filmmusik- Trent Reznor und Atticus Ross „Challengers“
Die Filmkomponisten und Musiker Trent Reznor und Atticus Ross haben mit dem Soundtrack des Films „Challengers“ den Golden Globe gewonnen. Die deutschen Komponisten Hans Zimmer und Volker Bertelmann gingen hingegen leer aus. Der gebürtige Frankfurter Zimmer (67) hatte mit der Filmmusik für das Science-Fiction-Drama „Dune: Part Two“ seine 16. Globe-Nominierung geholt. Sein Düsseldorfer Kollege Volker Bertelmann war für den Soundtrack von Edward Bergers „Konklave“ im Rennen. 2023 hatte er mit der Vertonung von Bergers Kriegsfilm „Im Westen nichts Neues“ den Oscar gewonnen.
Ebenfalls im Rennen waren diesmal Daniel Blumberg („The Brutalist“), Kris Bowers („The Wild Robot“) sowie Clément Ducol und die Sängerin Camille („Emilia Pérez“).
Cinematic and Box Office Achievement- „Wicked“
Golden Globe für Konklave-Drebuch
Das Drehbuch für Edward Bergers Vatikan-Thriller „Konklave“ ist mit einem Golden Globe ausgezeichnet worden. Der britische Autor Peter Straughan nahm die erste Globe-Trophäe seiner Karriere in der Nacht zum Montag entgegen. Sein Drehbuch ist eine Adaption des gleichnamigen Romans des Briten Robert Harris („“Vaterland“).
Der in Wolfsburg geborene Filmemacher Berger inszenierte aus dem Stoff einen packenden Film über Intrigen und Machtkämpfe bei der Kür eines neuen Papstes. Der Film ist für insgesamt sechs Globes nominiert. (dpa)
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