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Wissen: Intervallfasten oder Kalorienzählen: Welche Diät führt eher zum Erfolg?

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Intervallfasten oder Kalorienzählen: Welche Diät führt eher zum Erfolg?

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    Kalorienzählen oder Intervallfasten: Was führt eher zum Erfolg?
    Kalorienzählen oder Intervallfasten: Was führt eher zum Erfolg? Foto: Christin Klose, dpa

    Kalorien zählen oder Intervallfasten – welche Diät führt eher zum Erfolg? Ein Forschungsteam der University of Illinois Chicago hat herausgefunden, dass fettleibige Erwachsene mit beiden Methoden ähnlich viel Gewicht verlieren können. Ihre Studie veröffentlichten die Forscher im Fachjournal Annals of Internal Medicine.

    Fettleibigkeit ist heutzutage ein großes Gesundheitsproblem. Um Gewicht zu verlieren, setzen viele herkömmliche Diäten auf das strikte Zählen von Kalorien. Doch das kann mühsam sein. Dahingegen ist Intervallfasten zu einer beliebten Abnehmstrategie geworden. Studien haben bereits gezeigt, dass fettleibige Menschen, die ihre Essensaufnahme auf eine Zeit von sechs bis acht Stunden am Tag begrenzen, bis zu 500 Kalorien weniger aufnehmen und so ganz natürlich Gewicht verlieren. Allerdings waren die meisten dieser Studien nur für einen kürzeren Zeitrahmen angesetzt und untersuchten die Wirksamkeit von Intervallfasten in Verbindung mit Kalorienzählen.

    Die 90 Probanden wurden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt

    Ob Intervallfasten über eine längere Zeit auch ohne Kalorienzählen zum Gewichtsverlust führt und ob es wirksamer ist als eine kalorienreduzierte Ernährung, hat das Team um Shuhao Lin von der University of Illinois Chicago nun untersucht. Über einen Zeitraum von zwölf Monaten beobachteten die Forscher eine ethnisch diverse Gruppe von fettleibigen Erwachsenen aus dem Großraum Chicago. Per Zufallsprinzip wurden 90 Probanden, die im Schnitt rund 100 Kilo wogen, in drei gleich große Gruppen eingeteilt. Teilnehmer der ersten Gruppe sollten zunächst sechs Monate intervallfasten und durften dabei nur acht Stunden (von 12 bis 20 Uhr) etwas essen. Sie mussten keine Kalorien zählen. Dahingegen mussten die der zweiten Gruppe jeden Tag 25 Prozent ihrer ursprünglichen Kalorienzufuhr einsparen. Die Kontrollgruppe durfte jeden Tag zehn oder sogar mehr Stunden wie gewohnt essen. Vier bis fünf Probanden pro Gruppe brachen die Studie im Laufe der Zeit ab, sodass 77 Probanden übrig blieben.

    Während sich die Probanden aus den Testgruppen (Intervallfasten und Kalorienrestriktion) mit einem Ernährungsberater trafen, erhielt die Kontrollgruppe keine derartige Unterstützung. Alle sollten sich genauso viel bewegen wie zuvor, um einen Einfluss durch Sport auszuschließen. Nach sechs Monaten folgte eine ebenso lange sogenannte Konsolidierungsphase mit einer Lockerung der Regeln. Teilnehmer der ersten Gruppe durften täglich über zehn Stunden hinweg essen. Die der zweiten durften so viele Kalorien aufnehmen, wie ihr Körper Berechnungen zufolge verbrauchte. Im Vergleich zur Kontrollgruppe hatten die Probanden der Intervallfasten-Gruppe am Ende der Studie durchschnittlich 4,6 Kilogramm abgenommen, die kalorienzählenden Probanden 5,4 Kilogramm. 

    Intervallfasten kann der Studie zufolge sehr effektiv sein

    Dieser Unterschied sei statistisch nicht signifikant, schreibt das Team. Beide Diäten führten demnach zu ähnlichen Ergebnissen. Die Studie habe im Vergleich zu einer ähnlichen, kürzeren Untersuchung recht hohe Gewichtsverluste durch Intervallfasten erbracht, kommentieren Adam Gilden und Victoria Catenacci von der University of Colorado im Editorial des Fachjournals. Dies sei wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass die Teilnehmer in ihrer Ernährung besser beraten worden seien. 

    Was kann die Medizin aus der Studie lernen? Die Studie zeige, dass Intervallfasten nicht wirksamer ist als herkömmliches Kalorienzählen. Es sollten also die individuellen Präferenzen und Essgewohnheiten des Patienten bei der Ernährungsumstellung berücksichtigt werden. Außerdem nahmen die Probanden auch innerhalb der Intervallfasten- und der Kalorienrestriktionsgruppe unterschiedlich stark ab. Weitere Untersuchungen seien daher erforderlich, um zu verstehen, für wen welche Diät besonders geeignet sei (dpa)

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