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Tesla, Starlink, X: Nach der US-Wahl weiter Produkte von Elon Musk nutzen?

US-Wahl 2024

Pro und Contra: Jetzt alles von Elon Musk boykottieren?

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    Bevorzugt im Rechtsaußen: Der Unternehmer Elon Musk. Soll man seine Produkte deswegen boykottieren?
    Bevorzugt im Rechtsaußen: Der Unternehmer Elon Musk. Soll man seine Produkte deswegen boykottieren? Foto: Evan Vucci, AP, dpa

    Elon Musk jetzt boykottieren: Es ist nicht egal, was man konsumiert

    Dass Elon Musk ein erfolgreicher Unternehmer ist, muss man niemandem mehr erklären. Dass er ein größenwahnsinniger, ultrarechter Troll ist, ebenso wenig. Nach der Wahl von Donald Trump bekommt Musk nun eine Rolle in der Regierung – deshalb ist es jetzt umso wichtiger, seine Produkte zu boykottieren. Schon klar, Einzelne haben wenig Einflussmöglichkeiten. Aber deshalb ist es noch lange nicht egal, was man konsumiert. Denn letztlich geht es nicht nur darum, Musk möglichst viel an Geld und Einfluss zu entziehen, sondern auch darum, morgens noch in den Spiegel blicken zu können.

    Ganz einfach ist das Ganze auf X: Bloß weg da! Diese mit Hass verseuchten Plattform, die Meinungsfreiheit nur dann großschreibt, wenn sie Musks Meinung entspricht, sollte so schnell wie möglich in der Versenkung verschwinden. Auch wer ein Elektroauto kaufen möchte, muss das nicht bei Tesla tun. Die Autos verbreiten mit ihren Bösewicht-Augen sowieso nur schlechte Stimmung auf den Straßen und man muss sich lediglich Musks letzte Erfindung, den „Cybertruck“, anschauen, um eine Ahnung von seinen dystopischen Fantasien zu bekommen. Na ja, und die halbe Million für den privaten Marsflug ist anderswo bestimmt auch besser aufgehoben.

    Aber Spaß beiseite: Abgesehen von den kleinen Unterschieden, die einzelne Konsumenten machen oder nicht machen, sollten wir uns als Gesellschaft die Frage stellen, ob wir Teile unserer öffentlichen Infrastruktur – seien es Kommunikation, Raumfahrt oder Mobilität – wirklich in die Hände privatwirtschaftlich orientierter Unternehmen legen wollen. Dass mit Musk nun auch noch ein Ultrarechter die Kontrolle darüber hat, treibt die Problematik nur auf die Spitze. (Josephine von der Haar)

    Elon Musk nicht boykottieren: Es ändert nichts oder es schadet den Falschen

    Elon Musk ist ein genialer Unternehmer. Er hat den Zahlungsdienst Paypal mit gegründet und früh in Tesla investiert, er transportiert Satelliten ins All, die das schnelle Internet in die hintersten Winkel der Erde bringen, und er besitzt mit X, dem früheren Twitter, ein weltumspannendes soziales Netzwerk. Alles zu boykottieren, was er einmal in den Händen hatte oder noch hat, mag das Gewissen aller Aufgebrachten beruhigen, die in ihm einen Steigbügelhalter von Donald Trump sehen. Allein: Es ändert nichts – oder es schadet den Falschen. 

    An Tesla, zum Beispiel, hält Musk nur noch 13 Prozent. Kein E-Auto dieser Marke mehr zu kaufen, wie es die Drogeriekette Roßmann schon angekündigt hat, hieße Millionen Kleinaktionäre und die Belegschaft in Sippenhaft für die Ansichten eines Minderheitsgesellschafters zu nehmen. Einen Großteil des Geldes aus dem Verkauf seiner Tesla-Aktien hat Musk übrigens in SpaceX gesteckt, ein Raumfahrtunternehmen, ohne dessen Raketen die Nasa den Betrieb einstellen könnte – und die Raumstation ISS gleich mit. Soll das der Preis für die Trump-Präsidentschaft sein?

    Musk polarisiert, ja. Er unterstützt Trump und den libertären Javier Milei in Argentinien – aber damit unterscheidet er sich nicht von anderen Milliardären auf der entgegengesetzten Seite des politischen Spektrums, allen voran George Soros, der seine Einflussnahme lediglich besser tarnt, nämlich unter dem Mantel des Philanthropen. Nur in sein Beraterteam hätte Trump Musk nicht holen dürfen – das war des Guten zu viel. Auf einen Tesla umsteigen allerdings wird der neue Präsident sicher nicht. Schwer gepanzert schafft der ohne Aufladen vermutlich keine 100 Kilometer am Stück. (Rudi Wais)

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    10 Kommentare
    Thomas Faßnacht

    Sich auf Soros zu beziehen bezüglich dessen "Einflussnahme" bedient (sich) denke ich nur der Vorurteilen der Konservativen und Rechten. Laut den Autoren des Buchs 'Neuer Antisemitismus? Fortsetzung einer globalen Debatte' verkörpert Soros als ungarischer Jude, Amerikaner, Philanthrop, reicher, erfolgreicher, kosmopolitischer und liberaler Geschäftsmann „im wahrsten Sinne des Wortes alles, was Antisemiten schmeckt: ein vaterlandsloser linker Geldjude.“ Soros wird seit mehr als 20 Jahren von den Rechten in den USA aber z. B. auch von der AFD in Deutschland dämonisiert - u. A. "Weltherrscher im Sinne des Weltjudentums", die AFD spricht vom "volkszerstörerischen und als pervers zu bezeichnenden Ungeist eines George Soros", er sei "Betreiber eines Volksaustausches" und "plane (die) Vernichtung der Weissen", von Musk kam z. B. über Twitter/X der Vorwurf er "wolle die Struktur der Zivilisation zersetzen bzw. aushöhlen".

    Lothar Bock

    "Dass er ein größenwahnsinniger, ultrarechter Troll ist, ebenso wenig." Das hätte ich bitte gerne erklärt bekommen. Ist er das wirklich oder hat ihn die - in Deutschland mehrheitlich eher linke Presse - dazu verklärt? ChatGPT äußert sich dazu eher neutral: "Die Einschätzung von Elon Musk als "rechter Troll" hängt stark von der Perspektive und den politischen Ansichten des Betrachters ab. Musk hat in der Vergangenheit kontroverse Aussagen gemacht und sich zu verschiedenen Themen geäußert, die unterschiedliche Reaktionen hervorrufen. Einige Menschen sehen ihn als provokant und als jemanden, der oft mit seinen Äußerungen spielt, während andere seine Ansichten als eher libertär oder unkonventionell betrachten. Es ist wichtig, sich eine eigene Meinung zu bilden, indem man seine Äußerungen im Kontext betrachtet und verschiedene Standpunkte berücksichtigt."

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    Thomas Keller

    Sie wissen das ChatGPT ein Sprachmodell und keine Lehrkraft ist? Man sieht was aus vergötterten Erfindern und Geschäftsleuten wird, sie dienen sich dem Kapital und ihren Gewinnen an. Musk interessiert das Schicksal der Menschen nicht, die sollen nur seinen Krempel kaufen.

    Lothar Bock

    Im Grunde genommen wie Bill Gates, aber bei ihm ist es OK.

    Wolfgang Steger

    Wie naiv , zu glauben, dass KI unabhängige und neutrale Meinungen generiert. Welche informationen in das System einfließen, entscheiden die Tec Konzerne, und die sind sicher nicht unabhängig. Bild, Welt, Focus, Cicero, die AZ und Sie reden von einer überwiegend linken Presse in Deutschland. Wie weit rechts muss man sein, um das zu glauben?

    Marianne Böhm

    Ich möchte sagen, ich finde kein einzelner Mensch darf unendlicher Milliardär werden, ab einem bestimmten Milliardenbetrag muss das Geld zurück an die Gemeinschaft (soziale Objekte) gehen. Wer redet in Germany, Europa von Völkeraustausch (und im vollen Gange ist), wer will die Welt verändern, alles und alle gleich machen, wer sagt, wer nicht für uns ist ist draußen, wenn ich heute mit jemanden spreche oder ihm recht gebe, der aus der Gesellschaft verbannt ist bin ich Ausgegrenzte die nie mehr dazu gehört, mein Leben ist Privat, Gesellschaftlich am Ende. Heute sind Kriege keine Kriege mehr sondern ein weltweites Politikum, wo jeder mitmachen darf und seinen Nutzen daraus ziehen kann. Die Bürger erarbeiten sich mit ihrer Arbeitskraft ein soziales Netz das sie in Not auffangen soll und haben bei Bedarf keinen Zugang mehr, weil es zweckentfremdet wird. Musk ist verrückt, aber er macht nicht andere dafür verantwortlich, wie Weltpolitiker die ihre Völker in ihre Kriege treiben.

    Wolfgang Boeldt

    Wenn ich mir Waren/Produkte kaufe, schaue ich auf die Ware/auf das Produkt. Die Qualität ist wichtig - nicht der Hersteller oder Produzent.

    Klara Rasper

    Warum schadet ein Tesla-Boykott den falschen ? WEer Tesla-Aktien gekauft hat, konnte schon sehr lange wissen, wen er da unterstuetzt und haette auch schon lange wieder verkaufen koennen. Wer heute zu Musk haelt, wird nicht zu Unrecht getroffen.

    Michael Bauer

    Da haben es einige wohl noch nicht kapiert: Trump, Musk, Kennedy u.s.w. sind ab 20.1.2025 Teil der Regierung der USA Alle führenden Politiker dieser Regierung wurden in den letzten 4 Jahren entweder angefeindet, diffamiert, oder wie Trump der Justiz übereignet, die sich an ihm abgearbeitet hat. Wenn ab 20.1.2025 DIESE Regierung bestimmt, dass alle verbündeten Nationen Starlink für ihre Netzverbindungen, X für ihre soziale Kontakte und ansonsten alles zu kaufen hat, was EM anzubieten hat, was meint denn irgendjemand, was dann getan wird . Einschränkungen der EU bezüglich amerikanischen sozialen Systemen wird es dann nicht mehr geben .... oder es wird einfach T E U E R Trump hat schon angekündigt: 100 % Strafzölle auf bestimmte Leistungen, die EU bezahlt den Wiederaufbau der Ukraine in Höhe von ca. 2 Billionen, die USA hilft der Ukraine und der EU nicht mehr..... die Liste läßt sich unendlich fortsetzen. Und bitte nicht vergessen: Zum Amtsantritt eines der mächtigsten Politiker auf d

    Michael Bauer

    Ergänzung zu 17.11.24 14.08. Uhr: der Welt hat die Bundesrepublik Detutschland keine Regierung, befindet sich in einem streitbaren Wahlkampf

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