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Taylor Swift in München verpasst? Hier 3 Tricks, um dabei zu sein!

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Haben Sie schon ein Ticket für Taytay?

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    Erstes Deutschland-Konzert der Sängerin Taylor Swift
    Erstes Deutschland-Konzert der Sängerin Taylor Swift Foto: picture alliance/dpa

    Vielleicht haben Sie es ja mitbekommen? Die Popgöttin auf Erden ist endlich in Bayern gelandet, und zwar in München! Zwei Dreieinhalb-Stunden-Konzerte singt, tanzt, performt Taylor Swift im Olympiastadion, jeweils 69.000 werden mit Herzchen in den Pupillen ihre Show live erleben. Wenn Sie allerdings schon beim Lesen des Buchstabens „T“ zusammenzucken, um dann beim darauffolgenden „aylor Swift“ zu kollabieren – ja dann müssen Sie jetzt stark bleiben für die nächsten 189 Zeilen.

    Werden Sie auch schon frühmorgens im Büro, beim Kaffeeküchen-Smalltalk, in diese … Fachgespräche verwickelt? Weil die liebe Kollegin unlöschbar für Taylor Swift brennt und in völlig fremden Zungen einer Fan-Sprache spricht – „Ah guck mal, Birgit trägt Blau, die ist in ihrer Midnights Era!“ Oder liegt Ihnen die eigene Tochter in den Ohren, mit dem überlebenswichtigen Papa-Bitte!-Bitte!-Bitte!-Wunsch nach einem Ticket für „Taytays“ Konzert? Es soll Eltern geben, die sich das Kind in die Schenkt-mir-ein-Shetland-Pony-Phase zurückwünschen.

    Alte Reinhold-Messner-Weisheit: Wer auf den Olympiaberg will, sollte früh los

    Ein Königreich für eine Karte, denken sich dagegen Fans, die bisher leer ausgegangen sind beim Platzkampf um Tickets. Jetzt auf das Wunder hoffen: Vielleicht gibt es ja Swifties, die noch in letzter Minute ihre Karte aufgeben? Auf „fansale.de“ weiterverkaufen? Vorvorletztes Ticket, vorletzte Reihe, 360 Euro, letzte Chance! Andere werden sich an das Stadion heranpirschen: Für den Von-Oben-Blick auf das Konzertgeschehen werden sie auf den Olympia-Berg steigen, ihre Picknickdecken ausbreiten und ein Woodstock für Swift feiern. Und vielleicht sehen sie sogar den blonden Scheitel von Taylor Swift über der Stadionrandkante?

    Die Fans von US-Sängerin Taylor Swift nennen sich Swifties und sind eine weltweite Community.
    Die Fans von US-Sängerin Taylor Swift nennen sich Swifties und sind eine weltweite Community. Foto: David Parry Media Assignments/PA Wire/dpa

    Wer so hoch aufsteigen will, sollte sich aber schon am Vormittag auf den Berg machen, alte Reinhold-Messner-Weisheit. Also … am besten schon vormittags drei Tage zuvor. Und wenn das alles nicht klappt? Keine Sorge: Wir haben drei seriöse Ideen gesammelt, wie Sie doch noch diese Jahrhundert-Konzerte, diese Pop-Gottesdienste im Stadion miterleben können.

    Taylor Swift vor dem Konzert noch schnell eine Brezn ausgeben

    Plan eins: Fan-Liebe geht durch den Magen. Die Rügenwalder Mühle – ja, das bekannte Wurstwarenunternehmen – hatte letztens für Swifts Konzerte in Hamburg ganz spontan einen Job anzubieten: „Aufgrund von unerwartet hohem Andrang benötigen wir Unterstützung bei einer Großveranstaltung in Hamburg. Gemeinsam mit unserer Shift-Leitung bist du verantwortlich für das Grillen und Ausgeben von Würstchen.“ Und zwar: „Bei einem Konzert.“ Wie bitte? „Bei DEM Konzert.“ Also durfte ein glücklicher Grillmeister wohl am Wurststand mitsingen und träumen: Ist das noch der Song „Lover“, der mir die Tränen in die Augen treibt? Oder der scharfe Senf auf der Käsekrainer?

    Taylor Swift tritt während ihres Konzerts im Rahmen ihrer «Eras Tour» im schweizierischen Letzigrund-Stadion auf.
    Taylor Swift tritt während ihres Konzerts im Rahmen ihrer «Eras Tour» im schweizierischen Letzigrund-Stadion auf. Foto: Ennio Leanza/KEYSTONE/dpa

    Solche Jobs (Experten sprechen von „swiftnahen Dienstleistungen“) hat die Olympiapark München GmbH leider nicht ausgeschrieben. Aber wenn man nun im Hobbykeller zu schrauben beginnt? Sein altes Lastenrad anschraubt? Sich einen eigenen Brezel-und-Würstel-Stand draus zimmert? Dann muss man nur noch vorfahren und hart verhandeln am Backstage-Eingang: Dass Taylor doch dringend ihre Brezel braucht, allein fürs Flair! Und weil man diese dreieinhalb Stunden Popakrobatik ja eh nur mit zwei Dauerwurst und drei Löffeln Händelmaier durchsteht! Fazit: Gschmackiger Plan, erfordert Schauspiel- und Grilltalent, 9 von 10 Fan-Brezeln.

    Wie wäre es mit einem Helikopterflug über München?

    Wie abgehoben! Es soll ja Kritiker geben, die behaupten, dass Swift ganz allein den globalen Klimawandeln anfeuert. Sie ist Privatjet-Besitzerin. Singende Flugmeilensammlerin auf Welttournee. Nur ein Beispiel: Mehr als zwölf Flüge innerhalb von drei Monaten flog Swift im Jahr 2024 mit ihrem Jet – und hat dabei 138 Tonnen CO₂ in die Luft gepustet. Schlaue Menschen – oder: fiese Swift-Verpetzer? - haben genau nachgerechnet. Sünde?

    Diese erschütternde Zahlen erlauben aber einen Umkehrschluss: Da muss sich doch kein Swiftie mehr schämen, ganz ähnliche Mittel zu wählen. Also ein eigenes Fluggerät zu chartern. Google, was kostet ein Heli-Rundflug über München? Angebot von Jochen Schweizer, 249,90 Euro für eine Tour mit Olympiapark-Überflug. Also billiger als die besseren Tickets – aber trotzdem keine Option, denn Flugangebote am 27. und 28. Juli? Fehlanzeige. Eine leise, romantische Alternative wäre da ein Heißluftballon-Flug über das Stadion und, wer weiß, vielleicht würde die Swift sogar den Ballonfahrern winken und ein Popstar-Lächeln hinaufsenden? Fazit: 8 von 10 Payback-Punkten auf der Friedrich-Merz-Privatjet-Tankrabatt-Karte.

    Sich als Boyfriend Travis Kelce verkleiden? Könnte auch klappen

    Und dann bleibt noch die Chance der Anverwandlung: Selbst ist die Frau, selbst ist die Swift … selbst einmal Frau Swift sein? Wenn man sich als Fan in einen Glitzer-Body schweißt, sich jetzt in Susannes Perückenland noch schnell ein langes Zweithaar zuschneiden lässt in akkurater Blondierung, ja dann schleicht man sich eben als Original-Imitat in die Katakomben ein. Lassen Sie mich durch, ich bin Swift! Muss auf die Bühne, murmelmurmel ....

    Taylor Swift und Travis Kelce sind mittlerweile rund ein Jahr ein Paar. (Archivfoto)
    Taylor Swift und Travis Kelce sind mittlerweile rund ein Jahr ein Paar. (Archivfoto) Foto: John Locher/AP/dpa

    Der Nachteil: Eventuell steht man am Ende wirklich selbst im Stadionflutlicht. Und weiß nicht, wo das rote Kleid für den zwölften Kostümwechsel liegt. Tritt der Bühnentänzerin auf die Zehen. Eine entspannte Alternative: Man verkleidet sich als Travis Kelce, als der Boyfriend des Popstars, bekannt als Football-Supersportler und Tourbegleiter der Swift. Trikot, Stollenschuh und Schulterpolster, der Helm verdeckt den fehlenden Bartwuchs – keine Angst, auch mutige Frauen unter 1,60 Meter können es, mit der richtigen Körperhaltung, zumindest versuchen. Fazit: 9 von 10 Horst-Schlemmer-Punkten auf der Hape-Kerkeling-Skala.

    Verpassen kann man Taylor Swift dieser Tag so oder so nicht

    Schrecklicher Quatsch? Alles Blödelei? Am Ende noch ein ernstes Wort der Hoffnung: Ob einem Taylor Swift nun herzlich, nein herzhaft bockwurstegal ist, oder ob das eigene Leben nur noch um sie, die eine, helikoptert – am Ende führen alle Wege zu Swift. Warum nicht auf dem eigenen Sofa eine Konzertparty veranstalten: Die Lieder in Setlist-Reihenfolge abspielen.

    Auf Twitter und TikTok verfolgen, wie zehntausende Handy-Kameras den Glanz der Swift einfangen, das Meer der Lichter bewundern, die singende, friedliche Menge. Und dann schaltet man die Tagesthemen ein und hofft darauf, dass sich Ingo Zamperoni vielleicht einen Glitzeranzug überstreift, wenn er den Swift-Beitrag ankündigt. Aber spätestens am nächsten Tag strahlt sie von der Seite 3 der Tageszeitung: Taylor. Keine Sorge. Sie können diese Frau gar nicht verpassen.

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