Die letzten Sonnenstrahlen des Tages wärmen die Schultern, sanfter Wind streift durchs Haar, während man den ersten Schluck vom gekühlten Drink nimmt. Und sich denkt: Fühlt sich das schön an! Und: Kann es nicht immer so bleiben? Sommer ist die Zeit, in der man endlich mal aufatmen kann. Über allem liegt diese Leichtigkeit, die das Tempo rausnimmt und die Stimmung hebt.
Aber der Sommer hat auch Schwachstellen: Die Erwartungen sind hoch, die Pläne großartig. Wenn man den schönen orange-goldenen Schein beiseite schiebt und genauer hinschaut, ist der Sommer allerdings nicht nur das. Zum echten Sommergefühl gehören (leider) auch: Oberschenkel, die ständig am Stuhl festkleben. Mückenstiche, die man nicht kratzen sollte – aber es trotzdem nicht lassen kann. Sand zwischen den Zehen, den man einfach nicht loswird. Kurz gesagt: viele Gefühle und Sinneseindrücke, auf die man gern verzichten würde.
Hinzu kommt: Schon jetzt werden die Sommer auf der ganzen Welt immer heißer. Der Juli 2023 war global der heißeste Monat seit Tausenden Jahren, wie das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus mitteilte. Das bedeutet statt glorreichen Tagen, an denen man es kaum abwarten kann, so viel Sonne wie möglich aufzusaugen, gezieltes Überlegen, wann man die Einkäufe erledigt, damit es nicht zu heiß ist. Das bedeutet statt Sommernächten, in denen man froh ist, dass man endlich ohne Jacke draußen bleiben kann, Schlaflosigkeit, weil die Temperaturen schon wieder nicht unter 20 Grad fallen und man nachts kaum zur Ruhe kommt.
Hitzewellen gibt es inzwischen immer häufiger
Der Sommer, er verändert sich. Er hat sich bereits verändert. Und mit ihm das Sommergefühl. Ist es vorbei mit der Leichtigkeit? Zumindest dürfen uns die Leichtigkeit, die Freude über die Sonnenstrahlen auf der Haut nicht zu sehr ablenken: Denn Hitze – besonders, wenn sie lange Zeit andauert – wird tatsächlich schnell tödlich für uns Menschen, und das wird von vielen unterschätzt. Bevor wir uns also Maßnahmen widmen, mit denen wir uns trotz allem sommerlich frisch fühlen können, müssen wir erst einmal noch ein wenig die Temperatur aufdrehen und genau hinschauen, warum Hitze so gefährlich ist.
Im August 2003 vor ziemlich genau 20 Jahre bekam Europa davon einen ersten Vorgeschmack: Eine Hitzewelle suchte den Kontinent heim, die mehr als 70.000 Menschen innerhalb weniger Tage das Leben kostete. Und das sind nur die vorsichtigen Schätzungen. Bei diesem sogenannten "Jahrhundertsommer 2003" blieb es nicht. Stattdessen folgten 2006, 2013, 2015 und 2018 bereits die nächsten Hitzewellen. Erst kürzlich bestätigte eine Studie, dass auch 2022 mehr als 61.000 Menschen in Europa wegen der Hitze sterben mussten. Und das wohlgemerkt nicht nur in südeuropäischen Ländern, in denen es regelmäßig um die 40 Grad hat: Deutschland belegte mit mehr als 8000 Toten europaweit Platz drei. Der Sommer 2022 war – bis jetzt – der heißeste seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen. Das Jahr 2022 in Deutschland sogar insgesamt das heißeste.
Was aber macht diese Hitze mit uns? Körperlich ganz schön viel. Denn wir Menschen sind nur sehr eingeschränkt in der Lage, uns an Temperaturen anzupassen. Einer, der sich mit Hitze und generell mit dem Einfluss von extremen Temperaturen auf den menschlichen Körper gut auskennt und diese Grenzen genau beschreiben kann, ist Hanns-Christian Gunga. Er arbeitet als Professor am Zentrum für Weltraummedizin und Extreme Umwelten der Berliner Charité und hat dieses Jahr das Buch "Tödliche Hitze: Was extreme Temperaturen im Körper bewirken und wie wir uns schützen können" veröffentlicht. Er sagt: "Der Spielraum, in dem Menschen mit der Hitze gut umgehen können, ist sehr klein". Es sei biologisch schlicht nicht möglich, sich in einer bestimmten Hitze zu lange aufzuhalten.
Ist der Körper überhitzt, kann es schnell lebensgefährlich werden
Denn ist die Körpertemperatur einmal lange Zeit zu hoch – und kann nicht heruntergeregelt werden – passiert biologisch laut Gunga unter anderem Folgendes: Bestimmte Proteine können nicht mehr gebildet werden, was bei der Bildung von Hormonen zu Fehlfunktionen führt, bestimmte Stoffwechselprozesse funktionieren deswegen nicht mehr, Lieferketten im Körper werden unterbrochen. "Wenn dass alles zu lange anhält, kann es zu lebensbedrohlichen Situationen kommen", sagt Gunga.
Vieles merken wir im Detail natürlich nicht. Und es gibt auch nicht die eine Temperatur, bei der man sicher sagen kann, dass sie unerträglich ist. Aber es gibt ein paar Kennwerte, die zeigen, wie eng die Grenzen des Körpers gesteckt sind – und ab wann es tatsächlich schnell gefährlich werden kann. Die sogenannte Kerntemperatur des Körpers liegt bei 37 Grad. Das bedeutet, dass der Körper immer versucht, diese 37 Grad aufrechtzuerhalten. Erhöht sich diese Temperatur um 0,5 Grad, ist man kognitiv schon eingeschränkt. Ab 39 Grad Körperkerntemperatur kann es zu einem lebensbedrohlichen Hitzschlag kommen. Bei großer Hitze bedeutet das: Unser Körper ist ständig damit beschäftigt, sich herunterkühlen. Und das heißt meistens: Wir schwitzen.
Haare, die am Nacken kleben. Schweiß, der langsam am Rücken herunterrinnt. Oder den man sich von der Stirn wischen muss. Schwitzen gehört nicht gerade zu den angenehmsten Sommergefühlen. Wer hat sich nicht schon einmal gewünscht, dass man ihn einfach ausschalten kann? Oder zumindest den Impuls, neues Deo auftragen zu müssen. Dabei müssten wir eigentlich dankbar sein, dass wir schwitzen können. Denn es ist einer unserer natürlichen Mechanismen, um unsere Temperatur abzukühlen: Wenn der Schweiß auf unserer Haut verdunstet, kühlt uns das ab.
Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit kühlt uns Schweiß nicht mehr ab
Und das funktioniert tatsächlich nicht immer. Wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist zum Beispiel. Denn dann tropft unser Schweiß nur an der Haut herab oder läuft an ihr herunter – ohne zu verdunsten und demnach auch ohne uns abzukühlen. Ein großes Problem, denn der Körper schwitzt weiter – verliert aber nur wichtige Flüssigkeit. Hohe Temperaturen gepaart mit hoher Luftfeuchtigkeit kommen uns tatsächlich auch viel heißer vor. 30 Grad mit 90 Prozent Luftfeuchtigkeit fühlen sich etwa so an wie 40 bis 42 Grad. 30 Grad mit 30 Prozent Luftfeuchtigkeit hingegen wie die 30 Grad, die es tatsächlich hat.
Die Luft steht, die Hitze auch und gefühlt kann man keinen klaren Gedanken mehr fassen. Vor allem Menschen, die draußen in der prallen Sonne etwa auf Baustellen arbeiten, sind der Hitze oft schonungslos ausgeliefert.
Aber auch alle anderen Arbeiten werden immer schwieriger, je heißer es ist. Das liegt unter anderem daran, dass Hitze auch die Denkleistung einschränkt. Denn das Blut im Gehirn wird dann häufig teilweise abgezogen, sagt Gunga: "Der ganze Körper wird Schritt für Schritt umgestellt auf Hautdurchblutung." Darunter versteht man die zweite Art sich abzukühlen: Das warme Blut wird nach außen zur Haut transportiert, um dort gekühlt zu werden. Und wir werden rot. Unser Gehirn hingegen wird durch die schlechtere Durchblutung eingeschränkt – oder im schlimmsten Fall bewusstlos.
Die Energie, die auf das Abkühlen des Körpers verwendet wird, fehlt besonders Menschen mit Vorerkrankungen wie etwa Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Demenz oder Depressionen. Der Körper kann diese Krankheiten nicht mehr unter Kontrolle halten – und sie verschlimmern sich. Auch für ältere Menschen kann Hitze problematisch werden. Nicht nur, weil sie häufig Vorerkrankungen haben. Sie haben meist auch ein reduziertes Durstgefühl und können nicht mehr so gut schwitzen. Ähnliches gilt übrigens für Kinder, besonders für kleine: Sie können Hitze noch nicht so gut regulieren – ihre Körpertemperatur steigt laut Gunga drei- bis fünfmal schneller als bei Erwachsenen an.
Tropennächte sind anstrengend für unseren Körper – und für unsere Psyche
Mittlerweile ist es der dritte Tag in Folge, an dem es mehr als 30 Grad hat. Kaum eine Wolke bedeckt den Himmel. Das ist zwar toll zum Schwimmengehen, aber nicht zum Arbeiten. Viele Kolleginnen und Kollegen sind ins Homeoffice umgezogen, weil es dort kälter als im Büro ohne Klimaanlage ist. Man selbst bekommt die Wohnung im vierten Stock aber auch nachts kaum runtergekühlt, geschweige denn tagsüber, da zeigt das Thermometer auch drinnen schon mal 30 Grad an. Manchmal steht die Luft so sehr, dass man das Gefühl hat, keine Luft mehr zu bekommen.
Je länger es heiß ist, desto anstrengender ist es für den Körper. Besonders, wenn man sich auch nachts nicht vom Hitzestress erholen kann. Bleibt es bei über 20 Grad, spricht man von Tropennächten: "Das Herz-Kreislauf-System ist dann extrem belastet, weil es keine Ruhephasen mehr erfährt – also Tag und Nacht beansprucht wird", sagt Gunga. Jeder weitere Hitzetag verschlimmere die Situation, der dritte Tag von Hitzewellen sei statistisch der tödlichste.
Die Dauerhitze belastet neben unserem Körper auch unsere Psyche. Dorothea Metzen forscht als Doktorandin am Lehrstuhl für Biopsychologie an der Ruhr Universität Bochum. Zusammen mit Sebastian Ocklenburg hat sie vor Kurzem das Buch "Die Psychologie und Neurowissenschaft der Klimakrise: Wie unser Gehirn auf Klimaveränderungen reagiert" veröffentlicht. Metzen sagt: "Es belasten in Hitzewellen viele Dinge auf einmal den Körper und die Psyche."
So fühlt man sich erschöpfter, ist weniger produktiv und schnell unzufrieden, weil man das Gefühl hat nichts zu schaffen. Hinzu kommt, dass die Tropennächte auch einen Einfluss auf die Schlafqualität haben: Man kann schlechter ein- und durchschlafen, kommt nicht zur Ruhe. "Hitzewellen sind deswegen auch mit Depressionen, schlechter Stimmung und Suizidalität verbunden", sagt Metzen.
Bis zu einem bestimmten Punkt kann man sich an Hitze anpassen
Gibt es denn aber keine Möglichkeit, wie wir uns an die Hitze anpassen können? Doch – aber zumindest körperlich nur bedingt. Man kann zum Beispiel trainieren, schneller und mehr zu schwitzen. Das mag vielleicht erst einmal nicht so erstrebenswert klingen. Aber es ist in Hitzewellen ungemein praktisch: Die Hauttemperatur bleibt niedriger – damit steigt die eigene Belastung auch langsamer an.
Schwitzen zu lernen dauert allerdings – denn dafür muss man sich länger Hitze gezielt aussetzen. In einer Sauna zum Beispiel. Oder indem man sich länger in den Tropen aufhält. Das könne laut Gunga allerdings "Wochen, Monate oder sogar Jahre in Anspruch nehmen". Nichts also, was man vor der nächsten Hitzewelle mal eben erledigen kann. Und auch für die trainiertesten, hitzeresistentesten und angepasstesten Menschen bleibt es dabei: Wer zu lange zu hoher Hitze ohne Schutz ausgesetzt ist, überhitzt – und ab einem bestimmten Punkt können zu stark überhitzte Menschen nicht mehr gerettet werden und sterben. Selbst, wenn sie jung und gesund sind.
Erst mal sacken lassen – und überlegen, wie sich die geliebten Momente der Sommerfrische ohne Hitzerisiko schaffen lassen. Zeit also, den Blick darauf zu richten, was wir tatsächlich gegen die Hitze machen können.
Eine Wohnung kühl zu halten, hängt viel mit richtigem Lüften zusammen
Füreine kühle Dusche muss man in der japanischen Hauptstadt Tokio nicht zu Hause sein. Denn in den Sommermonaten werden die Bushaltestellen quasi zu öffentlichen Duschen umfunktioniert: Von den Dächern fällt feiner nebelartiger Sprühregen, der nicht durchnässt, sondern abkühlt.
Als Erstes einmal – und vielleicht am Naheliegendsten: Wenn der Körper sich nicht selbst abkühlen kann, müssen wir eben nachhelfen. Zum Beispiel, indem wir ihn so gut es geht vor hohen Temperaturen schützen. Gunga rät etwa, Sport und andere körperlich anstrengende Aktivitäten bei Hitze gar nicht oder nur früh morgens oder spät abends auszuüben. Und auch generell uns nur wenig draußen und wenn, dann möglichst im Schatten aufzuhalten.
Was aber, wenn nicht nur Draußensein zum Problem wird, sondern sich auch die eigene Wohnung im Dachgeschoss zu stark aufheizt? Dann bleibt erst mal nur: Lüften – zur richtigen Zeit. Also nachts und früh morgens, dann ist die Luft am kühlsten. Sobald die Sonne auf die Fenster scheint, sollte man sie schließen und – am besten von außen – abdunkeln. Sonst heizt sich die Raumtemperatur zügig wieder auf – und der Kühleffekt vom Lüften verpufft.
Die Hitzesommer sorgen für einen Boom an Klimaanlagen
Draußen drückt die Hitze, aber im Inneren ist es plötzlich so frisch, dass man fröstelt und am liebsten eine Jacke überziehen möchte. In Supermärkten, Hotels, Zügen - überall laufen die Klimaanlagen.
Private Haushalte haben in Deutschland im internationalen Vergleich noch sehr selten eine Klimaanlage: Bis jetzt sind es nur etwa drei Prozent. Doch der Bedarf steigt aktuell enorm an, durch die ständigen Hitzesommer gibt es einen regelrechten Klimaanlagen-Boom: Jedes Jahr steigt der Umsatz der Klimabranche laut der Tagesschau um rund 20 Prozent an. Schätzungen zufolge soll sich die Nachfrage nach Klimaanlagen in den nächsten zehn Jahren sogar verdreifachen. Eine Klimaanlage muss man sich aber auch erst einmal leisten können. Selbst kleine Anlagen kosten schon um die 3000 Euro. Da sind Ventilatoren dann für viele wohl doch die erste Wahl, vor allem weil sie weniger Strom verbrauchen – und man nicht erst jemanden finden muss, der oder die eine Klimaanlage installiert.
Hitze trifft also nicht nur körperlich manche Menschen mehr als andere – sie macht auch ärmeren Menschen meist mehr zu schaffen. Sie können sich eben nicht einfach mal eine Klimaanlage besorgen. Sie arbeiten häufiger in Jobs, die man nicht einfach drinnen ausüben kann. Und wohnen häufiger dort, wo es heißer ist: In Städten kann es etwa teilweise bis zu zehn Grad wärmer als auf dem Land sein. Und Studien zeigen, dass sich besonders die Viertel aufheizen, die eng und hoch bebaut sind und in denen viele Autos unterwegs sind. Gleichzeitig gibt es gerade in den ärmeren Vierteln auch weniger Parks, Bademöglichkeiten oder sonstige Möglichkeiten, um sich abzukühlen.
Ein Hitzeschutzplan ist wichtig, um so viele Hitzetote wie möglich zu vermeiden
Neben allem, was man selbst machen kann, um sich auf Hitzewellen vorzubereiten, gibt es demnach auch Punkte, an denen der Staat eingreifen müsste – es aber noch nicht ausreichend tut. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat das Mitte Juni zugegeben, als er sagte: "Wir müssen feststellen, dass wir in Deutschland gegen den Hitzetod nicht gut aufgestellt sind." Er arbeitet deswegen inzwischen an einem nationalen Hitzeschutzplan. Und so ein Plan ist laut Metzen auch unbedingt nötig: "Die allermeisten Hitzetoten wären verhinderbar", sagt sie. Meistens würden die Betroffenen alleine irgendwo sterben, man spreche deswegen auch oft vom "stillen Tod".
Ein Land, dass schon deutlich besser vorbereitet ist, ist Frankreich. Dort nahm man bereits die Hitzewelle 2003 als Anlass und legte sich einen Schutzplan zu. Der enthält nicht nur die besten Tipps, wie man mit Hitze umgehen soll, sondern auch einige öffentliche Maßnahmen: So bleiben etwa in Paris Parks bei Bedarf bis Mitternacht geöffnet, Sportveranstaltungen können abgesagt, kühle öffentliche Räume für die Bevölkerung zugänglich gemacht werden. Ältere Menschen – und generell alle, die alleine leben und bei Hitze besonders gefährdet sind – können sich in ein Register eintragen. Während einer Hitzewelle werden sie regelmäßig kontaktiert und falls nötig kommen Hilfskräfte vorbei. So wurde die Zahl der Hitzetoten in Frankreich schon deutlich kleiner.
Bäume spenden bei Hitze Schatten – und Hoffnung
Die Straßen haben die Hitze förmlich gespeichert. Aber nur ein paar Schritte im Gras im Park nebenan und man kann aufatmen. Die Bäume spenden Schatten, der Bach kühlt die Temperatur alleine durchs Vorbeirauschen etwas weiter ab.
Um uns langfristig auf die steigende Hitze vorbereiten zu können, wird sich vor allem in den Städten noch vieles verändern müssen. Häuser müssen etwa noch besser aufs Kühlen vorbereitet werden. Aber es gibt Hoffnung: In Ländern wie Burkina Faso testet man etwa die sogenannte Cool-Roof-Technologie. Eine recht günstige Beschichtung auf den Dächern soll dafür sorgen, dass bis 90 Prozent des Sonnenlichts reflektiert werden. So erhofft man sich, dass es in den Wohnungen kühler bleibt.
Aber auch Bäume spielen eine große Rolle: Würde man die Anzahl der Bäume in den europäischen Städten verdoppeln, könnten die Lufttemperaturen im Durchschnitt um 0,4 Grad gesenkt werden, wie eine Studie ergab. Das mag nicht nach viel klingen, würde die Anzahl der Hitzetoten aber um bis zu 40 Prozent verringern.
Noch ist es also nicht vorbei mit der Sommerfrische, auch wenn man sie in manchen Momenten ein wenig suchen muss, weil sie von der Hitze förmlich erdrückt wird. Zu wissen, was auf einen zukommt, hilft aber schon einmal dabei, dass man sie doch noch finden kann: Die sommerliche Leichtigkeit und das Gefühl, die Seele ein wenig baumeln lassen zu können – genau wie die Füße im nächsten See.