Mit guten Nachrichten aufzuwarten, das fällt nicht nur Medienunternehmen schwer, sondern auch der chronisch verspäteten Deutschen Bahn. In den letzten Jahren hat sie die Geduld ihrer Fahrgäste zunehmend strapaziert. Während der Europameisterschaft mussten die Fans aus allen Herrenländern ihr Bild von den pünktlichen und ordentlichen Deutschen revidieren. Doch jetzt ist ein Anfang vom Ende der Misere gesetzt, vorausgesetzt der politische Wille zur Sanierung bleibt erhalten: Die Deutsche Bahn hat die Riedbahn zwischen Mannheim und Frankfurt saniert und den anspruchsvollen Zeitplan eingehalten: Deutschland kann also doch bauen.
Kein gezapftes Bier mehr bei der Deutschen Bahn
Ob jetzt alle Züge pünktlich werden? Wahrscheinlich eher nicht. Dort, wo man dann im Zug versucht, bei all dem Ungemach einen Rest von guter Stimmung zu bewahren, gibt es auch eine Veränderung: Die Deutsche Bahn hat angekündigt, kein gezapftes Bier mehr zu verkaufen, sondern nur noch Flaschenbier. Laut Bahn sei der Anteil von Fassbier in den letzten 15 Jahren von 50 Prozent auf 15 Prozent zurückgegangen. Außerdem sei der Geschmack der Reisenden vielfältiger geworden. In Zukunft soll es sieben verschiedene Flaschenbiere plus ein wechselndes Aktionsbier geben.
Und bitte, das muss jetzt keine schlechte Nachricht sein: besser ein Bier aus der Flasche als schlecht gezapft. Noch eine letzte gute Nachricht von der Bahn zum Schluss: Man könnte ja vermuten, dass bei all dem Verspätungsfrust, den die Bahn ihren Kunden bereitet, das meistverkaufte Zug-Getränk Bier ist, um sich die Unannehmlichkeiten schön zu trinken. Stimmt aber nicht: Die meisten bestellen einen Cappuccino. Wer länger fährt, muss länger wach bleiben.
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