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Foto: Jeffrey T. Barnes, dpa
Foto: Jeffrey T. Barnes, dpa

Taylor Swift auf dem Weg zum Viertelfinale der Buffalo Bills gegen die Kansas City Chiefs.

Pro und Contra
03.02.2024

Reicht es jetzt mit dem Hype um Taylor Swift?

Von Stefanie Wirsching, Hannah Greiner

Taylor Swift ist überall: Auf Social Media, in den Nachrichten, bei Football-Spielen. Reicht's langsam mal? Unsere Autorinnen sind sich uneinig.

Pro: Inflation, Erdbeben, ausverkaufte Schlabberpullis – echt jetzt?

Eben erst erfahren: Der rote Pulli, den Taylor Swift zuletzt beim Spiel der Kansas City Chiefs trug, ist ausverkauft. Und zwar in allen Farben, obwohl ihn Swift als Spielerfrau selbstverständlich in kansas-city-rot trug, und obwohl das Schlabberteil immerhin über 800 Euro kostete. Und gelöst ist auch das Rätsel, warum ihr roter Lippenstift nicht abgefärbt hat, als sie ihrem Travis Kelce ein ganz dickes Bussi gab. Offenbar pudert Swift ihre Lippen, alter Visagistentrick. 

Wie, das interessiert Sie alles nicht? Sie finden, jetzt ist es aber mal genug mit dem ganzen Hype? Dann herzlich willkommen im Team der Nicht-Swifties. Für die spielt sich gerade ein Wahnsinn ab (wie im Übrigen wohl auch für Swift selbst, siehe ihre Erfahrungen mit gefälschten Fotos auf der Plattform X). Jedenfalls: Wann gab es so etwas zuletzt um einen Solokünstler, so viel Liebe, so ein Hype? Michael Jackson, Elvis? Auch als Nicht-Swiftie bekommt man da ein etwas ungutes Gefühl. 

Der Hype um Swift jedenfalls ist so riesig, so hysterisch aufgeplustert, dass er selbst schon ein bestaunenswertes Phänomen ist: löst sogar Erdbeben aus. Weil die Swifties bei Konzerten wie verrückt hüpfen. Echt jetzt, Leute? Es gibt doch auch noch Adele? Irgendwann aber, auch das ist gewiss, wird dieser Hype wie jeder Hype zu Ende gehen, werden die Swifties ein bisschen wehmütig ihre kansas-city-roten Wollpullis mit Mottenlöchern in die Tonne werfen. Jetzt für viele komplett unvorstellbar, aber niemand wird dann mehr wissen wollen, wie die Katzen von Swift mit Namen heißen. Dieser Tag aber ist offenbar noch fern, deswegen hier die Info: Benson, Olivia Benson, ist übrigens Multimillionärin. Ganz schön irre. (Stefanie Wirsching)

Contra: So jemanden wie Taylor Swift gab es seit Michael Jackson nicht mehr

Aus Liebe zur Fairness und Transparenz gleich einmal vorab: Natürlich schreibe ich dieses Contra, weil ich Fan von Taylor Swift bin. Doch gerade deshalb, liebe Leserinnen und Leser, kann ich Ihnen erklären, warum es eben noch nicht genug ist mit dem Riesenhype. Schauen wir uns einmal die Fakten an: Swift wurde vom Times Magazine zur Person des Jahres 2023 erklärt, ihre "Eras"-Tour war nach Minuten ausverkauft und Millionen Fans sind ihr treu. Die 34-Jährige ist ein weltweites Phänomen und scheint am Höhepunkt ihrer Karriere angekommen zu sein.

Man muss Swifts Musik nicht mögen, um zu erkennen, dass sie die aktuell erfolgreichste Popsängerin überhaupt ist. Und wenn Taylor Swift im Juli für zwei Konzerte nach München kommt und somit die dortige Wirtschaft - Hotel-Buchungen aus aller Welt und Restaurant-Besuche sind nur zwei Beispiele - ankurbelt, dann ist der Hype auch für uns in Bayern relevant. So ein Aufruhr rund um einen Popstar gab es wahrscheinlich seit Michael Jackson nicht mehr. Und das ist in Zeiten, in denen eine Krise die nächste jagt, doch mal etwas Schönes!

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Während sich Millionen Menschen an Swifts Musik erfreuen und sich im Hype der Fangemeinschaft zuhause fühlen, lehnen andere die Sängerin von vornherein ab. Ganz nach dem Motto: Will ich nicht, kann ich nicht, muss ich nicht. Richtig, niemand muss sich mit Taylor Swift auseinandersetzen. Aber genervt von etwas zu sein, mit dem man sich kaum beschäftigt hat, ist fraglich. Und wer dem Hype um Swift eine faire Chance gegeben hat und immer noch kein Interesse hat, kann immer noch ruhigen Gewissens weiterblättern oder weiterwischen. (Hannah Greiner)

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