Frage der Woche: Und noch einen Streaming-Dienst abonnieren?
Da hat man schon vier Streamingdienste abonniert – noch einen braucht es eigentlich nicht. Was aber, wenn die neueste Serie nur dort zu sehen ist? Also doch noch ein weiteres Abo abschließen?
Pro: Anders wird man die Lieblingsserie nicht sehen können
Ein Klick und man hat ein Abo für den 20. Streaming-Anbieter erworben. Das Konto lässt grüßen. Natürlich nervt es, wenn man mittlerweile Netflix, Disney+, Amazon Prime und auch noch Joyn hat, aber die neueste Serie trotzdem wieder nicht schauen kann, weil sie nur „exklusiv“ woanders zu sehen ist.
Aber wenn man sich jetzt einfach vor den Fernseher pflanzen könnte, um auf WOW (oder auch Sky) die langersehnte erste Folge der zweiten Staffel „House of the Dragon“ anschauen zu können, dann wird es schwer mit der Selbstdisziplin. Also noch einen Streaming-Anbieter abonnieren? Ja! Die Wartezeit auf die Fortsetzung des Prequels zu „Game of Thrones“ war schon lang genug und wer weiß, wann man Rhaenyra Targaryen bei ihrem Kampf um den Thron sonst zuschauen kann?
Meistens haben die Anbieter die Rechte an der Serie, das heißt, es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass sie so bald woanders zu sehen sein wird. Auf Apple TV, Amazon Prime oder schön altmodisch auf DVD kann man die Serie natürlich immer kaufen, aber das ist meistens sogar teurer. Was ist also die Alternative? Selbstbeherrschung und stattdessen lieber zum 40. Mal ausdiskutieren, was man heute Abend angucken könnte?
Klingt nicht so überzeugend, deswegen ran an die Fernbedienung und bestenfalls ein Probeabo ergattern, man möchte sich ja schließlich auch gleich mit Freunden darüber unterhalten. Man kann das Abo ja auch jederzeit wieder kündigen und dann gleich ein paar andere Streamingdienste mit aussortieren. Und wer weiß, vielleicht entdeckt man dabei noch eine andere Serie, die einen Blick wert ist. Damit sich das Ganze ein bisschen mehr rentiert.
(Jana Völkl)
Contra: Wer denkt beim Cliffhanger schon an die fristgerechte Kündigung?
Netflix hat mal wieder die Preise erhöht. Gar nicht gemerkt? Wie soll man bei all den Streaming-Abos, Premium-Zugängen und Basis-Tarifen auch den Überblick behalten? Wer die neuesten Serien sehen und mitreden will, nutzt nicht einen, sondern im Schnitt vier Streamingdienste. Ist ja auch verlockend, die endlose Auswahl an Filmen, Serien, Dokus und Reality-Trash, aber auch ermüdend.
Da hat man gerade alle zehn Folgen Monaco Franze auf ARD-Plus gestreamt, um die kürzlich verstorbene Ruth Maria Kubitschek noch mal als Spatzl neben ihrem Stenz zu sehen, da erscheint auf Netflix die langersehnte dritte Staffel „Bridgerton“ und klar, die Liebeleien der Londoner High Society lässt man sich nicht entgehen. Angefixt vom Romantikkitsch wird gleich noch „Maxton Hall“ auf Amazon gebinged, weil man eben doch wissen will, was es mit dem Hype auf sich hat. Apropos Hype, die Doku über Taylor Swift und ihre Eras Tour wäre schon auch mal interessant, also noch bei Disney+ anmelden und schon steckt man drin im Streaming-Abo-Chaos.
Bis vor Kurzem konnte man wenigstens noch den Account eines Freundes nutzen, um diese eine spannende Serie zu schauen, für die man selbst keinen Zugang hat, aber mit dem Teilen ist es vorbei, die meisten Anbieter haben das Account-Sharing unterbunden. Wer alles sehen und wenig zahlen will, kann sich von einem Probeabo zum nächsten hangeln, aber wer denkt beim Cliffhanger schon an die fristgerechte Kündigung? Die ist so schnell vergessen wie das meiste, was man je gestreamt hat. Also vielleicht einfach mal auf den neuesten Serien-Trend verzichten und bei einem Anbieter bleiben. Allein bei Netflix sind rund 4500 Filme und 2600 Serien verfügbar, sollte reichen für die nächsten fünf Sofaabende. (Felicitas Lachmayr)
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Ich habe Netflix nach der letzten Preiserhöhung verlassen. Ich will weder mehr zahlen noch mir Werbung antun müssen
Man braucht dazu "kein hypermodernes Auto"
um Radio (heute sogar DAB) zu hören wann und wie laut, oder leise ich hören will, denn ich glaube, dass es gar kein Auto mehr ohne Radio gibt, Nein!
Ansonsten gebe ich "sogar Ihnen" ausnahmsweise mal recht @ Wolfgang B.
P.S. Streaming-Dienste sind für "mich" so überflüssig wie ein Kropf, Ja!
>>Man braucht dazu "kein hypermodernes Auto"<<
Isch 'abe gar kein Auto (frei nach Nico Santos). Kein hypermodernes und auch kein altes. Ganz einfach gar keines. Ist für "mich" so überflüssig wie ein Kropf, Ja!
Wieso nicht. Das kommt auf den Geschmack und das Angebot der Dienste an. Ich persönlich finde das klassische TV Programm lahm und unbefriedigend, schaue es daher nicht. Streaming Dienste sind wie eine Videothek. Man schaut was man will, wann man will oder man lässt es bleiben. Braucht man Streaming Dienste oder das klassische TV? Das ist eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Falls Sie es noch nicht mitbekommen haben - die ÖRs haben auch Mediatheken in denen Sie wie in einer Videothek Filme, Serien, Dokumentationen jederzeit abrufen können.
Robert M., im Auto höre ich Radio oder Musik, die ich auf einen USB-Stick gespeichert habe. Zu Fuß unterwegs brauche ich keine Dauerberieselung. Zuhause habe ich Sonos und zudem alle meine CDs auf einer Festplatte gespeichert.
Maja S., da sind dann die Produkte des ÖRR drinnen, die von geringem Interesse sind.
Ich weiß ja nicht, was Sie interessiert, Herr B. aber die Mediatheken von ARD und ZDF sind doch schon sehr vielfältig.
Braucht man die Streaming-Dienste wirklich?
Ich habe keinen und komme hervorragend damit klar.
Ich glaube, das ist die erste 100%ige Übereinstimmung. :)
>>Ich habe keinen und komme hervorragend damit klar.<<
Schleppen Sie dann immer Ihre ganze LP- und CD-Sammlung mit sich rum, wenn Sie unterwegs Musik hören wollen, oder wie machen Sie das?
Auch wenn es die Vorstellungskraft mancher übersteigen
sollte - es gibt Menschen, die keiner Unterwegs-(Dauer-)
-Berieselung bedürfen.
Man auch einfach schauen, lesen, gar auch (nach-)denken . . . .
. . . . . . wenn man z.B. mit der Straßenbahn, Eisenbahn
unterwegs ist oder aber, wenn als Auto-, Motorrad-, Rad-
fahrer, Fußgänger unterwegs, sich vorzugsweise aufs
Verkehrsgeschehen konzentrieren (wobei, um beson-
ders klugen Einwänden vorzubeugen, Lesen ausscheidet : - )
Ich habe ein "hypermodernes"Auto, das sogar ein Autoradio hat, mit dem ich mehrere Sender empfangen kann... .) Im übrigen bin ich froh, wenn ich nicht immer beschallt werde.
Es scheint als wäre die Phase der Bedürfnisdeckung in der der Verzichtsübung angekommen in der man feststellen kann, dass es dem Leben keinen Abbruch antut, manchmal ganz im Gegenteil.
Allein beim Lesen des Artikels drängt sich mir durchaus der Gedanke nach einem Suchtverhalten auf.
Schon sehr lustig, wie manche Zeitgenossen aus "unterwegs Musik hören" eine Dauerberieselung machen oder bei "unterwegs" nur ans Auto denken.
Scheint tatsächlich die Vorstellungskraft mancher zu übersteigen, daß ich auch im Zug oder morgens im Hotelzimmer mal Musik hören möchte…
>>Scheint tatsächlich die Vorstellungskraft mancher zu übersteigen, daß ich auch im Zug oder morgens im Hotelzimmer mal Musik hören möchte…<<
Da ich gerade in einem Hotel bin, Robert: Hier gibt es tatsächlich eine Kiste, in der man Bilder sehen kann und wo man sogar Musik hören kann ;-)
Ich habe noch nie einen Streamingdienst benötigt, weil ich schlicht und ergreifend meine Zeit besser zu nutzen weiß als den ganzen Tag irgendwelche Filmchen zu glotzen. Aber das kann jeder so machen, wie es für ihn passt, letztlich ist es ja auch sein Geldbeutel, der belastet wird.
Scheint tatsächlich die Vorstellungskraft mancher zu übersteigen, daß es Streaming-Dienste auch für Musik gibt, nicht nur für Filme (da habe ich tatsächlich keinen abonniert, mir reichen die Mediatheken) und die Kiste im Hotelzimmer nur seltenst die Musik spielt, die ich gerne hören möchte.
Ich habe früher monatlich deutlich mehr Geld für CDs ausgegeben, als ich jetzt für mein Streaming-Abo mit dem zusätzlichen Vorteil, daß ich die Musik, die ich gerne höre, überall hören kann und nicht nur zuhause.
. . . . womit Robert M.
meine Einwände listig „umschifft“ : - )
Was die Streamingdienste betrifft, da habe ich doch, auch wenn
ich kein E-Auto fahre/fahren werde, aktuell dazugelernt, was
ein Abonnement angeht : - )
„Bei vielen Elektrofahrzeugen gibt es zudem umfangreiche Enter-
tainmentangebote wie Streamingdienste . . . um die „Ladeweile“
zu verkürzen“
(„ Cleveres Aufladen mit dem E-Auto“ - 25.06.)
„ . . . dazugelernt . . .
. . .wie auch wieder mal zu den gerühmten Ladezeiten/
-bedingungen von E-Autos (zu Robert M.)
. . . . (zu Robert M.) und den Kommentaren zu
„Nur wenige Menschen können sich vorstellen,
ein E-Auto zu kaufen“ - 30.04. -