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Obdachlosenhilfe: Hilfe bei Minusgraden - Nachfrage nach Kältebus sehr groß

Obdachlosenhilfe

Hilfe bei Minusgraden - Nachfrage nach Kältebus sehr groß

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    Bei sehr tiefen Temperaturen ist der Kältebus in der Stadt unterwegs und versorgt Bedürftige.
    Bei sehr tiefen Temperaturen ist der Kältebus in der Stadt unterwegs und versorgt Bedürftige. Foto: Christoph Schmidt/dpa

    Hilfe in der kalten Jahreszeit: Die Nachfrage nach Kältebussen ist dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) zufolge sehr groß. «Durchschnittlich treffen wir 30 Personen pro Nacht», erklärte eine DRK-Sprecherin in Stuttgart. Die Menschen bräuchten vor allem Schlafsäcke und warme Winterjacken. Seit Mitte November seien die Ehrenamtlichen fast jede Nacht im Einsatz gewesen.

    Kältebusse gibt es bundesweit. In Baden-Württemberg ist das mobile Angebot etwa auch in Esslingen, Karlsruhe, Ulm, Freiburg und Mannheim zu finden. Je nach Ort, Träger und Temperatur ist der Kältebus von November bis März in den Städten unterwegs. Wohnungslose werden auch mit Suppen, Mützen und Handschuhen ausgestattet.

    Geldspenden werden immer gebraucht

    Das Leben auf der Straße ist bei Minusgraden besonders gefährlich, immer wieder berichten die Ehrenamtlichen von stark unterkühlten Menschen. «Neulich versorgten wir eine Frau mit einer auf 31 Grad abgesunkenen Körpertemperatur», sagte die DRK-Sprecherin in Stuttgart.

    Man sei sehr dankbar für die vielen Geld- und Sachspenden. In Ulm seien die Lager voll, sagte eine DRK-Sprecherin in der Stadt. «Geldspenden kann man aber immer gebrauchen», betonte sie. Der Kältebus sei in Ulm nicht mehr wegzudenken. Es sei ein reines Ehrenamtsangebot.

    Tausende Menschen wohnungslos

    Tausende Menschen haben Schätzungen zufolge im Südwesten kein Dach über dem Kopf. Für die Wohnungsnotfallhilfe in Baden-Württemberg sind laut Sozialministerium die Kommunen zuständig. Es gebe aber auch Förderungen vom Land.

    Die Kältebus-Helfer vermitteln die Bedürftigen auch zu anderen Angeboten weiter. Der Kältebus in Stuttgart ist seit 2013 unterwegs. In Ulm ist es das vierte Jahr. Über Kältebus-Hotlines würden viele Meldungen über hilfebedürftige Menschen eingehen. Aufmerksames Handeln sei wichtig, so das DRK.

    Milderes Wetter erwartet

    Zentral in Karlsruhe soll in etwa zwei Wochen auch eine neue Art Kältebus mit Übernachtungsmöglichkeit in Betrieb gehen. Acht Schlafplätze seien geplant, sagte eine Organisatorin. Suppe und Tee soll es auch geben. Ein erster Probelauf habe schon stattgefunden. Organisiert wird das Angebot vom gemeinnützigen Verein Herzensprojekt Obdachlosen- und Bedürftigenhilfe.

    Dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge soll es in den kommenden Tagen wieder milder werden. Am Samstag sind sogar 14 Grad am Oberrhein und 12 Grad im Raum Stuttgart möglich.

    Der Kältebus ist immer nachts unterwegs.
    Der Kältebus ist immer nachts unterwegs. Foto: Christoph Schmidt/dpa
    Heiße Suppe soll für Wärme sorgen.
    Heiße Suppe soll für Wärme sorgen. Foto: Christoph Schmidt/dpa
    Decken, Mützen und Socken gehören zu den Dingen, die verteilt werden.
    Decken, Mützen und Socken gehören zu den Dingen, die verteilt werden. Foto: Christoph Schmidt/dpa
    Je nach Stadt und Temperaturen ist der Kältebus von November bis März unterwegs.
    Je nach Stadt und Temperaturen ist der Kältebus von November bis März unterwegs. Foto: Christoph Schmidt/dpa
    Das Angebot ist aus vielen Städten nicht mehr wegzudenken.
    Das Angebot ist aus vielen Städten nicht mehr wegzudenken. Foto: Christoph Schmidt/dpa
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