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„Swift-Quakes“: Löst Taylor Swift wirklich Erdbeben aus?

Frage der Woche

Löst Taylor Swift wirklich Erdbeben aus?

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    US-Sängerin Taylor Swift steht in der Veltins-Arena auf der Bühne. Bringt der Superstar auch in Deutschland die Erde zum Beben?
    US-Sängerin Taylor Swift steht in der Veltins-Arena auf der Bühne. Bringt der Superstar auch in Deutschland die Erde zum Beben? Foto: Marius Becker, dpa

    Erst in Seattle und kürzlich in Zürich: Wenn Taylor Swift auftritt, bebt die Erde. Mit ihrer „Eras Tour“ löst die US-Amerikanerin in der Regel pure Begeisterung bei Konzertbesucherinnen und -besuchern aus. Und sie bringt die Menschen in Bewegung.

    Seismologen registrierten in den USA bei Swifts Konzert in Seattle im Juli 2023 Erschütterungen der Stärke 2,3. Es war die größte von einem Konzert ausgelöste seismische Aktivität, die je gemessen wurde. Ein neuer Rekord, der gleich einen Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde erhielt. Solche Beben lassen sich häufig ebenfalls bei Fußballspielen messen. Laut den Wissenschaftlern sind die Ausschläge bei Sportveranstaltungen allerdings meist nur wenige Sekunden lang, beispielsweise wenn ein Tor fällt.

    „Swift-Quake“ das erste Mal in Seattle gemessen

    Um mehr über das „Swift-Quake“ (ein Wortspiel aus dem englischen earthquake, auf Deutsch: Erdbeben) und dessen Ursachen herauszufinden, bat das kalifornische Amt für Katastrophenschutz vergangenes Jahr darum, ein zweites Konzert in Los Angeles im August 2023 wissenschaftlich zu überwachen. Das Ergebnis: Jedes Lied bringt die Erde anders zum Beben.

    Bei der Datenauswertung zeigte sich, jeder Song weist ein anderes charakteristisches Tremorsignal auf. Die stärksten Ausschläge im Programm verursachte der Pop-Hit „Shake It Off“. Das konnte auch der Schweizer Erdbebendienst vor Kurzem bei einem Konzert von Swift nachweisen. In bis zu sechs Kilometern Entfernung vom Letzigrund-Stadion vernahm die Behörde Signale. Allerdings handelt es sich um kein Erdbeben. Es geht um Energie, die in den Untergrund gebracht wird, aber nicht dort ausgelöst wird. Also kein Erdbeben im klassischen Sinne, sondern eine Erschütterung des Bodens.

    „Shake It Off“ bringt die Erde am meisten zum Beben

    Doch sind es die Beats, die Bässe oder die springenden Fans, die das Beben auslösen? Untersuchungen zeigten: Es sind die Fans. Musikalische Klänge wie Bassschläge erzeugten laut den Forschern eine andere Signalform. Die Intensität der Erschütterungen hängt demnach von dem gespielten Lied ab. Während rhythmische Pop-Songs zum Springen und Bewegen auffordern, laden Balladen wie „All Too Well“ eher zum Mitsingen ein.

    Neben der „Eras Tour“ haben Forscher auch andere Konzerte untersucht. Darunter Metallica und Beyoncé. Am wenigsten bebte die Erde überraschenderweise beim Auftritt der Metal-Band. Warum? Metal-Fans werfen gerne ihren Kopf nach vorne und hinten - springen dabei aber kaum. Es sei die Art und Weise der Bewegung, die das Beben auslöse, so die Seismologen.

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