Unsere Kultur- und Journalredaktion hat sich durch die Neuerscheinungen des Bücherfrühjahrs gewühlt. In einem Überblick sind hier die besten Werke versammelt. Zu jedem Buch ist die ausführliche Kritik verlinkt.
Lene Albrecht: Weiße Flecken
In "Weiße Flecken" sucht eine junge Frau nach ihrer Familiengeschichte im westafrikansichen Togo. Lene Albrecht gelingt das Kunststück, in einer so notwendigen wie überfrachteten Debatte etwas hinzuzufügen. Zur Rezension
Paul Auster: Bloodbath Nation
Der US-Schriftsteller Paul Auster schreibt über den Ursprung und die Entwicklung der Waffengewalt in den USA und fragt sich, wie die Politik dagegen vorgehen könnte. Zur Rezension
Sebastian Conrad: Die Königin
Im Buch "Die Königin" begibt sich der Historiker Sebastian Conrad auf eine spannende Spurensuche zur Geschichte der weltberühmten Büste. Vor hundert Jahren wurde sie erstmals in Berlin gezeigt, heute hat sie Kultstatus. Zur Rezension
Bernardine Evaristo: Zuleika
„Sex and the City“, aber im alten London, als dort noch die Römer herrschten: In Bernadine Evaristos Roman „Zuleika“ mischen Feministinnen die Stadt auf. Zur Rezension
Percival Everett: James
Der Schriftsteller nimmt sich des Urstoffs der modernen amerikanischen Literatur an und erzählt die Geschichte von Huckleberry Finn neu - aus der Perspektive des Sklaven Jim, bei ihm nun "James". Ein grandioser Roman mit einer unerwarteten Volte. Zur Rezension
Mirna Funk: Von Juden lernen
Mit ihrem Buch "Von Juden lernen" eröffnet Mirna Funk einen neuen Blick auf die Jahrtausende alten Lehren des Judentums und zeigt, warum sie auch heute noch relevant sind - gerade mit Blick auf den Krieg in Gaza. Zur Rezension
Valerie Frisch: Zitronen
Die Schriftstellerin Valerie Fritsch legt mit „Zitronen“ einen poetischen und zutiefst beklemmenden Roman über eine Gewaltbeziehung zwischen Mutter und Sohn vor. Zur Rezension
Franziska Gänsler: Wie Inseln im Licht
Die gebürtige Augsburgerin Franziska Gänsler legt nach ihrem hochgelobten Debüt nun einen Familienroman vor, der um ein großes Rätsel und eine schwierige Mutter-Tochter-Beziehung kreist. Zur Rezension
Sarah Gilmartin: Service
Die irische Autorin Sarah Gilmartin schreibt in „Service“ über einen Vergewaltigungsprozess aus drei Perspektiven – ein aufrüttelnder Roman. Zur Rezension
Alina Herbing: Tiere, vor denen man Angst haben muss
Alina Herbing zeichnet in "Tiere, vor denen man Angst haben muss" das Bild eines Kindes, das mit Wunsch und Realität umgehen muss. Zur Rezension
Julia Jost: Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht
Eingerahmte Ariernachweise, eine kaufsüchtige Mutter und ein ungeklärter Todesfall: Ein Mädchen entlarvt die Bigotterie ihrer Kärntner Heimat. Julia Jost legt einen rasanten Romanerstling vor. Zur Rezension
Timon Karl Kaleyta: Heilung
Der Schriftsteller Timon Karl Kaleyta schickt seinen schlaflosen Ich-Erzähler auf einen Horrortrip in Luxusklinik und auf Einödhof. Was für ein herrlich irrer Roman. Zur Rezension
Barbara Kingsolver: Demon Copperhead
Ein Roman über unbändigen Schmerz und über die Drogen, die ihn stillen. Pulitzer-Preisträgerin Barbara Kingsolver legt einen Dickens-Klassiker neu auf und erzählt vom Leben am Ende der Nahrungskette. Zur Rezension
Julia Korbik: Schwestern
Frauen haben nicht unbedingt dieselben politischen Ziele, trotzdem treten sie immer wieder füreinander ein. Im Buch „Schwestern“ zeigt Julia Korbik, warum weibliche Solidarität wichtig ist. Zur Rezension
Inga Machel: Auf den Gleisen
Inga Machels erster Roman suhlt sich im Schmutz von Berlin und in dunklen Familienerinnerungen. Ein Sohn vermisst seinen Vater und verliert dabei sich selbst. Zur Rezension
Cho Nam-Joos: Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah
Im Roman „Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah“ erzählt Cho Nam-Joos von einem Mädchen, das der Mittelschicht entkommen und als Turnerin bei der Olympiade antreten will. Ob sich der Traum erfüllt? Zur Rezension
Sofi Oksanen: Putins Krieg gegen die Frauen
In ihrem neuen Buch dokumentiert die finnische Autorin Sofi Oksanen die von Russland verübten Sexualverbrechen in der Ukraine und offenbart die Ursprünge der Misogynie – eine erschütternde Analyse. Zur Rezension
Wilhelm Schmid: Den Tod überleben
In seinem neuen Werk "Den Tod überleben" denkt der Philosoph Wilhelm Schmid über das Existenziellste am Menschsein nach – und verarbeitet zugleich Intimstes. Zur Rezension
Gaea Schoeters: Trophäe
Können Jagdlizenzen in Afrika nicht auch gefährdete Arten schützen? Die flämische Autorin dreht diese Frage weiter, bis hin zum Tabu. Zur Rezension
Mustafa Suleyman: The Coming Wave – Künstliche Intelligenz, Macht und das größte Dilemma des 21. Jahrhunderts
Der Hype um Künstliche Intelligenz ist groß, doch die Folgen könnten gravierend sein. Der KI-Experte Mustafa Suleyman warnt vor einer uneingeschränkten Nutzung und sieht den Nationalstaat in Gefahr. Zur Rezension