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Buchtipps Frühling 2024: Romane, Sachbücher, Kinder- und Jugendbuch

Das Bücherfrühjahr hat wieder einige tolle Werke zu bieten.
Literatur

Zehn Lesetipps für das Frühjahr: Das sind die Buchempfehlungen unserer Redaktion

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    Unsere Kultur- und Journalredaktion hat sich durch die Neuerscheinungen des Bücherfrühjahrs gewühlt und stellt Ihnen die zehn Favoriten vor. Zu den Werken der bekanntesten Autorinnen und Autoren sind ausführliche Kritiken verlinkt. 

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    Bernardine Evaristo: „Zuleika“

    Ein Roman wie „Sex and the City“, aber im alten London, als dort noch die Römer herrschten: In Bernadine Evaristos „Zuleika“ mischen Feministinnen die Stadt an der Themse auf. Das Mädchen Zuleika wird versklavt und verheiratet, gegen ihren klaren Willen. Aber sie findet Schlupflöcher in die Freiheit. Eine wilde Story von Orgien und Völlerei, von bunten, queeren Vögeln und der brutalen Macht der Männer. Zur Rezension

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    Percival Everett: „James“

    Der US-Schriftsteller Percival Everett hat sich etwa 140 Jahre nach Erscheinen des weltberühmten Romans „Die Abenteuer des Huckleberry Finn“ von Mark Twain diesem literarischen Urstoff angenommen und in ein eigenes Werk verwandelt. Bei ihm wird die Nebenfigur des Sklaven Jim – er nennt ihn James – zur Hauptfigur. Aus dessen Perspektive wird die Geschichte der gemeinsamen Flucht mit Huckleberry Finn erzählt. Ein spannender Roman voller Querverweisen, Spielereien und Andeutungen, der von den Gräueln der Sklaverei und einer Bande zwischen zwei Menschen erzählt, die sich ihre Freiheit erkämpfen müssen. Zur Rezension

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    Valerie Fritsch: „Zitronen“

    Dieser Roman geht unter die Haut. Fritsch erzählt mit chirurgischer Präzision von einer zerrütteten Familie. Der Vater ist Alkoholiker, die Mutter missbraucht ihren Sohn August Drach emotional – mit übertriebener Mutterliebe. Um ihn an sich zu binden, sorgt sie für mysteriöse Krankheiten und gibt ihm Medikamente für schwere Parkinson-Fälle. Virtuos legt Zur Rezension

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    Elise Gravel: „Käferkolonne“

    Spinnen, Schaben, gepanzerte Käfer und stachelige Wespen – die meisten Menschen reagieren mit „iiiihhhh“ oder hektischem Gefuchtel, wenn krabbelnde Kleintiere in ihrem Umfeld auftauchen. Dabei sind Insekten nützliche, kluge und oft auch sehr schöne Tierchen. Mit witzigen Zeichnungen, Sprechblasen und informativen Texten zeigt Elise Gravel, wie faszinierend sie sind. Ein hinreißendes Sachbuch für Kinder. Zur Rezension

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    Timon Karl Kaleyta: „Heilung“

    Ein Mann mittlerer Jahre leidet an Schlafproblemen. Er weiß, dass er für Großes nicht geschaffen ist. Die Schlaflosigkeit aber führt dazu, dass er auch fürs Kleine nicht mehr taugt, weshalb ihn seine Frau in ein luxuriöses Gesundheitsresort nach Südtirol schickt. Dort untersucht ihn der Chefarzt: Diagnose: Unbehagen. Nach Massage und Dampfbad schickt Kaleyta seinen Protagonisten auf einen Einsiedlerhof und einen furiosen Horrortrip. Ein herrlich irrer Roman. Zur Rezension

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    Barbara Kingsolver: „Demon Copperhead“

    Damon wächst in den südlichen Appalachen auf, in einem Trailerpark in den Wäldern Virginias. Sein Vater ist verstorben, seine Mutter drogenabhängig. Eine Odyssee durch Pflegefamilien und Begegnungen mit schlechten Menschen prägen seine Jugend – und bald ist die einzige Konstante in seinem Leben die tröstende Umarmung der Opioide. Barbara Kingsolver lehnt die Geschichte an Charles Dickens Klassiker „David Copperfield“ an. Für ihr Buch wurde sie mit dem amerikanischen Pulitzerpreis ausgezeichnet. Sie ist selbst in den Appalachen aufgewachsen, lebt heute wieder dort und weiß, wie die Opioid-Krise ihre Heimat verändert hat. Ein spannender Roman und politischer Kommentar auf aktuelle Probleme der USA. Zur Rezension

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    Inga Machel: „Auf den Gleisen“

    Der Tod des Vaters schleudert einen jungen Mann aus dem Leben, er gerät neben die Spur und verschwindet im Großstadtnebel von Berlin. In Suff und Sex sucht er Halt und ein Betäubungsmittel gegen die Erinnerung. Inga Machels erster Roman suhlt sich im Schmutz und in dunklen Familienerinnerungen. Er atmet Zur Rezension

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    Martin Schäuble: „Die Geschichte der Israelis und Palästinenser“

    Martin Schäuble hat in vielen persönlichen Begegnungen mit Menschen auf beiden Seiten der Konfliktlinie gesprochen, in ihren persönlichen Aussagen spiegelt er die Fakten des politischen Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern. Diese Augenzeugenberichte kombiniert er mit einer chronologischen Darstellung der Ereignisse im 20. Jahrhundert. Ein bemerkenswertes und differenziertes Buch zu den aktuellen Ereignissen, das nicht nur für junge Menschen eine interessante und anregende Lektüre ist. Zur Rezension

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    Wilhelm Schmid: „Den Tod überleben“

    Der in Krumbach geborene und seit vielen Jahren in Berlin lebende Philosoph Wilhelm Schmid hat schon viele bedeutsame Bücher geschrieben. Mit „Den Tod überleben“ hat er sein vielleicht bedeutsamstes Werk verfasst, denn darin denkt er nicht nur über das Existenziellste am Menschsein nach, sondern verarbeitet zugleich Intimstes: den Tod seiner Frau. Ein sehr persönliches Trostbuch. Zur Rezension

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    Mustafa Suleyman: „The Coming Wave – Künstliche Intelligenz, Macht und das größte Dilemma des 21. Jahrhunderts“

    Der Hype um KI ist riesig, ihre Auswirkungen sind schwer vorherzusehen, doch genau das versucht Mustafa Suleyman in seinem Buch „The Coming Wave – Künstliche Intelligenz, Macht und das größte Dilemma des 21. Jahrhunderts“. Der britische KI-Experte wagt einen Blick in die Zukunft und liefert düstere Aussichten. Er warnt eindringlich vor der uneingeschränkten Verbreitung der Technologien, denn sie tragen schon jetzt zur Destabilisierung der Demokratien bei und liefern einen ganzen Katalog an Maßnahmen, den Staaten, Unternehmen und Forschende umsetzen könnten. Verständlich geschrieben, spannende Fakten, absolut lesenswert. Zur Rezension 

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