Die Sache mit dem Parken kann Menschen ganz schön umtreiben. So schön, bequem und praktisch Autos auch sind, irgendwann reicht es mit dem Fahren, irgendwann möchte man ankommen und das eigene Gefährt abstellen. Die Höchststrafe für alle Großstadtbewohner ist dann, erst Überstunden im Büro zu schieben und als Belohnung dafür festzustellen, dass alle Parkplätze vor der Haustür besetzt sind. Das Kreisen im Viertel beginnt und damit die Frage: Im Halteverbot ins Risiko gehen? Das Parkhaus für eine Nacht nutzen? Oder weiter draußen abstellen und noch eine halbe Stunde Spaziergang dranhängen?
In Zukunft kann man sich bei diesen Gedankenspielen ein wenig Trost spenden: Zum Glück muss man kein Flugzeug parken. Dann wäre alles sehr viel teurer. So ging das nämlich dieser Aeroflot-Maschine am Münchner Flughafen, die kurz nach dem russischen Angriff auf die Ukraine aus St. Petersburg angeflogen kam, dann aber nicht mehr weiterfliegen durfte, weil der deutsche Luftraum für russische Maschinen gesperrt worden ist. Seitdem stand die Maschine, während sich die Parkgebühren immer weiter summierten.
Wie nun auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks bekannt wurde, ist die Summe für am Ende 834 Tagen mittlerweile beglichen. 470.000 Euro Parkgebühren sind angefallen. Übrigens nicht mehr bezahlt von der Aeroflot, die das Flugzeug anscheinend aufgegeben hat, sondern der Leasing-Firma, die der Eigentümer ist. Diese ließ das Flugzeug aufwendig warten, damit es überhaupt wieder flugfähig wurde – und dann nach Tschechien ausfliegen. Ja, wenn es mit dem Auto-Parkplatz auch so einfach wäre, in Tschechien abstellen – immer einen Platz haben, nie mehr ein Knöllchen kassieren.
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