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Kommentar: Die Politik verweigert den Eltern eine sichere Perspektive

Kommentar

Die Politik verweigert den Eltern eine sichere Perspektive

Lea Thies
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    Eltern sollen nun bis zu 20 Wochen Lohnersatz bekommen können, wenn sie ihre Kinder in der Corona-Krise wegen Einschränkungen bei Kitas und Schulen zu Hause betreuen müssen.
    Eltern sollen nun bis zu 20 Wochen Lohnersatz bekommen können, wenn sie ihre Kinder in der Corona-Krise wegen Einschränkungen bei Kitas und Schulen zu Hause betreuen müssen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

    Ein Staat, der Kitas schließt, muss sich auch um die Lohnfortzahlung für Eltern kümmern. Dass diese nun verlängert wird, weil längst noch nicht alle Eltern ihre Kinder wieder in die Kitas bringen dürfen, ist ein Muss. Das ganze Trara um diese Verlängerung – erst sagt das Arbeitsministerium Nein, dann nach einem bundesweiten Aufschrei Jein und erst wesentlich später Ja – war für viele Eltern wie ein Schlag ins Gesicht.

    Eltern müssen Haushalt, Arbeit und Kinderbetreuung stemmen

    Seit Wochen müssen sie Haushalt, Arbeit und Kinderbetreuung stemmen, sehen, wie milliardenschwere Rettungspakete geschnürt werden, wie das ganze Land wieder langsam zur Normalität übergeht – und plötzlich stecken sie in einem Dilemma: bald arbeiten zu müssen, ohne eine Aussicht auf Kinderbetreuung zu haben.

    Zum Glück haben sie nun acht Wochen Aufschub bekommen. Aber es ist mehr als peinlich, dass die Politik Müttern und Vätern keine sichere Perspektive gibt. Sie sollte einfach festlegen: Solange die Kinder nicht in die Kita dürfen, bekommen Eltern eine Lohnfortzahlung. Das wäre mal ein Zeichen!

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