Pro: Wer ins Fitness-Studio geht, spart sich Zeit in der Arztpraxis
Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper. Die alten Römer wussten das schon. Wir heute auch, aber viel zu oft haben wir Probleme, dem Wissen Taten folgen zu lassen. Heute leiden wir gesamtgesellschaftlich ja eher an Wohlstands- als an Armutserkrankungen, kämpfen wir nicht mehr gegen Unterernährung, sondern gegen das weitverbreitete Übergewicht, verschleißen wir nicht mehr in Fabriken und auf Feldern vor der Zeit, sondern ersitzen uns in den Büros die Probleme, die uns dann mit zunehmendem Alter das Leben schwer machen. Gelenke, Rücken, Hals, Herz.
Dagegen hilft: Training, am besten mit Gewicht. Und der Ort, an dem einem das nicht nur ermöglicht, sondern auch beigebracht wird, ist das Fitness-Studio. Wer sich fürs neue Jahr noch nichts vorgenommen hat, könnte es also damit versuchen: Es kostet zwar Geld, aber das ist gut angelegt, erst recht, wenn man die 50 überschritten hat. Denn vor allem die älteren Körper profitieren vom Krafttraining. Es verlangsamt die Verschleißerscheinungen des Alterns, wirkt dem Schwund an Muskulatur entgegen. Und im besten Fall gelingt es einem auch, das eigene Körpergewicht in einem günstigen Bereich einpendeln zu lassen.
Wer regelmäßig ins Fitness-Studio geht, profitiert doppelt und dreifach. Auf das Training erfolgt die körperliche Anpassung, was später wiederum heißt: mehr Kraft. Man fühlt sich lebendiger, wohler. Und gleichzeitig spart man sich auch wieder Zeit – in den Arztpraxen. Denn die gesundheitlichen Probleme werden weniger. Es könnte so einfach sein. Doch: „Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.“ Das ging schon Jesu Jüngern so – und ist bis heute nicht anders geworden. (Richard Mayr)
Contra: Nach der Anmeldung plagt einen das doppelt schlechte Gewissen
Neues Jahr, neuer Versuch, endlich mal mehr Sport zu machen und überschüssige Pfunde loszuwerden. Hat man sich schon oft vorgenommen, aber diesmal klappt es wirklich. Ganz bestimmt. Also gleich mal das Formular fürs Fitnessstudio ausfüllen, dann hat man schon mal was gemacht und im Kopf ein paar Gewichte gestemmt.
Aber eigentlich weiß man schon bei der Anmeldung: Man wird sich nur einmal auf den Crosstrainer oder ans Rudergerät setzen, denn der innere Schweinehund bleibt und die Motivation ist schnell verflogen. Fürs Fitness-Studio braucht man Zeit und die ist meistens knapp. Erst mal muss man hinfahren, dann hängt man da eine Stunde an den Geräten, weil es sich für eine halbe Stunde nicht lohnt, in den Trainingsanzug zu schlüpfen. Zu viel Aufwand, um dabei zu bleiben. Jeder weiß es, trotzdem schießen jedes Jahr im Januar die Anmeldungen in den Fitness-Studios nach oben. Ist der Vertrag unterschrieben, plagt einen das doppelt schlechte Gewissen, denn man bewegt sich nicht und gibt auch noch unnötig Geld aus.
Statt jede Woche aufs Neue damit zu hadern, dass man es wieder nicht auf die Hantelbank oder an die Beinpresse geschafft hat, lieber klein anfangen und zu Hause Übungen machen. Einfach so zwischendurch, ohne großen Aufwand. Hier zehn Sit-Ups, da ein paar Liegestützen, Arme schwingen, ab und an Kniebeugen, schon hat man sich bewegt. Herz, Kreislauf, Muskeln, lässt sich alles ohne Laufband und Geräte trainieren. Man kann einfach joggen gehen oder gezielte Übungen machen. Rücken, Bauch, Oberschenkel, online findet sich gefühlt für jeden Muskel das passende Video. Man muss es nur machen. (Felicitas Lachmayr)
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