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Erhöhtes Krebsrisiko: So schadet Passivrauchen der Gesundheit des Kindes

Erhöhtes Krebsrisiko

So schadet Passivrauchen der Gesundheit des Kindes

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    Damit der Nachwuchs nicht passiv mitraucht, sollte die Wohnung eine rauchfreie Zone sein.
    Damit der Nachwuchs nicht passiv mitraucht, sollte die Wohnung eine rauchfreie Zone sein. Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn

    Kinder atmen häufiger als Erwachsene: Das ist ein Grund, warum Passivrauchen für den Nachwuchs besonders schädlich ist, gerade für Babys, Klein- und Kindergartenkinder. Denn bei einer höheren Atemfrequenz können auch mehr Schadstoffe aus dem Tabakrauch in die Lunge gelangen.

    Dazu kommt, dass etwa die Atemwege und das Entgiftungssystem bei Kindern noch nicht vollständig ausgebildet sind, erklärt das Portal «kindergesundheit-info.de» der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). In einem verqualmten Raum atmet ein Kind demnach pro Stunde so viele Schadstoffe ein, als würde es selbst eine Zigarette rauchen.

    Mit Folgen für die Gesundheit: Studien zeigen, dass Kinder aus Raucherhaushalten anfälliger gegenüber einer Reihe von Erkrankungen sind. Dazu zählen der BZgA zufolge Mittelohrentzündungen, Asthma, Lungenentzündungen und Bronchitis. Eine Auswertung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) konnte zudem zeigen, dass Kinder von rauchenden Eltern ein erhöhtes Krebsrisiko haben. Und zwar auch dann, wenn sie im Laufe ihres Lebens nie selbst zur Zigarette greifen.

    Wichtig: Rausgehen zum Rauchen

    In der Studie «Kindergesundheit in Deutschland aktuell» (KIDA) hat das Robert Koch-Institut 2023 abgefragt, ob in der Wohnung oder wohnungsnah, etwa auf Balkon oder Terrasse, geraucht wird. 20 Prozent der befragten Eltern von 3- bis 15-Jährigen gaben an, dass das bei ihnen der Fall ist.

    Rausgehen zum Rauchen ist grundsätzlich eine gute Idee. Am besten entfernen sich Eltern sogar ein paar Meter von der offenen Tür, damit der Rauch nicht ins Gebäude eindringt, rät das DKFZ. Übrigens: Raucherinnen und Raucher atmen noch bis zu 90 Sekunden nach dem letzten Zug an der Zigarette Rauchpartikel aus.

    Die BZgA rät, am besten die gesamte Wohnung rauchfrei zu halten, wenn Kinder dort wohnen. Auf jeden Fall sollte aber in den Räumen, in denen sich das Kind gewöhnlich aufhält, und im Schlafzimmer nicht geraucht werden.

    Sie sind versucht, doch drinnen zu rauchen - und dann einfach das Fenster weit aufzureißen? Keine gute Idee, auch wenn der Nachwuchs gerade gar nicht daheim ist: Denn auch sogenannter kalter Tabakrauch kann zum Gesundheitsrisiko werden.

    Dabei handelt es sich um feine Partikel des Tabakrauches, die sich auf Möbeln, Teppichen, Tapeten oder Kleidungsstücken ablagern. Nikotin und Abbrandprodukte aus dem Rauch können mit anderen Substanzen aus der Umgebung reagieren und neue, zum Teil krebserzeugende, Substanzen bilden, warnt das DKFZ. Durch Luftzüge können die Partikel aufgewirbelt - und somit eingeatmet - werden.

    Auch Vapen birgt Gesundheitsrisiken

    Und was ist mit E-Zigaretten? «E-Zigaretten stoßen zwar nicht alle gesundheitsschädlichen Stoffe aus, die im Tabakrauch enthalten sind», erklärt Prof. Hans-Jürgen Nentwich. Er ist Mitglied des Expertengremiums des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

    Das heißt aber nicht, dass E-Zigaretten unbedenklich sind. Weder für alle, die selbst vapen, noch für Kinder, die die Raumluft einatmen, mit der sich der Dampf vermischt hat.

    Im Dampf befindet sich nämlich eine Vielzahl von Schadstoffen, zum Beispiel Formaldehyd und Acetaldehyd, die als krebserzeugend eingestuft sind. Auch wenn ihre Konzentration dem DKFZ zufolge im Dampf von E-Zigaretten wahrscheinlich eher gering ist, ist das keine Entwarnung. Denn bei krebserzeugenden Stoffen gibt es den Experten zufolge keine Menge, die als unbedenklich gilt.

    Kinderarzt Hans-Jürgen Nentwich rät Eltern, auf Nummer sicher zu gehen: «Der beste Weg, Kinder zu schützen, besteht darin, niemals im Haus, im Auto oder an Orten, an denen sich Kinder aufhalten, zu rauchen oder zu dampfen.»

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