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Buchrezension: "Den Tod überleben" von Wilhelm Schmid: Wie der Philosoph mit der Sterblichkeit ringt

Buchrezension

"Den Tod überleben" von Wilhelm Schmid: Wie der Philosoph mit der Sterblichkeit ringt

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    "Den Tod überleben" von Wilhelm Schmid: Wie der Philosoph mit der Sterblichkeit ringt
    "Den Tod überleben" von Wilhelm Schmid: Wie der Philosoph mit der Sterblichkeit ringt Foto: Montage AZ

    Womöglich ist das sein bedeutsamstes Buch. Für die Karriere des in Krumbach geborenen und seit vielen Jahren in Berlin lebenden Wilhelm Schmid wird zwar „Gelassenheit“ immer das Wichtigste bleiben, weil es ihn zum Bestsellerautor machte – und mit umfangreicheren Werken wie „Heimat“ hat der Philosoph Relevantestes geliefert. In „Den Tod überleben“ aber denkt er nun nicht nur über das Existenziellste am Menschsein nach, er verarbeitet zugleich Intimstes: den Tod seiner Frau. 

    Der Philosoph und Schriftsteller Wilhelm Schmid hat ein neues Buch geschrieben.
    Der Philosoph und Schriftsteller Wilhelm Schmid hat ein neues Buch geschrieben. Foto: Paul Zinken

    Der bildete zwar auch zuletzt im wie gewohnt zugänglich nach Lebensweisheit suchenden „Schaukeln“ schon den Rahmen – jetzt aber steht der Abgrund der Sterblichkeit selbst im Fokus. Und zwar in doppelter Hinsicht, wie der Titel deutet: Denn für den 70-Jährigen stand selbst infrage: Wie weiterleben nach diesem Verlust? Und dann zu ihr stellvertretend für alle Gestorbenen: „Wo ist meine Frau?“ 

    Schmid nimmt es zum Anlass, die verschiedenen kulturellen, religiösen und längst auch technologischen Antworten auf die Sterblichkeit zu betrachten – um letztlich zu einer ganz eigenen Gewissheit zu finden. Er lebt nämlich nach wie vor in Gegenwart der Gestorbenen. Eine kleine allgemeine Einführung ins Nachdenken über den Tod also und ein sehr persönliches Trostbuch.

    Wilhelm Schmid: Den Tod überleben. Suhrkamp Verlag. 141 Seiten, 12 Euro

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