Startseite
Icon Pfeil nach unten
Kultur
Icon Pfeil nach unten
Gesellschaft
Icon Pfeil nach unten

Pro-Kommentar: Wer jetzt in den Urlaub fährt, sollte sich schämen!

Pro-Kommentar

Wer jetzt in den Urlaub fährt, sollte sich schämen!

    • |
    Wer in Pandemie-Zeiten Urlaub macht, sollte sich schämen, findet unser Autor.
    Wer in Pandemie-Zeiten Urlaub macht, sollte sich schämen, findet unser Autor. Foto: Peter Steffen, dpa

    Da steigen sie also wieder in den Ferienflieger, um ein paar sonnige Frühlingstage auf Malle zu genießen.  Raus aus der deutschen Corona-Tristesse und endlich wieder ein bisschen unbekümmerter leben. Haben wir uns doch alle verdient. Oder? Sicherlich. Wen kotzt nicht die x-te Verlängerung des Lockdowns an? Und nicht wenige von uns mussten in den vergangenen Monaten echt hinlangen – sei es im Pflegedienst eines Krankenhauses oder Altenheimes, an der Supermarktkasse oder als Paketfahrer. Ihnen allen sei ein Urlaub von Herzen gegönnt. Bloß: Muss es so weit weg sein?

    Urlaub in der Pandemie: Das Virus reist im Gepäck nach Deutschland

    Es hat sich doch herumgesprochen, dass nicht wenige Covid-19-Infektionen von Auslandsreisen eingeschleppt worden sind. Wenn in Madrid und Barcelona die Inzidenz durch die Decke geht, wird es die Inseln früher oder später auch treffen.

    Das Virus hat leider die Eigenschaft, für uns unsichtbar sein Unwesen zu treiben. Als Urlaubsfracht kann es nach Deutschland reisen und zwischendurch noch ein paar Mitreisende im Flieger angreifen. Riskant ist der Ferienhopser allemal – für einen selbst und leider auch für andere.

    Fröhliche Urlaubsheimkehrer empfinden manche als riesige Provokation

    Schlechte Stimmung unter den Zuhausegebliebenen macht er auf jeden Fall. Wenn uns die Neidhammel gestohlen bleiben, dann doch die nicht, die für sich ernstlich besorgt sind, zurzeit mit Touristen in Kontakt zu kommen. Ihnen zuliebe sollten wir im Moment noch auf die Ferien fernab verzichten.

    Und auch denen zuliebe, die fröhliche Urlaubsheimkehrer als riesige Provokation empfinden, weil sie selbst seit Monaten nichts mehr verdienen. Unsere Gesellschaft nähert sich gerade einem Punkt, wo die Befindlichkeit gefährlich kippen könnte. Gereiztheit und Aggressivität nehmen spürbar zu. Und der Zusammenhalt schwindet dahin.

    Lesen Sie auch den Kontra-Kommentar von Doris Wegner.

    Das könnte Sie auch interessieren:

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden