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Pro-Kommentar: Dennoch Ausflüge unternehmen? Jeder muss mal raus!

Pro-Kommentar

Dennoch Ausflüge unternehmen? Jeder muss mal raus!

Doris Wegner
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    Ausflüge ja, aber dann vielleicht besser ein Ziel überlegen, dass nicht von den Massen angesteuert wird..
    Ausflüge ja, aber dann vielleicht besser ein Ziel überlegen, dass nicht von den Massen angesteuert wird.. Foto: dpa

    Natürlich ist es keine gute Idee, die Seitentäler des Allgäus zuzuparken. Das heißt im Umkehrschluss aber nicht, dass man immer zu Hause bleiben muss. Es spricht überhaupt gar nichts dagegen, auch während des Lockdowns sich ein Ausflugsziel zu überlegen, das nicht von Massen angesteuert wird – und loszufahren. Die Zeiten sind verrückt genug, vielleicht ist es da ganz hilfreich, sich so viel Normalität wie möglich zu bewahren.

    Im Wald um die Ecke trifft man mehr Bekannte

    189, 125, 167. Das sind keine Sieben-Tage-Inzidenzwerte; so sehen die oft niederschmetternden Schrittebilanzen im Homeoffice aus. Schreibtisch – Küche – Küche – Schreibtisch, Schreibtisch ... Herz, Seele und Geist finden da nicht viel Inspiration und Abwechslung, noch dient das alles einer gewissen inneren Ausgeglichenheit. Da ist es doch nur verständlich, dass jeder mal raus muss. Und was für Alternativen gäbe es denn? Museen, Theater und Freizeiteinrichtungen sind seit Wochen geschlossen. Es ist nichts Verwerfliches daran, freie Zeit möglichst sinnvoll gestalten zu wollen – auch während einer Pandemie. Und warum sollten die Ziele zwingend vor der eigenen Haustür liegen? Im Wald um die Ecke trifft man mittlerweile mehr Bekannte, als in der Fußgängerzone zu besten Schlussverkaufszeiten. Ist das dann besser?

    Neulich einfach losgezogen. Langlaufskier in den Kofferraum gepackt. Ins Voralpenland gefahren. Einige Runden auf einer Dorfloipe im Sonnenschein gedreht, Berge in der Ferne, Tee aus der Thermoskanne, ein paar anderen auf der Loipe zugelächelt, keine einzige Corona-Regel gebrochen, aber einen schönen Tag im Herzen verbucht – am Abend dann sehr freundlich zur Familie gewesen. In einem Jahr der Nicht-Möglichkeiten muss man sich solche kleinen Freuden gönnen dürfen.

    Lesen Sie auch den Kontra-Kommentar von Alois Knoller

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