Wieso freiwillig eine halbe Stunde in einen unruhigen Dämmerschlaf verfallen, aus dem man alle paar Minuten mit schrillem Piepen oder sonstigem Gedudel wieder rausgerissen wird, statt einer weiteren friedvollen halben Stunde Tiefschlaf? Die einzige Antwort, die sich mir erschließt: Einen plausiblen Grund zu haben, den Wecker an die Wand zu klatschen. Aber will ich meine Aggressionen schon so früh am Morgen zu Höchstleistungen treiben, wenn der ganze Tag noch vor mir liegt? Nein.
Am Ende ist's dann doch Stress
Ich will meinen Tag lieber entspannt angehen. Das heißt: Beim ersten Weckerklingeln aufstehen und noch Zeit für ein Müsli und eine Dusche haben. Die Schlummerfunktion verspricht stattdessen: Nach zehn Mal snoozen keine Ahnung mehr zu haben, wie spät es eigentlich ist. Oder gleich verschlafen zu haben, weil die Snooze-Funktion irgendwann schlapp macht und ich einfach weiter schlummere. Der Stress, dann noch rechtzeitig in die Arbeit zu kommen, ist es mir einfach nicht wert. Deshalb schlafe ich unter der Woche so lange es nur geht. Mein Wecker ist schon auf die allerspäteste Weckzeit eingestellt. Für Snoozen bleibt kein Spielraum.
Die Schlummertaste hat noch eine andere Funktion
Obwohl mein Wecker diese Funktion natürlich hätte. In den modernen Geräten ist sie ja mittlerweile Standard. Und ich verwende sie auch. Allerdings für einen ganz anderen Zweck. Da es sich bei meinem Wecker um ein günstiges Teil handelt, ist die Taste für die Schlummerfunktion auch die Taste für die Beleuchtung der Weckeranzeige. Und ausschließlich dafür nutze ich die Taste: Licht an, um beim Zubettgehen noch mal zu prüfen, ob die allerspäteste Weckzeit eingestellt ist. Und wenn ich am nächsten Morgen nach einmal Klingeln ausgeschlafen aufstehe, freue mich auf einen entspannten Start in den Tag.
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