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Kontra-Kommentar: Am Schreibtisch essen? Auf keinen Fall!

Kontra-Kommentar

Am Schreibtisch essen? Auf keinen Fall!

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    Essen am Arbeitsplatz - geht gar nicht, findet unser Autor.
    Essen am Arbeitsplatz - geht gar nicht, findet unser Autor. Foto: Stockadobe.com

    Mit dem erneuten Lockdown werden wieder mehr Menschen ihr Mittagessen am Schreibtisch zu sich nehmen. Das zeigt aber nicht nur mangelnde Wertschätzung gegenüber dem Essen, sondern auch gegenüber den Kollegen.

    Denn was von der Mittagspause bleibt, ist dieser eklige Essensgeruch in der Luft. Intensiviert wird das abstoßende Geruchserlebnis, wenn jemand sein Essen aufwärmt. Dann hat auch der Kollege in der hintersten Ecke des Großraumbüros etwas davon. Natürlich sollte man gerade in Zeiten von Corona öfter lüften, aber wer schon mal einen leckeren, räßen Allgäuer Bergkäse für eine anständige Brotzeit mit ins Büro gebracht hat, weiß, dass Stoßlüften dagegen nicht ankommt.

    Mittagessen am Arbeitsplatz: Die Tasten der Tastatur glänzen plötzlich

    Auch der eigene Arbeitsplatz wird durch das Essen in Mitleidenschaft gezogen: Die Tasten der Tastatur glänzen von fettigen Fingern, dazwischen liegen die Krümel von vor zwei Wochen und auf dem Bildschirm zeigen sich klebrige Schlieren, weil man zum gesunden Nachtisch in einen saftigen Apfel gebissen hat.

    Schließlich zeigt das Essen am Schreibtisch, dass man es nicht zu schätzen weiß. Am schlimmsten ist es, wenn jemand wie ein geistesabwesender Arbeitszombie auf den Bildschirm starrt, während er sich einen Löffel nach dem anderen in den Mund schaufelt. Schade, solche Menschen können sich weder am Geschmack noch am Gefühl des Sattseins erfreuen.

    Essen ist eine der schönsten Sachen auf der Welt. Es ist schön, sich darauf zu freuen, es ist schön, sich den Geschmack auf der Zunge zergehen zu lassen und es ist schön, sich danach zufrieden zurückzulehnen. Seine Mahlzeiten am Schreibtisch und somit in Gedanken an die Arbeit versunken zu sich zu nehmen, wird dem nicht gerecht.

    Lesen Sie auch den Pro-Kommentar von Michael Schreiner.

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