Natürlich gibt es gute Gründe für Geschenkpapier – raschelt so schön, erhöht die Spannung, sieht hübsch aus. Aber eigentlich unnütz und bloß alte Gewohnheit, weil es bei uns schon immer so gemacht wurde. Macht eine dünne Schicht aus Papier ein Geschenk schöner? Nein! Die Freude größer? Nein! Die Mülltonne voller? Ja! In Zeiten, in denen sich jeder Gedanken über seinen ökologischen Fußabdruck, über Müllvermeidung und Nachhaltigkeit machen sollte, ist es doch angemessen, auch den Einpackwahnsinn mal zu hinterfragen.
Wiederverwendbare Verpackungen sind schön und schonen die Umwelt
Warum überhaupt einpacken? Weihnachtsgaben sehen auch „nackige“ hübsch aus. Wer wegen der Spannung auf das Verhüllen nicht verzichten möchte, kann auch mit wiederverwendbaren Geschenkboxen aus Pappe arbeiten. Oder mit Stoff zum Drüberwerfen, Einwickeln, Drapieren – auch der kann bunt sein und noch viele Jahre genutzt werden. In Zeiten von „Fridays for Future“ sind auch individualisierte Stoffbeutel für Geschenke keine Seltenheit mehr, heißt es. So ein liebevoll umdekorierter und mit Namen versehener Jutebeutel wird dann ein schöner Teil des Geschenks und nicht wie beim Geschenkpapier einfach Abfall.
Je früher damit begonnen wird, desto besser. Wer nämlich gar nicht erst mit dem ganzen Tara um das Aufreißen aufwächst, wird damit auch keine Nostalgie verbinden und Geschenkpapier auch nicht vermissen. Für alle, die das Rascheln und Reißen noch kennen und befürchten, ohne dieses Geräusch würde an Weihnachten etwas fehlen, gibt es eine ganz einfache und kostenlose Lösung: Wie wär’s, wenn Sie beim Höhepunkt des Geschenkpapierfastens, also zur Bescherung, einfach heuer mal etwas lauter singen?
Lesen Sie hier auch den Contra-Kommentar von Michael Schreiner, der nicht auf Geschenkpapier verzichten möchte.