"Liebe" heißt eines der Wörter, die Sie in unserem Titelbild auf einem chaotischen Haufen liegen sehen. Wir haben für die aktuelle Sonderausgabe des Wochend-Journals zur Leipziger Buchmesse die Cover aller von uns besprochenen Bücher zerschnitten und sämtliche Titel in ihre Wortbestandteile zerlegt. Schönes Spielmaterial, aus dem sich etwas machen lässt … Und wer könnte das besser als Eugen Gomringer, Altmeister der Konkreten Poesie und ein Kreativer, der Wörter wie kein zweiter zusammenfügt zu „Bauten“ der Dichtung?
Eugen Gomringer, inzwischen 93, durch den Zank um sein Fassadengedicht „avenidas“ in Berlin seit Monaten meistdiskutierter Lyriker deutscher Sprache, hat für uns das Wochenend-Journal exklusiv gestaltet. Aus dem Wörter-Salat hat Gomringer 13 „Konstellationen“ geschaffen, die exklusiv in der Print- und E-Paper-Ausgabe unserer Wochend-Journals zu sehen sind. Einige der 38 Buchbesprechungen daraus finden Sie auch hier in unserem Online-Auftritt. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen mit unseren Tipps aus den Bereichen Belletristik, Sachbuch und Krimis einen schönen, anregenden Lesefrühling. Ihre Journal-Redaktion.
Norbert Gstrein, "Die kommenden Jahre": Die unbequeme Frage dieses Romans lautet: Darf man sich vor den schrecklichen Schicksalen anderer Menschen flüchten - weil einem das alles zu anstrengend und zu undurchsichtig ist? Norbert Gstrein wagt einen mutigen Grenzgang über die Moral. Die ausführliche Rezension finden Sie hier.
Roberto Saviano, "Der Clan der Kinder": In seinem ersten Roman führt der Mafia-Kenner, der seit Erscheinen seines Bestseller „Gomorrha“ unter Polizeischutz lebt, an die Basis der Clans. Er schildert den Werdegang eines harmlosen Teenagers zum kaltblütigen Gang-Boss. Hier lesen Sie mehr zum Erstlingsroman des Mafia-Kenners.
Wolfram Eilenberger: "Zeit der Zauberer" Wahrheit und Leben - Eilenberger durchschreitet das „große Jahrzehnt der Philosophie“, erklärt vertrackte Werke und erzählt unglaubliche Geschichten über die großen Denker Ludwig Wittgenstein, Martin Heidegger, Ernst Cassirer, Walter Benjamin. Unser Autor bespricht das Buch an dieser Stelle.
Arno Geiger: "Unter der Drachenwand" Der österreichische Schriftsteller, der 2005 den Deutschen Buchpreis mit „Es geht uns gut“ gewann, erzählt in diesem bewegenden Roman, einer Collage aus Tagebucheinträgen und Briefen, wie sich das Leben im letzten Jahr Kriegsjahr anfühlte. Die Buchbesprechung lesen Sie an dieser Stelle.
Elena Ferrante: "Die Geschichte des verlorenen Kindes" Sie sind das berühmteste Freundinnenpaar der zeitgenössischen Literatur: Lenu und Lila, Pförtners- und Schusterstochter aus Neapel. Mit dem eben erschienenen Band vier endet die Sage. Es bleibt: ein Leseerlebnis. Mehr dazu können Sie hier entdecken.
Esther Kinsky: "Hain – Geländeroman" Wahrnehmen, beschreiben, sich erinnern - Esther Kinsky, mit Literaturpreisen überhäufte, aber noch immer wenig bekannte Schriftstellerin und literarische Übersetzerin, hat ein Trauerbuch geschrieben. Ein berührendes Sprachkunstwerk, findet unser Rezensent.
Fernando Aramburu: "Patria" Ein Schmöker im besten Sinne – der Roman des bislang unbekannten spanischen Autors Fernando Aramburu, in dem er die dramatische Zeitgeschichte des Baskenlandes aufarbeitet am Schicksal zweier Familien. Hinter diesem Link versteckt sich die Buchbesprechung.
Jesmyn Ward: "Singt, ihr Lebenden und ihr Toten, singt" Familiengeschichte, Roadtrip, Geistermärchen – der Amerikanerin Jesmyn Ward glückt ein herausragendes Buch auch darüber, was es bedeutet, in Amerika als schwarzer Mensch zu leben, ausgezeichnet mit dem National Book Award. Mehr erfahren Sie an dieser Stelle.
Laura Spinney: "Die Welt im Fieber" Eine Krankheit tötete mehr Menschen weltweit als der Erste und Zweite Weltkrieg zusammen. Die britische Wissenschaftsjournalistin schreibt über die Spanische Grippe, die vor hundert Jahren ausbrach, und in nicht einmal zwei Jahren zwischen 50 und 100 Millionen Menschen tötete. Was unser Autor zu dem Buch zu sagen hat, lesen Sie hier.
Navid Kermani: "Entlang den Gräben" Der deutsch-iranische Schriftsteller hat sich von seiner Heimatstadt Köln aus durch den Osten Europas bis nach Isfahan, der Heimat seiner Eltern, aufgemacht. Eine Reisereportage „entlang den Gräben“, zu der Sie an dieser Stelle mehr erfahren."Entlang den Gräben" - ein Blick zu Deutschland östlichen NachbarnBücher-Journal
Alle Buchbesprechungen unserer Redaktion finden Sie im aktuellen Wochenend-Journal (10./11. März 2018), das auch als E-Paper erhältlich ist. (AZ)