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Freizeit: Damit der Grillabend kein Spiel mit dem Feuer wird

Freizeit

Damit der Grillabend kein Spiel mit dem Feuer wird

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    Wer gerne grillt, sollte einige Regeln beachten, damit niemand zu Schaden kommt.
    Wer gerne grillt, sollte einige Regeln beachten, damit niemand zu Schaden kommt. Foto: Christin Klose, dpa

    Die Würstchen brutzeln auf dem Grill, die Nachbarn sind zu Besuch und die Gartenparty kann beginnen: Kaum fängt der Sommer an, wird der Grill angeworfen und die Hauptmahlzeit nach draußen verlegt. Doch nicht immer findet ein Grillabend auch ein gutes Ende: Bei den kulinarischen Freuden kommt es oftmals zu Unfällen – meist mit Brandbeschleunigern wie etwa Spiritus. Laut Angaben der Deutschen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin (DGV) geht die Grillsaison hierzulande jedes Jahr mit rund 4000 Grillunfällen einher. 400 davon enden mit schwersten Verbrennungen. 

    Das hat viel damit zu tun, dass rund zwei Drittel der Grill-Fans immer noch auf Holzkohle schwören – und Kohlegrills sind am unfallträchtigsten. Nicht zuletzt deshalb hat der Gasgrill in den USA mittlerweile einen beachtlichen Marktanteil von rund 30 Prozent erreicht. In Deutschland liegt der Anteil nur bei gut zehn Prozent. 

    Grillen, aber sicher: Lieber Holzwolle als Spiritus zum Anzünden

    Für welchen Grilltyp man sich auch entscheidet – laut Norbert Jedrau, Geschäftsführer der Barbecue Industry Association Grill (BIAG) sollte man besonders auf Stabilität und Standsicherheit achten. Zudem sollten nur zertifizierte Geräte verwendet werden: „DIN-EN und das TÜV-GS-Zeichen garantieren optimale Sicherheit und sorgen für ein ungetrübtes Grillvergnügen“, sagt der Experte. Zudem sollte der Grill im Windschatten stehen, um Stichflammen durch plötzliche Windböen zu vermeiden. Spiritus, Benzin und andere Brandbeschleuniger haben am Grill nichts verloren: Werden sie ins Feuer gegossen, kann sich in Sekundenschnelle ein gefährliches Luft-Gas-Gemisch entwickeln, das zu einer hohen Stichflamme führt. Besser geeignet sind Öko-Anzünder aus in Wachs getränkter Holzwolle oder flüssige Grillanzünder auf pflanzlicher Basis – letztere lassen sich auch am FSC-Siegel erkennen.

    Außerdem sind brennbare Gegenstände wie Papierservietten, Sonnenschirme oder allzu trockene Pflanzen in einem Radius von drei Metern rund um den Grill tabu. Leicht brennbare Synthetik-Kleidung sollte man als Grillmeister auch nicht tragen. Zudem sollte man den Grill niemals unbeaufsichtigt lassen und zur Sicherheit einen Eimer Wasser bereithalten. 

    Welche Versicherung hilft bei Schäden nach dem Grillen?

    Für den Fall, dass doch einmal etwas schiefgeht, helfen die gängigen Versicherungen weiter, die grundsätzlich jeder in seinem Versicherungsordner haben sollte: „Schäden, die beim Grillen entstehen, sind häufig durch die Privathaftpflicht- oder die Hausratversicherung gedeckt“, sagt Bianca Boss vom Bund der Versicherten (BdV). Die private Haftpflichtversicherung verhindert, dass die Person, die einen Schaden verursacht, mit ihrem Privatvermögen für die Folgekosten aufkommen muss. Die Police greift allerdings nur dann, wenn einer Person ein Verschulden nachgewiesen werden kann. Ist keine schuldige Person zu ermitteln, kann das für die Geschädigten sehr teuer werden.

    „Man sollte daher mit eigenen Versicherungen vorsorgen, um sich und sein Eigentum abzusichern“, rät Verbraucherschützerin Boss. Die Hausratversicherung deckt beispielsweise auch durch Funkenflug beim Grillen entstehende Brandschäden etwa an Möbeln oder Kleidungsstücken ab. Kommt es zu Verletzungen, können eine Berufsunfähigkeits- oder eine Unfallversicherung helfen. Eine private Unfallversicherung leistet bei unfallbedingter bleibender Invalidität. Die Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt eine vertraglich vereinbarte monatliche Invaliditätsrente aus, wenn man aufgrund der Verletzungen seinen Beruf dauerhaft nicht mehr ausüben kann.

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