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Katharina Hacker: "Die Gäste" - so ist das Buch
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Ein Roman wie verrückter Traum.
Ein Roman, der wie ein fremder Traum wirkt. Imaginiert von Katharina Hacker, die in ihrem Buch „Die Gäste“ eine Zukunft beschreibt, in der die Pandemie schon Geschichte ist, unzählige Tote gefordert hat, die Gegenwart aber mit nicht minderen Schrecken aufwartet: Heckenschützen stehen auf Dächern in Berlin, erschießen wahllos Menschen, schwarzer Regen fällt, das Wirtschaftssystem marodiert, es herrscht die Angst vor einem neuen Fiebersturm.
Zum darauf einlassen: "Die Gäste" vom Katharina Hacker
Wer dennoch etwas wagt: Friederike, die Ich-Erzählerin, fünfzig plus, kündigt ihren Job im Institut für verschwindende Idiome und übernimmt das von ihrer Großmutter geerbte Café. Ihr Mann, ebenfalls Wissenschaftler, hat sich ins Ausland verabschiedet, ihr Adoptivsohn Florian ist mit erlangter Volljährigkeit verschwunden. Nun treten stattdessen die Gäste in ihr Leben, ein Treffpunkt der Irgendwie-Überlebenskünstler, dazu ein Geliebter, der immer wieder verreist, um Wölfe zu zählen, und ein leuchtender großer Hund, Pollux. Unten im Keller spielen derweil fein gekleidete Ratten die Menschheitsgeschichte nach …
Ein Roman wie ein verrückter Traum also, den die Buchpreisgewinnerin von 2006 vorlegt, auf den man sich einlassen, sich das Bild einer Welt aus einzelnen Sätzen zusammenpuzzeln muss, es mit einer Ich-Erzählerin zu tun hat, die ihrer Wahrnehmung nicht immer traut. Hacker macht es nicht einfach, aber der eigene Ton, in dem sie erzählt, klingt nach.
Das Buch: Katharina Hacker: Die Gäste. S. Fischer, 256 Seiten, 20 Euro
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