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Geschichte: In Kirchen oder Ruinen hinter die Kulissen schauen

Geschichte

In Kirchen oder Ruinen hinter die Kulissen schauen

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    Die Restauratorin Marita Schlüter erklärt den Besuchern in der barocken Clemenskirche in Münster, welche Schäden mit der Zeit entstanden sind und wie man diese restauriert.
    Die Restauratorin Marita Schlüter erklärt den Besuchern in der barocken Clemenskirche in Münster, welche Schäden mit der Zeit entstanden sind und wie man diese restauriert. Foto: Guido Kirchner, dpa

    Prunkvoll, pompös oder auch schlicht und eher unauffällig: Zum diesjährigen "Tag des offenen Denkmals" konnten Interessierte am Sonntag bundesweit an mehr als 5500 Orten hinter die Kulissen schauen.

    Das Motto im 30. Jubiläumsjahr lautet "Talent Monument" und soll den Blick auf außergewöhnliche Eigenschaften richten, die Denkmäler ausmachen. Dabei könne auch ein windschiefes Fachwerkhaus, eine unscheinbare Waldkapelle oder ein schlichter Betonbau aus den 60er Jahren zur besonderen Attraktion werden, betonte die Stiftung Denkmalschutz. Es seien aber auch auffallende Schlossfassaden oder gewaltige Sakralbauten und große Hallen mit von der Partie.

    Zu besichtigen waren in NRW etwa in Dortmund der Lokbahnhof Mooskamp, ehemals Hauptwerkstatt der Ruhrkohle-Zechenbahnen für das östliche Revier und bis 2002 genutzt. Seitdem werden dort Fahrzeuge aus 140 Jahren

    Zentraler Schauplatz Münster

    Zu den geöffneten Denkmälern gehörte zudem ein Stahlbeton-Getreidespeicher der Rheinisch-Westfälischen-Speditionsgesellschaft von 1936 in Duisburg. Auf acht Geschossen war dort einst Getreide als Schüttgut gelagert worden. Heute werden in dem 76 Meter hohen Turm auf 22 Etagen Archivalien aus 1200 Jahren rheinischer Geschichte aufbewahrt.

    Eine der vor langer Zeit mächtigsten Burganlagen Westfalens sei als Ruine im Teutoburger Wald bei Detmold-Berlebeck zu sehen - die Falkenburg der Edelherren zu Lippe. Auch die Kölner Dombauhütte stand Besuchern offen.

    Zentraler Schauplatz des "größten Kulturevents Deutschlands" war diesmal Münster. Allein in und um die Stadt wurden rund 100 Angebote ausgearbeitet. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert nach eigenen Angaben jedes Jahr bundesweit mehrere Hundert Projekte, darunter auch archäologische Grabungen.

    (dpa)

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