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Medien-Geschichte
29.10.2023

Erinnerungen aus der Redaktion an besondere Radio-Momente

Hochbetrieb an einem Stand für tragbare Radiogeräte auf der 25. Großen Deutschen Funkausstellung am 25. August 1967 in Berlin.
Foto: Konrad Giehr, dpa

Das Radio hat vor 100 Jahren die Medienlandschaft revolutioniert und ist seitdem nicht mehr wegzudenken – ob bei der Reise in den Urlaub oder allein in der Nacht.

  • Das Rauschen der Wellen Es ist der erste Tag des Sommerurlaubs, der Volvo-Familienkombi schleicht über die A7, immer weiter, immer höher auf der Karte Richtung Norden. Bundeslandgrenzen ziehen an den Augen vorbei, Bayerns Wälder, Hessens Hügel, Niedersachsens Weite – und eine Landschaft rauscht dazu durch die Ohren. Hier noch das viel zu schrill bestgelaunte Guten-Morgen-Duo in Bayern, da die gefürchtete Stauwarnung für die Kasseler Berge, die Flachwitz-Comedy-Sketche, das Weltgeschehen kompakt alle halbe Stunde. Und dazwischen natürlich nur das Allerallerbeste aus den 80ern, 90ern und die neusten Hits – heiße Konflikte um die gewünschte Welle zwischen Vorder- und Rücksitzen, Kindern und Eltern, Jazz-Radio- und Rockwellen-Fans. „I would walk 500 Miles“, singen die Proclaimers und nach Monaten hört man wieder Songs dieses einen, längst vergessenen Popstars, zwischen dem Bundesklangteppich von Mark Forster bis Herbert Grönemeyer. Ein Schnitt, wenn plötzlich das Lieblingslied zu bröckeln beginnt, andere Sphärenklänge in die Frequenz funken, man weiterklickt und sucht, weil man etwas empfangen will, aus der Region, die man durchkreuzt. Wie man dann für die nächste halbe Stunde Zutrauen fasst in die nächsten, fremden Moderatoren einer lokalen Kleinwelle. Und endlich, an der Küste und ein paar Kilometer weiter, hinter der großen Grenze: ein neues Land, es grüßt eine fremde Sprache. "Sind wir schon da?" Ja. Zumindest im Gefühl einer Reise. Freiheit, Fremde, Ferne, das lässt sich im Rauschen der Wellen messen. (veli)
  • Geschichtsträchtiges aus den Stadien Aufgewachsen ist ein gebürtiger Oberbayer natürlich mit dem FC Bayern. Kurz entschlossen ins Olympiastadion, an der Tageskasse Ticket gekauft – alles kein Problem in den 90ern. Hat Papa keine Zeit, Radio aufgedreht. 15.30 Uhr, "Heute im Stadion". An diesem Nachmittag im Mai 1999 ist das Ergebnis der Münchner zweitrangig, vor dem letzten Spieltag sind sie bereits Meister. Geschichtsträchtiges sollte sich in anderen Stadien ereignen. Abstiegsdrama pur mit Bochum, Frankfurt, vor allem aber Nürnberg. Momente für die Ewigkeit, die TV-Übertragungen noch heute ins Abseits stellen. BR-Reporter Günther Koch wird im Wechsel mit Manni Breuckmann und Dirk Schmitt kultige Sätze sagen, die ihn überdauern werden. Die Schlusskonferenz, stets ein Höhepunkt der samstäglichen Übertragung, bricht an. Und Koch präsentiert sich – ganz anders als seine geliebten "Clubberer" – in Bestform. Nürnberg, laut Koch der "FC Wackelknie", braucht gegen Freiburg, den "FC Lockerburg", einen Punkt. Dann das Worst-Case-Szenario: Bochum liegt vorn, Frankfurt siegt hoch. Der Club liegt hinten, benötigt ein Tor zum 2:2. Koch sagt erst "Nur noch zehn Zentimeter steht der Club vor dem Abgrund", später "Der Club hängt am Abgrund". Dann Pfosten und Frank Baumanns Versagen aus sechs Metern. Koch leidet. Sagt: "Hallo, hier ist Nürnberg, wir melden uns vom Abgrund." Dann sind alle Spiele aus. Die Kollegen senden Trost nach Nürnberg. Und Koch? Der schweigt. (joga)
  • Ein altes Blaupunkt-Radio steht bei einem Händler auf dem Tisch.
    Foto: Oliver Berg, dpa
  • Es lebe die Langstrecke Eine der großen Stärken dieses oft in schnelllebiger Vielfalt unterhaltenden Mediums liegt im glatten Gegenteil: der Langstrecke, mit Aufwand und Tiefgang. Im Extrem zelebriert das Woche für Woche Deutschlandfunk Kultur mit dem Format „Lange Nacht“. Von 0 bis 3 Uhr samstags (und dann freilich in der Mediathek) wird da Historisches ausgeleuchtet, werden Lebensläufe aufgefächert, Phänomene durchschritten. Mal geht es um Western oder Zauberei, dann um Virginia Woolf, Janis Joplin, Marcel Proust oder Joseph Haydn, dann wieder über prekäre Arbeit und das Klima der Erde. Umwerfend! Klassische Langstrecke sind von Beginn des Mediums an die Hörspiele, die zwischendurch gesendet werden, bis heute Radio-Tatorte oder literarische Ursendungen extra fürs Radio. Auch da gibt es eine Königsdisziplin, das Maximalformat, in dem ganze Romane zu Hörerlebnissen werden. Immer wieder zu bestaunen etwa, wenn auf Bayern 2, wo etwa Bulgakows „Meister und Margarita“ oder Pynchons „Die Enden der Parabel“ (beides nicht zufällig in der Regie von Klaus Buhler) über viele Wochen lief – und dann freilich auch in die Mediathek wanderte. Und ein Letztes, nur für große Feiertage: Dann nämlich pausiert B5 (inzwischen B24) klassisch sein schnelllebig vielfältiges Nachrichtenprogramm und sendet den ganzen Tag in steter Reihung jeweils halbstündige Reportagen aus aller Welt. Tolles Radio-Erlebnis. Und wer sich fragt, wie man denn nun all die Langstrecken durchhören soll, dem sei gesagt: Stundenlanges Glotzen ist aber normal? Und wer auf Dauer nicht einfach nur konzentriert auf der Couch zuhören kann, der kann hier ja sogar nebenzu die Wäsche machen. (ws)
  • Radio Days In einem Land vor unserer Zeit, dem Land früher Erinnerung, am Ausgang der Kindheit, da war dieser Kasten das Vehikel, das uns mitnahm in neue, verheißungsvolle Gefilde. Ein Metall- und Plastikkasten so groß wie die zur Hälfte gefaltete Zeitung, für den mobilen Einsatz tauglich gemacht durch dickleibige Batterien, mit denen man ihn fütterte. Ein Kofferradio, wie man damals sagte, ein Grundig vermutlich, oder war es eher ein ITT Schaub-Lorenz, ein Blaupunkt vielleicht gar? Die minutiöse Ausrichtung der silberschlanken Ausziehantenne war eine Angelegenheit, die man mit größter Akkuratesse vornahm im Wissen darum, dass dies die halbe Miete für guten Empfang bedeutete. Und schnell hatte man auch heraus, dass nur die Ukw-Taste zu liefern versprach, wonach man dürstete, während die anderen Belegungen nur ulkige Töne oder unverständliches Gebrabbel mit sich brachten. Ukw aber war eine Bank, wenn man erst mal den Dreh heraus hatte, der die angeleuchtete Plastiknadel in die richtige Position brachte: zu Pop und Rock, zu Hitparade und "Pop nach acht", manchmal auch zu einem US-Armeesender, dessen Moderatoren so klangen, als hätten sie beim Reden den Mund voller Kaugummi. Hier wie dort der tönende Stoff, aus dem die Träume waren. Irre – erster erinnerlicher Song-Eindruck –, wie Dan McCaffertys Stimme mit "Love Hurts" nicht nur die eigenen Gehörgänge aufschnitt, sondern den voll aufgedrehten Kofferkasten zum Klirren und Vibrieren brachte – an weiteren Sound-Prüfsteinen für das wackere Gerät sollte in den folgenden zwei, drei Jahren kein Mangel herrschen. Unvergessen die Nachmittage und Abende ganz allein zu zweit, nur der Apparat und sein Hörer. Bis, in diesem Fall, Vinyl mit seinen bunten Hüllen dem Radio das Wasser abzugraben begann. Aber das ist eine andere Geschichte. (sd)
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